Sprachcomputer als Golfmanager oder persönlicher Assistent
Im Rahmen des Fachkongress Voice Days konnte sich in der Hauptkategorie „Best Practice Award“, eine Auszeichnung für die beste deutschsprachige Sprachapplikation, T-Mobile Deutschland http://www.t-mobile.de mit dem Sprachportal „Kundenservice 2006“ durchsetzen: „Die Jury hat sich für dieses Sprachportal mit sehr umfangreichem Angebot als Hauptgewinner entschieden, weil es wegweisend und vorbildlich für die gesamte Branche ist. Es erreichte eine sehr hohe Punktzahl im Praxistest und eine ausgeglichene Leistung über alle Bewertungsdimensionen hinweg. Der hohe Freiheitsgrad der Eingabemöglichkeiten durch die relativ freie natürlichsprachliche Formulierung auch komplexer Aufgaben, die inkrementelle Abarbeitung umfangreicher Dialogaufgaben und die omnipräsente Möglichkeit zum Unterbrechen oder zu Sprüngen in andere Menüs überzeugten die Jury“, erklärte Professor Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Voice Award-Jury und Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz http://www2.dfki.de/web .
Der Dienst werde auf Deutsch, Englisch und Türkisch angeboten und verzeichne mehr als 100.000 Anrufe am Tag. Das Unternehmen spare mit der Anwendung über eine Mio. Euro pro Jahr. Entwickelt wurde die Anwendung von T-Mobile, der Sprachdialog stammt von HFN, T-Systems unterstützte T-Mobile bei der Integration. Es wurden Systeme von Genesys http://www.genesyslab.com (Telefoniehardware), Nuance http://www.nuance.de (Sprachverarbeitung) und Unisys http://www.unisys.de (Plattform) eingesetzt.
In der Kategorie „Best Innovation Award“ für die Sprachapplikation mit der fortschrittlichsten technischen Umsetzung wurde der „Persönliche Assistent“ von Daimler Chrysler http://www.daimlerchrysler.com prämiert: „Die innovative Funktion in einem neuartigen Anwendungsfeld für Sprachtechnologie zusammen mit sehr guten Werten im Anwendungstest hat die Jury-Entscheidung für dieses System geprägt. Der persönliche Assistent von DaimlerChrysler ist eine Vermittlungs- und Assistenzanwendung für das Personal Information Management der Mitarbeiter des Konzerns. Sie verwirklicht ein so genanntes One-Number-Konzept für die ständige Erreichbarkeit der Mitarbeiter und den Wechsel von der Festnetztelefonie auf Vermittlungs- und Assistenzdienste. Das Unternehmen verspricht sich von dieser Anwendung Einsparungen von über 100.000 Euro pro Jahr und eine deutliche Serviceverbesserung“, begründete Wahlster die Entscheidung der Jury.
Den Award „Best Enterprise Services“ für die beste Sprachautomation von Kunden- und Unternehmensprozessen gewann der „Paketdienst Info“ von DHL http://www.dhl.de : „Die sehr geringe Fehlerhäufigkeit, die hohe Effektivität der Bedienung und die schnelle Erlernbarkeit dieser automatisierten Sendungsverfolgung von DHL hat die Jury für die Preisvergabe überzeugt“, so Wahlster. Das System wurde in vier Monaten von SemanticEdge projektiert. Das Unternehmen realisierte das Voice User Interface und integrierte die Anwendung auf einer eigenen Plattform und Application Management Software. Der Spracherkenner stammt von Nuance. „Die Frage, ob die bestellten Schuhe noch pünktlich zum Wochenende oder der neue MP3-Player früh genug für die Urlaubsreise geliefert werden, können mit diesem Dienst in kürzester Zeit geklärt werden. Der Anrufer gibt lediglich eine Sendungsnummer ein. Das System schickt das Ergebnis der Abfrage zudem auf Wunsch auch per Fax oder SMS an den Nutzer. Der kann sich aber auch zu einem menschlichen Agenten durchstellen lassen“, sagte SemanticEdge-Geschäftsführer Lupo Pape .
Den Award „Best Value-Added Service“ für den besten sprachaktivierten öffentlichen Telefondienst und das beste kostenpflichtige Sprachportal ging in diesem Jahr an Voice Business http://www.voicebusiness.net für den Dienst „Golfscore“: „Der von dem Wiener Unternehmen Voice Business betriebene Mehrwertdienst richtet sich an österreichische Golfspieler und ermöglicht die einfache Berechnung und Verwaltung der gespielten Golf-Ergebnisse über das Telefon: Golfscore dient der kontinuierlichen Ermittlung des Handicaps des Anrufers. Die emotionalisierte Ansprache durch einen bekannten Fernsehmoderator haben das Urteil der Jury geprägt“, führte Wahlster aus.
Den Award „Best Voice Campaign“ für die beste Marketing-Kampagne, die von einer telefonischen Sprachapplikation unterstützt wird, konnte sich Cisco http://www.cisco.com für „Boooming Campaign“ sichern: „Das Portal hat die Jury aufgrund seiner sehr innovativen Nutzung der Sprachtechnologie zur interaktiven Spielsteuerung überzeugt. Es handelt sich um das erste telefongesteuerte Fußballspiel mit visueller und akustischer Rückkopplung beim Torschuss. Beim Öffnen der Internetseite fordert ein gefilmter Moderator den Spieler auf, eine bestimmte Telefonnummer anzurufen, um dann mit dem simulierten Moderator direkt in Kontakt zu treten. Nur über die Telefoneingabe wird der weitere Verlauf des Spiels bestimmt. Der Moderator wird zum Torwart, gegen den der Spieler durch einen 'Booom'-Schrei gesteuert virtuell Elfmeter schießt“, so Wahlster. Bei diesem Onlinespiel gehe es darum, auf sehr unterhaltsame Weise die Konvergenz von Telefonie und Internet darzustellen.
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