Daten aus der Bildungsforschung langfristig sichern und nutzen
Rund 250 Studien mit 500 Datensätzen sind bislang aus dem Rahmenprogramm zur Förderung der empirischen Bildungsforschung hervorgegangen.
Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), das „GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften“ und das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) werden diese Forschungsdaten nun dauerhaft sichern und Möglichkeiten zur Nachnutzung erarbeiten. Ein entsprechendes, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Verbundprojekt hat jetzt seine Arbeit aufgenommen.
Ziel des Vorhabens ist es zunächst, den Richtlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis zu entsprechen und den Verlust von erhobenen Forschungsdaten zu verhindern. Dazu werden die Daten und die dazugehörigen Metadaten aus den einzelnen Forschungsprojekten eingeworben, in den Forschungsdatenzentren von DIPF, GESIS und IQB gesichert und zentral nachgewiesen. Zudem wollen die Partner mit den für die Studien verantwortlichen Projekten Verfahren zur vertrauenswürdigen Nachnutzung entwickeln.
Forschende sollen die Daten unter Wahrung des Datenschutzes und der Urheberrechte für Sekundäranalysen heranziehen können. Die Anzahl aufwändiger Neuerhebungen kann so minimiert werden. Das Verbundvorhaben kommt damit den Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen in Deutschland bis 2020 nach, demnach die Sicherung und das Verfügbarmachen von Forschungsdaten eine der vordringlichsten Aufgaben für eine effiziente und qualitätsgesicherte Forschung darstellt.
Eine besondere Herausforderung besteht für die Projektpartner in der großen Heterogenität der Daten. Die Arbeiten des Rahmenprogramms umfassen unterschiedlichste Facetten der Bildungsforschung – von den Neurowissenschaften, über Forschung zur Professionalisierung des pädagogischen Personals oder zur Sprachdiagnostik und Sprachförderung bis hin zu Fragen der Kompetenzerfassung. Angesichts dieser komplexen Ausgangslage bündelt das Projekt das Fachwissen der drei Institute, deren Datenzentren alle vom Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) als qualitätsgesicherte Forschungsinfrastrukturen akkreditiert sind. Das DIPF fungiert als Koordinierungsstelle und stimmt die Beratung der Studienurheber sowie die Prozesse der Datenübergabe und -sicherung ab.
Kontakt
Presse:
Philip Stirm, DIPF, Telefon: +49 (0)69 / 24708-123, E-Mail: stirm@dipf.de, www.dipf.de
Projekt:
DIPF: Doris Bambey, Telefon: +49 (0)69 / 24708-332, E-Mail: bambey@dipf.de
GESIS: Reiner Mauer, Telefon: +49 (0)221 / 47694-429, E-Mail: reiner.mauer@gesis.org
IQB: Poldi Kuhl, Telefon: +49 (0)30 / 2093-46525, fdz@iqb.hu-berlin.de
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