Doppelter Erfolg beim iF concept award 2010
Zwei Abschlussprojekte der Hochschule für Schwäbisch Gmünd sind mit dem iF concept Award 2010 ausgezeichnet worden. Kerstin Knautz und Johanna Stuke wurden für ihr medizinisches Interaktionstool „intraspekt“ (Kategorie „communication + multimedia design“) ausgezeichnet.
„Leitfaden“, das innovative Nähmaschinenkonzept von Monika Jakubek und Anna Müller (Kategorie „industrial design“), zählte für die Jury sogar unter die besten drei Arbeiten. Neben einem Preisgeld von 4.000 Euro wird den jungen Produktgestalterinnen zudem ermöglicht, sich zusammen mit den beiden anderen besten Preisträgern auf dem Salone Satellite 2011, dem Nachwuchsforum der Mailänder Möbelmesse, zu präsentieren.
Die internationale Expertenjury musste mehr als 4.280 Einsendungen aus 43 Ländern sichten, um eine Entscheidung für die besten 100 Designkonzepte zu treffen. „Leitfaden“ von Anna Müller und Monika Jakubek überzeugte dabei in allen Auswahlkriterien wie unter anderem der Funktionalität des Produkts, seinem Innovationsgrad, der Gestaltungsqualität, Usability und Zielgruppenorientierung. Mit ihrer „Leitfaden“-Nähmaschine wird das Nähen einfacher und komfortabler und ist somit vor allem für den Hobby-Schneider attraktiv. Durch den elektromagnetische Nadelantrieb der Maschine kann der Näharm filigran gehalten sein und bietet dadurch viel Arbeitsfreiraum. Alle Funktionen sind übersichtlich angeordnet; der gewählte Modus wird jeweils hinterleuchtet, während das Stichbild zur Orientierung direkt auf den Stoff projiziert wird. Das häufig mühsame Garneinfädeln übernimmt ein druckluft-betriebenes JetAir-System. Ein eingebauter Drucker färbt das Garn in der Wunschfarbe und ersetzt ein großes Garnsortiment.
In enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungsinstitut (DKFZ) forschten Kerstin Knautz und Johanna Stuke in ihrer Masterthesis an Designmethoden und spezifischen Lösungen für medizinisches Interfaces. Am Beispiel der Navigierten Bronchioskopie zeigen sie, wie Software-Architektur und Oberfläche einer Anwendung im Hinblick auf intuitive Bedienbarkeit und hohe Usability optimiert werden können. Der Fokus liegt auf einem intuitiv verständlichen modularen System, das sich auch auf weitere Anwednungen des DKZF übertragen lässt. Die Jury des iF concept Awards überzeugte dabei insbesondere, wie sehr ein gut recherchiertes und umgesetztes Medizinisches Instrument wie dieses Interface sichtbar einem hohen Designanspruch genügen kann.
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