Deutscher Zukunftspreis 2012 geht an Hörforscher-Team

Der Bundespräsident verleiht den Deutschen Zukunftspreis jährlich für herausragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche Innovationen. Er ist mit 250.000 Euro dotiert.

Kollmeier und seinem Team gelang es, die entscheidenden Vorteile des beidohrigen Hörens auf die Hörsystemtechnologie zu übertragen – und damit die Technologie von Hörsystemen entscheidend zu verbessern. Die Entwicklung führte zu einem Umdenken in der Welt der Hörsysteme.

„Vorn zu sein und mitzugestalten, wenn es darum geht, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern: Professor Kollmeier hat mit seinem Team einzigartige und herausragende Leistungen vollbracht. Die Universität Oldenburg, an der Kollmeier und Hohmann seit Jahren lehren und forschen, freut sich über diesen großen Erfolg“, sagte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon.

„Der Deutsche Zukunftspreis ist eine großartige Anerkennung unserer Arbeit. Es ist unser zentrales Anliegen, Produkte und Innovationen zu entwickeln, die dem schwerhörenden Menschen nutzen“, erklärte Kollmeier in seinen Dankesworten. Der Wissenschaftler ist Sprecher des Exzellenzclusters „Hearing4all“, leitet das Kompetenzzentrum HörTech, die Fraunhofer-Projektgruppe für Hör-, Sprach- und Audiotechnologie und ist einer der führenden Köpfe des Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks „Auditory Valley“.

„Bei der Übertragung des beidohrigen Hörens auf die Hörsystemtechnologie haben Wissenschaft und Industrie Hand in Hand zusammengearbeitet“, erläutert Dr. Torsten Niederdränk von der Siemens AG, die basierend auf grundlegenden Patenten bereits im Jahr 2004 die ersten Geräte mit dieser Technologie auf den Markt gebracht haben. Dass die Erfindung der „Binauralen Hörsysteme“ heute in fast allen modernen Geräten berücksichtigt wird, sei vor allem auf die gute Kooperation zwischen Wissenschaft und Industrie im Auditory Valley zurückzuführen.
„Es motiviert uns, dass unsere Erfindung heute zahlreichen Menschen hilft“, beschreibt Prof. Dr. Volker Hohmann von der Universität Oldenburg den Anreiz für die gemeinsame Innovation. Schwerhörigkeit ist weit verbreitet, in der Europäischen Union haben rund 56 Millionen Erwachsene zwischen 18 und 80 Jahren eine behandlungsbedürftige Hörminderung. Damit ist jeder sechste Erwachsene betroffen, die Hälfte davon im berufstätigen Alter.

HINWEISE FÜR DIE REDAKTIONEN

Auditory Valley
Das weltweit einzigartige Forschungs- und Entwicklungscluster Auditory Valley führt seit Jahren umfassende Expertisen rund um das Thema Hören zusammen und entwickelt in Kooperation mit den führenden Industrieunternehmen der Branche innovative Lösungen für besseres Hören. Zu den Clusterpartnern gehören u.a. die HörTech gGmbH, das Hörzentrum Oldenburg, die Universität Oldenburg, das Akustikbüro Oldenburg, die Medizinische Hochschule Hannover, das Deutsche Hörzentrum Hannover, die Leibniz Universität Hannover, die Jade Hochschule Oldenburg, das ITAP sowie die Fraunhofer-Projektgruppe „Hör-, Sprach- und Audiotechnologien“. www.auditory-valley.com
Siemens Audiologische Technik GmbH
Schon Werner von Siemens war es ein Anliegen, schwerhörigen Menschen die Kommunikation zu erleichtern. 1878 erfand er ein Telefon für Schwerhörige und legte damit den Grundstein für eine inzwischen über 130-jährige Erfolgsgeschichte. Hörgeräte von Siemens werden heute im Sektor Healthcare von der Business Unit Audiology Solutions mit über 4.000 Mitarbeitern entwickelt und weltweit vertrieben.

www.siemens.de/hoergeraete

Kontakt: Dr. Corinna Pelz, Auditory Valley, Tel.: 0441/2172-203 oder 0163/2785572 , E-Mail: C.Pelz@auditory-valley.com, Siemens Audiology Solutions, Erika Weigmann, Tel.: 09131/308-3449 oder 0173-7075462, E-Mail: erika.weigmann@siemens.com

Media Contact

Dr. Corinna Dahm-Brey idw

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/hoergeraete

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