Einstein finanziert weitere Forschungsprojekte
Die Bewilligungssumme beträgt insgesamt 2 Millionen Euro. Weitere herausragende Projekte im Gesamtwert von knapp 3 Millionen Euro wurden von der Wissenschaftlichen Kommission der Einstein Stiftung ebenfalls zur Förderung empfohlen. Diese können jedoch aufgrund der Haushaltslage der beiden kommenden Jahre nicht gefördert werden.
Der Physikprofessor Oliver Benson von der Humboldt-Universität zu Berlin bildet für die nächsten drei Jahre ein Forschertandem mit seinem israelischen Fachkollegen Rapaport Ronen.
Im Rahmen des Einstein-Forschungsvorhabens „Actiplant“ versuchen die beiden herauszufinden, wie sich mithilfe von Erkenntnissen aus der Quantenmechanik die Emission und Absorption von Licht kontrollieren lässt. Dabei arbeiten sie auf kleinster Skala: Sie wollen einzelne Lichtquanten untersuchen und manipulieren.
Eine neue Entdeckung im Gehirn ist der Ausgangspunkt des Einstein-Forschungsvorhabens von Tengis Gloveli (Charité-Universitätsmedizin) und Michael Brecht (Bernstein Center for Computational Neuroscience). Sie haben kürzlich die erste Evidenz dafür geliefert, dass das Axon einer Nervenzelle nicht nur Informationen empfängt, sondern auch selbst Signale sendet. Nun wollen sie herausfinden, wie sich die axonale Aktivität in verschiedenen verhaltensrelevanten Situationen verändert.
Neue Therapiemöglichkeiten für Tumore und Autoimmunkrankheiten erhoffen sich der Biochemiker Peter M. Kloetzel (Charité-Universitätsmedizin), der Rheumatologe Andreas Radbruch (Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin) und der Immunologe Richard Kroczek vom Robert-Koch-Institut. Mit einer interdisziplinären Ausrichtung ist es den Spitzenforschern gelungen, mit einer eigens entwickelten Computermethode Teile von kleinen Proteinen zu untersuchen, die in Verbindung mit Krankheiten auftreten.
Außerdem fördert die Einstein Stiftung einen weiteren Spitzenforscher im Kampf gegen den Krebs. Frederick Klauschen wird ab März 2014 als Einstein Visiting Fellow für zunächst drei Jahre die Charité-Universitätsmedizin bei ihrer Entwicklung innovativer, neuer Therapiemethoden unterstützen. Nach seinem Studium der Medizin und Physik in Lübeck und Hamburg forschte der noch junge Wissenschaftler unter anderem an der Oxford University und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Mit Alessandro Scarlatti, der mit seinen Psalmvertonungen die Barockmusik erneuerte, beschäftigt sich eine von der Einstein Stiftung geförderte wissenschaftliche Veranstaltung. Unter der Projektleitung von Susanne Fontaine (Universität der Künste Berlin) entsteht ein interdisziplinäres und internationales Symposium mit Teilnehmenden aus den Fachbereichen Theologie, Musikwissenschaft und Literaturwissenschaft.
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