Bundesumweltministerium fördert innovatives Verfahren in der Aluminiumindustrie

Die AMS Gusstechnologie GmbH plant eine neuartige Anlage zur elektromagnetischen Behandlung von Aluminiumschmelzen. Damit kann bei der Herstellung von Druckgussteilen der Einsatz von Energie und von Material erheblich reduziert werden.

Das Unternehmen ist ein wichtiger Lieferant, unter anderem für die Automobilindustrie, die Wind- und Solarbranche, den Haushaltswarensektor als auch den Ersatzteilmarkt.

Bei der Herstellung von Aluminiumdruckgussteilen wird Aluminium in flüssigem Zustand in eine Stahlform gegossen. Bei herkömmlichen Verfahren wird die Schmelzflüssigkeit über den Schmelzpunkt hinaus erhitzt, unter anderem um den Ausschuss zu minimieren. Insgesamt wird dadurch mehr Energie benötigt als für das bloße Schmelzen notwendig wäre. Auch fällt ungefähr doppelt so viel Schmelze an, als das fertige Gussstück wiegt.

Kern des Vorhabens der AMS Gusstechnologie GmbH ist ein Keramiktiegel, der von einer elektromagnetischen Spule umgeben ist, die das geschmolzene Material in eine zentrifugale Bewegung versetzt. Hierdurch gewinnt die Legierung Eigenschaften, die beim späteren Gießen eine Reihe von Vorteilen bringt:

Das Material verformt sich weniger stark, wird weniger porös und bildet weniger Risse. Insgesamt kann die Gießtemperatur von rund 720 Grad auf rund 640 Grad abgesenkt werden. Dies führt zur Reduzierung des Erdgaseinsatzes beim Schmelzprozess um rund 29 Prozent und damit verbunden zur Verringerung der Kohlendioxidemissionen um bis 165 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Auch kann der Aluminium-Ausschuss halbiert werden.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

Weitere Informationen zum Förderprogramm und zum Vorhaben unter:
http://www.umweltinnovationsprogramm.de/projekte

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Dr. Dominik Geißler BMU Pressedienst

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