Wettbewerbsfähigste Unternehmen in Europa ausgezeichnet mit "Best Of European Business Awards"
- Roland Berger Strategy Consultants und Financial Times verleihen Best of European Business Award
- Neun Branchenauszeichnungen „Best of Industry“, ein Preis für beste Corporate Governance
- Grand Prix für den „Gewinner der Gewinner“: Verleihung am 22. Februar 2006 um 23.00 Uhr
- Arcelor, AUDI, BASF, ESPRIT, A.P. Møller – Maersk, RWE, Statoil, Telefónica und UBS erhalten die Branchenauszeichnung „Best of Industry“
- ICI gewinnt Corporate Governance-Preis
- Laudatio von Vize-Präsident der EU-Kommission Günter Verheugen und EU-Kommissarin Viviane Reding
Die neun wettbewerbsfähigsten Unternehmen Europas wurden Mittwoch Abend mit den Best of European Business Awards ausgezeichnet. Der Wettbewerb wird gemeinsam von Roland Berger Strategy Consultants und der Financial Times veranstaltet. Höhepunkt der europaweiten Preisverleihungen war das Festbankett, das als „Europäischer Gipfel“ die sieben vorangegangenen nationalen Auswahlverfahren in den großen europäischen Volkswirtschaften zu einem krönenden Abschluss führte. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Erfolge der Unternehmen herauszustellen, die ihre Wettbewerber weltweit durch Führungskompetenz und Innovationsfähigkeit in den Schatten stellen. Ermittelt wurden die Gewinner in einem 12monatigen Analyseprozess, in dem 6.000 Unternehmen auf Basis öffentlich zugänglicher Informationen bewertet wurden. Ein Expertengremium hochrangiger Manager wählte abschließend die Gewinner aus.
Zur Jury gehörten u.a.: Lord Browne of Madingley, Vorstandsvorsitzender von BP, Hanna Gronkiewicz-Waltz, ehemalige Präsidentin der Polnischen Nationalbank, Dr. Klaus Kleinfeld, Vorstandsvorsitzender von Siemens, Anne Lauvergeon, Vorstandsvorsitzende von AREVA, Kai-Uwe Ricke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, Paolo Scaroni, Vorstandsvorsitzender von ENI, Marco Tronchetti Provera, Vorstandsvorsitzender von Telecom Italia, Dr. Daniel Vasella, Vorstandsvorsitzender von Novartis und Ben Verwaayen, Vorstandsvorsitzender von BT.
In seiner Rede vor 180 geladenen Gästen aus Wirtschaft und Politik stellte Dr. Burkhard Schwenker, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Roland Berger Strategy Consultants, die verbindenden Elemente zwischen den Preisträgern heraus: „Alle Gewinner haben eine klare, genau umrissene, tragfähige, in sich geschlossene und auf Wachstum ausgerichtete Strategie. Alle sind herausragende Innovatoren in ihrem Geschäftsfeld und erreichen ihre strategischen Ziele durch Innovationen. Nicht zuletzt haben sie alle ihre Kernfunktionen im europäischen Heimatmarkt belassen.“
Im Anschluss an die Keynote-Ansprache von Viviane Reding verlieh BBC-Europa-Korrespondentin Shirin Wheeler die neun „Best of Industry“ – Auszeichnungen. In ihrer Rede betonte Kommissarin Reding die Bedeutung neuer Informationstechnologien zur Sicherung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit: „Ich suche nach Möglichkeiten, den Wettbewerb im Bereich Infrastruktur zu fördern, Innovation durch die Öffnung der Regeln für neue Technologien zu stärken und den Europäischen Binnenmarkt zu vollenden.“
Günter Verheugen, Vize-Präsident der EU-Kommission und Kommissar für Industrie- und Unternehmenspolitik verwies in seiner Rede auf die hohe Bedeutung und Aktualität der Best of European Business-Awards.
Der Corporate Governance-Preis ging an ICI, Hersteller von Farben, Lebensmitteln und Pflegemitteln. Das Unternehmen wird damit für seinen Code of Conduct und sein hohes Maß an Transparenz bezüglich der Vorstandsvergütung ausgezeichnet. Nachdem fünf Unternehmen in die engere Wahl genommen wurden, entschied sich die Jury auch wegen der vorbildlichen Führungsstruktur für ICI. Die Vorstandsmitglieder bei ICI müssen mindestens alle drei Jahre von den Aktionären bestätigt werden. Außerdem wird der Vorstand von Gremien für Nominierungen, Vergütung, Revision und Finanzausweisen unterstützt.
Ein weiterer Höhepunkt des Festbanketts war eine Podiumsdiskussion zwischen hochrangigen Europäern aus Politik und Wirtschaft. So diskutierte Maria João Rodrigues, Professorin an der Universität von Lissabon (ISCTE) und eine der Architektinnen der Lissabon-Agenda sowie Mitglied der Advisory Group for Social Sciences der Kommission, mit dem Arcelor-Vorsitzenden Guy Dollé und Jess Søderberg, dem Vorstandsvorsitzenden von A.P. Møller – Maersk.
Im Anschluss an die Preisverleihungen sagte Lionel Barber, Chefredakteur der Financial Times: „Europa hat eine glänzende Zukunft, wenn Wirtschaft und Politik die große Herausforderung annehmen. Wie die Gewinner des heutigen Abends zeigen, können Top-Performer trotz regulatorischer und bürokratischer Hindernisse hohes Wachstum und hohe Wertsteigerung erzielen. Ihre Erfolge beruhen auf Innovation und Talent. Die Aufgabe besteht nun darin, diese vorbildliche Leistung einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Die Entscheidungsträger Europas müssen ihren Teil zur Schaffung der dringend benötigten wettbewerbsfähigen Märkte beitragen.“
Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 31 Büros in 22 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 1.630 Mitarbeiter haben im Jahr 2004 einen Honorarumsatz von rund 530 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von mehr als 130 Partnern.
Die FT ist eine der international führenden Wirtschaftszeitungen. Das Blatt findet international Anerkennung für seine richtungweisenden, genauen und prägnanten Nachrichten, Kommentare und Analysen. Die Druck- und Online-Ausgaben der Financial Times sind Pflichtlektüre für Geschäftsleute weltweit. Die Financial Times wird in 23 Städten weltweit gedruckt. Sie hat derzeit eine internationale Auflage von über 430.000 Exemplaren und mehr als 1,6 Millionen Leser. FT.com wird jeden Monat von 4,1 Millionen Nutzern und 84.000 registrierten Lesern genutzt.
DIE GEWINNER DER „BEST OF INDUSTRY“-AUSZEICHNUNGEN
Der deutsche Automobilhersteller AUDI erhielt die höchste Auszeichnung in der Automobilbranche. Die Jury stellte die starke Positionierung des Unternehmens in seinen Kernmärkten und seine Konzentration auf Design und Qualität heraus.
Im Bereich Schnelllebige Konsumgüter/Einzelhandel wurde ESPRIT für seine erfolgreiche und profitable Strategie zur Expansion in neue Märkte mit dem Award ausgezeichnet. Sein sehr innovatives, effizientes Geschäftsmodell hoben die Jury-Mitglieder als wesentliches Element ihres Urteils hervor. Esprit wurde für sein „jugendliches und dynamisches“ globales Markenimage und seine Kleidung zu „demokratischen“ Preisen gelobt.
Der Award im Bereich Finanzdienstleistungen ging an UBS. Die Bank überzeugte die Jury mit ihrem exzellenten Asset-Zuwachs und ihrer Wertorientierung. Die Juroren lobten die organische Wachstumsstrategie der UBS, mit der sie ihr Geschäftsportfolio durch die Übernahme kleinerer Unternehmen ergänzt. Der Ausbau ihrer internationalen Präsenz vor allem in der Region Asien-Pazifik wurde von der Jury ebenfalls als entscheidender Faktor hervorgehoben.
Arcelor wurde als Gewinner in der Kategorie Industrieunternehmen geehrt. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury war die angestrebte externe Wachstumsstrategie des Unternehmens. Die Mitglieder der Jury zeigten sich beeindruckt von Arcelors kaufmännischer Strategie und innovativen Lösungen für Stahlprodukte, beides tragende Säulen der geplanten Expansion.
Internationalisierung als treibende Kraft für robustes Wachstum war ein wesentlicher Grund für die Entscheidung der Jury, Statoil als Gewinner in der Kategorie Öl/Gas auszuzeichnen. Statoils Strategie, Polen als neues EU-Mitglied in seine Expansionspläne einzubeziehen, wurde von den Juroren positiv bewertet. In ihrer Begründung für die Vergabe des Awards an Statoil betonte die Jury, dass das Unternehmen im Vergleich zu seinen Wettbewerbern in dieser Kategorie „die beste Bilanz in Bezug auf Wachstum, Größe und Wertschöpfung in Kombination mit ausgeprägtem ethischen Engagement“ vorweisen kann.
Dr. Walter Seufert, Präsident von BASF Europa, nahm den Award in der Kategorie Pharma/Chemie für die herausragende Performance seines Unternehmens in allen Geschäftssegmenten an. Beeindruckt hat die Jury das ausgewogene Produktportfolio der BASF aus Chemie, Öl und Gas – die beiden Letzteren mit ausgezeichneter Profitabilität. In Europa und Nordamerika hat das Unternehmen seine Kostenposition optimiert und so seine Wettbewerbsfähigkeit gesteigert, was von den Juroren besonders hervorgehoben wurde.
Der spanische Telekommunikationsriese Telefónica, der durch seine starke Präsenz in den Wachstumsmärkten und seine aggressive Investmentstrategie in Europa überzeugt, erhielt den Award in der Kategorie Telekommunikation/Medien. Im Vergleich zu seinen Wettbewerbern in der gleichen Kategorie konnte Telefónica mit „der besten Balance zwischen Wachstum und Profitabilität“ aufwarten, so die Jury.
A.P. Møller – Maersk wurde mit dem Preis in der Kategorie Verkehr/Tourismus/Logistik ausgezeichnet. Der Erfolg des Unternehmens beruht nach Ansicht der Juroren auf seiner Geschäftsausrichtung und erfolgreichen Akquisitionen in jüngster Vergangenheit. Seit 2005 verfolgt das Unternehmen eine ausgeprägte Wachstumsstrategie, ohne dabei die Konzentration auf das Kerngeschäft – Containerverschiffung, Öl- und Gasförderung und Häfen – aus den Augen zu verlieren.
RWE überzeugte als Gewinner des Awards in der Kategorie Versorgungsunternehmen. Begründet wird dies mit der Strategie des Unternehmens, sich auf starke europäische Regionen wie Deutschland, Großbritannien, die Niederlande sowie Mittel- und Osteuropa zu konzentrieren, wo es seine Kostenführerschaft ausbauen und zugleich seine Nettoverschuldung senken konnte. Die Jury hob vor allem RWEs Strategie in Mittel- und Osteuropa hervor sowie den Mut, ihr Portfolio kritisch zu bewerten.
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