Energiewandlung und Molekülsplitter
Zwei Wissenschaftler aus China und den USA sind mit dem Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet worden.
Die Professoren Daniel J. Auerbach von der University of California in Santa Barbara (USA) und Xueming Yang vom Dalian Institute of Chemical Physics in Dalian (China) sind damit für mehrere Monate zu Gast im Arbeitskreis von Prof. Alec M. Wodtke am Institut für Physikalische Chemie der Universität Göttingen.
Im Mittelpunkt der gemeinsamen Forschungsprojekte stehen Fragen der Energiewandlung im Rahmen von Kollisionen verschiedener Moleküle mit Oberflächen.
Ziel der Projekte ist es, im Detail zu verstehen, wie chemische Reaktionen an festen Oberflächen ablaufen. Bei der Kollision der Moleküle mit Oberflächen können die Moleküle zersplittern, Energie kann mit dem Flächenmaterial ausgetauscht werden und es können neue chemische Verbindungen entstehen. Diese Prozesse möchten die Wissenschaftler in Experimenten beobachten, visualisieren und mit bestehenden Theorien abgleichen. Dafür werden beispielsweise von Prof. Auerbach Strahlen von Molekülen mit bekannten Charakteristika mit definierter Geschwindigkeit und Winkel auf Oberflächen geschossen.
Mittels verschiedener physikochemischer Messmethoden können die sehr schnell ablaufenden Reaktionen dokumentiert und im Detail nachvollzogen werden. Es entsteht eine Art Film, mit dem die Forscher das Geschehen auf molekularer Ebene abbilden können. Durch das vertiefte Verständnis der beschriebenen Abläufe hoffen die Wissenschaftler, neue Ansätze zur Energiegewinnung und -speicherung finden zu können.
Mit dem Humboldt-Forschungspreis zeichnet die Alexander von Humboldt-Stiftung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihr gesamtes bisheriges Schaffen aus, deren grundlegende Erkenntnisse das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben.
Wichtigstes Element des Forschungspreises ist die Kooperation hochrangiger internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Partnern in Deutschland, die bei gemeinsamen Projekten während mehrmonatiger Forschungsaufenthalte der Gäste in Deutschland vertieft werden können.
Kontaktadresse:
Prof. Alec M. Wodtke
Georg-August-Universität Göttingen
Dekanat der Fakultät für Chemie
Tammannstraße 4, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-22799, Fax (0551) 39-3087
E-Mail: dekanat@chemie.uni-goettingen.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.chemie.uni-goettingen.de/Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise
Neueste Beiträge
Menschen vs Maschinen – Wer ist besser in der Spracherkennung?
Sind Menschen oder Maschinen besser in der Spracherkennung? Eine neue Studie zeigt, dass aktuelle automatische Spracherkennungssysteme (ASR) unter lauten Bedingungen eine bemerkenswerte Genauigkeit erreichen und manchmal sogar die menschliche Leistung…
Nicht in der Übersetzung verloren: KI erhöht Genauigkeit der Gebärdenspracherkennung
Zusätzliche Daten können helfen, subtile Gesten, Handpositionen und Gesichtsausdrücke zu unterscheiden Die Komplexität der Gebärdensprachen Gebärdensprachen wurden von Nationen weltweit entwickelt, um dem lokalen Kommunikationsstil zu entsprechen, und jede Sprache…
Brechen des Eises: Gletscherschmelze verändert arktische Fjordökosysteme
Die Regionen der Arktis sind besonders anfällig für den Klimawandel. Es mangelt jedoch an umfassenden wissenschaftlichen Informationen über die dortigen Umweltveränderungen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun an Fjordsystemen anorganische…