Eine Million Euro zur Förderung der digitalen Hochschullehre
Wie können Hochschullehrende aktuelle Technologien so einsetzen, dass die Qualität der Lehre steigt? Dazu finden Interessierte seit 13 Jahren umfassende Informationen auf dem mehrfach preisgekrönten Internetportal e-teaching.org. Es informiert praxisnah und wissenschaftlich fundiert, zeigt technische und didaktische Innovationen auf und bietet Online-Veranstaltungen mit nationalen und internationalen Experten zu aktuellen Themen wie dem Lehren und Lernen mit mobilen Endgeräten.
Forschungsergebnisse des IWM zu medienunterstütztem Lehren und Lernen, etwa zur didaktischen Optimierung von Videos oder zur Gestaltung digitaler Lernmaterialen, sind schon immer in das Portal eingeflossen. Doch in Zukunft soll die Forschung zur digitalen Hochschullehre und Praxis noch enger aufeinander bezogen werden. Dazu hat das IWM drei neue Projekte eingeworben: SmartTeaching, OpenTeach und DigiMap.
Alle Projekte untersuchen, unter welchen Bedingungen Lehre mit digitalen Medien erfolgreich ist und welche Hindernisse es gibt. Smart Teaching begleitet zwei Jahre lang die Umsetzung von zehn E-Learning-Projekten, z. B. im Bereich von mobilem Lernen und offenen Bildungsressourcen, um Erfolgsfaktoren zu identifizieren.
Im Projekt OpenTeach steht eine live übertragene anatomische Vorlesung im Mittelpunkt: Wie kommt sie bei unterschiedlichen Lerngruppen – Medizinstudierenden, Physiotherapeuten und Krankenschwestern – an? In DigiMap wird ein national und international vergleichender Überblick über erfolgreich umgesetzte Lernszenarien erstellt.
Die in allen drei Projekten erzielten Ergebnisse liefern Erkenntnisse für die praktische Gestaltung von E-Learning und werden sich im Portal e-teaching.org niederschlagen. „Das ist meine Vision,“ sagt Cress, „Forschung zu Lehren und Lernen muss dazu führen, das Lernende effektiver und anschaulicher lernen können. Damit Lehrkräfte wissen, wie sie Medien wirksam einsetzen können, müssen solche Forschungsergebnisse sichtbar sein. Außerdem müssen die Lehrenden Unterstützung bei der praktischen Umsetzung abstrakter Forschungsergebnisse erhalten. Genau das kann ein Portal wie e-teaching.org für die Hochschule leisten“.
Das Leibniz-Institut für Wissensmedien
Das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen erforscht, wie digitale Technologien eingesetzt werden können, um Wissensprozesse zu verbessern. Die psychologische Grundlagenforschung der rund 110 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist auf Praxisfelder wie Schule und Hochschule, auf Wissensarbeit mit digitalen Medien, wissensbezogene Internetnutzung und Wissensvermittlung in Museen ausgerichtet. Von 2009 bis 2016 unterhielt das IWM gemeinsam mit der Universität Tübingen Deutschlands ersten Leibniz-WissenschaftsCampus (WCT) zum Thema „Bildung in Informationsumwelten“, der ab 2017 als Nachfolgeprojekt unter dem Titel „Kognitive Schnittstellen“ weitergeführt wird.
Kontakt & weitere Informationen zum Leibniz-Institut für Wissensmedien
Dr. Evamarie Blattner, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Wissensmedien, Schleichstraße 6, 72076 Tübingen,
Tel. 07071/ 979-222, E-Mail: presse@iwm-tuebingen.de
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 91 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.600 Personen, darunter 9.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,7 Milliarden Euro.
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