Europäische Kommission steuert 3,3 Millionen Euro zur Förderung von ultraleitfähigem Kupfer bei

Ein Konsortium an 14 Unternehmen und Universitäten hat einen Finanzierungsvertrag über 3,3 Millionen Euro mittels des RP7-Programms der Europäischen Kommission unterzeichnet. Das Projekt mit dem Titel „Ultrawire“ zielt darauf ab, ultraleitfähiges Kupfer, ein Material, das Strom besser leitet als alle bekannten elektrischen Leitmaterialien, innerhalb von drei Jahren auf ein Niveau zu bringen, auf dem bereits Pilotprojekte zur Verwendung in der Herstellung möglich sind. Die Mitglieder des Konsortiums bezahlen weitere zusätzliche 1,7 Millionen Euro an eigenen Finanzmitteln für das Projekt.

(Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20131118/653799 )

„Für Europa ist dies eine Chance, aus dieser vielversprechenden neuen Technologie mit ultraleitfähigem Kupfer früh Marktanteile und neue Arbeitsplätze in der Produktion zu schaffen,“ erklärte Jan Janssen, technischer Leiter des Projekts und Senior Production Manager bei Aurubis, dem grössten Kupferproduzenten in Europa.

„Wir nutzen die moderne europäische Kohlenstoffproduktionstechnologien und bringen spannende neue Materialien in die Branche ein,“ erklärte Dr. Krzysztof Koziol, Leiter der Forschungsgruppe für Forschungsgruppe für Elektrokohlenstoffnanomaterialien am Department of Materials Science and Metallurgy (Abteilung für Werkstoffwissenschaften und Metallurgie) der Universität Cambridge. „Die FP7-Finanzierung der europäischen Kommission beruht auf den Vorteilen des Technologietransfers aus führenden Forschungseinrichtungen in Europa in Unternehmen, die jedes Jahr Millionen Tonnen Kupfer herstellen und verarbeiten.“ Dr. Koziol ist der Projektkoordinator und der Ansprechpartner der Europäischen Kommission für das Ultrawire-Projekt.

„Die Teilnahme der Kupferindustrie an diesem Projekt reflektiert die Bedeutung, die die Branche der Verbesserung der Nachhaltigkeit ihrer Produkte durch verbesserte Ressourceneffizienz beimisst,“ erklärte John Schonenberger, Chief Executive des Europäischen Kupferinstituts.

„Die EU hat sich sehr anspruchsvolle Ziele hinsichtlich der Verminderung der CO2-Emissionen bis 2050 gesetzt, und der dafür notwendige Übergang hin zur Elektrizität als grösste Energiequelle wird grosse Mengen anhocheffizienten Leitmaterialienerforderlich machen. Auch wenn sich diese Technologie noch in den frühen Entwicklungsstadien befindet und es zahlreiche Hürden zu überwinden gibt, würdeultraleitfähiges Kupfer die endgültigeLeistung, die aus einer Tonne Kupfer gewonnen werden kann, deutlich verändern.“

Die Mitglieder des Ultrawire-Konsortiums:

Universität Cambridge, Universität von Aalto in Helsinki, AGH Wissenschaftlich-Technische Universität Krakau, Aurubis Belgium, National Grid Electricity Transmission, Peugeot Citroen Automobiles, PE International, KME Germany, Outotec Oy, Institute of Occupational Medicine, Invro, Cambridge Nanomaterials Technology, Wieland-Werke und Nexans France.

Weitere Informationen zu dem Projekt von Ultrawire finden Sie auf:
http://cordis.europa.eu/projects/rcn/108893_en.html
Bei weiteren Fragen zu dem Projekt von Ultrawire wenden Sie sich bitte an Dr. Bojan Boskovic, Leiter für Verwertung und Verbreitung für das Ultrawire-Projekt: bojan.boskovic@CNT-Ltd.co.uk

Anmerkungen:

Was ist ultraleitfähiges Kupfer?

Ultraleitfähiges Kupfer ist ein Verbund aus weniger als 1 % an Nanokohlenstoff, suspendiert in mehr als 99 % Kupfer. Die elektrische Leitfähigkeit des Materials bei Raumtemperatur ist bis zu doppelt so hoch wie bei reinem Kupfer. Die Entwicklung des Materials begann in den letzten Jahren, insbesondere an US-Universitäten. Aktuell steht es nur im Labor zur Verfügung. Wenn der Produktionsprozess gestrafft werden kann, kann dieses Material das selbe einflussreiche Potenzial haben wie es bereits um das Jahr 1800 der Fall war, als erstmals Kohlenstoff mit Eisen verwendet wurde, um Stahl zu produzieren.

Motoren, Transformatoren, Windgeneratoren und Verteilungsverdrahtungen könnten damit nur halb so viel wiegen wie bisher.

Informationen zum Department of Materials Science & Metallurgy (Abteilung für Werkstoffwissenschaften und Metallurgie) der Universität Cambridge:

Das Department of Materials Science & Metallurgy bietet Grundstudiengänge und verfügt über eine grosse und einflussreiche Forschungseinrichtung. Sie beschäftigt über 30 wissenschaftliche Mitarbeiter, rund 80 Postdoktoranden, 130 Doktoranden und 30 Gastwissenschaftler. Die Forschung umfasst die gesamte Bandbreite an Engineering-Materialien, darunter Keramik, Metalle, Polymere, Verbundmaterialien und feste Materialien. Die Forschungsgruppe für Elektrokohlenstoffnanomaterialien der Abteilung konzentriert sich auf die selektive Synthese von Kohlenstoffnanoröhren und die Entwicklung von Kohlenstoffnanoröhren als Drähte.

Informationen zum Europäischen Kupferinstitut:

Das Europäische Kupferinstitut (ECI) wurde 1996 gegründet und repräsentiert die Kupferbranche in Europa. Das ECI ist ausserdem Teil der Copper Alliance(TM), einem von der Kupferbranche gegründeten internationalen Netzwerk von Wirtschaftsverbänden, deren gemeinsames Ziel es ist, den Markt für Kupfer zu erhalten und auszubauen.

Grundlage dafür ist die herausragende technische Leistung des Materials und die höhere Lebensqualität, die damit erzielt werden kann. Mehr erfahren Sie auf http://www.copperalliance.eu.

Photo:
http://photos.prnewswire.com/prnh/20131118/653799
Pressekontakt:
Presseanfragen: Irina Dumitrescu, Mobil: +32-473-87-15-00,
E-Mail: irina.dumitrescu@copperalliance.eu

Media Contact

Irina Dumitrescu presseportal

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Gewusst wie

Kaum eine andere chemische Substanz kann es mit ihnen aufnehmen, so einzigartig sind ihre Eigenschaften: PFAS. Entsprechend schwer sind die Jahrhundertgifte zu ersetzen, die sich in der Umwelt anreichern und…

Gezielt gedruckt

Vielversprechende Perspektiven für die personalisierte Medizin: Fachleute des Fraunhofer-Instituts für Mikrotechnik und Mikrosysteme IMM nutzen ihr Know-how in Mikrofluidik und Einzelzelltechnologien, um Organstrukturen zu drucken. Sie präsentieren ihre Entwicklungen vom…

Lasertechnologie als Schlüssel für die Mobilitätswende!?

LAF 2024 – Anwenderforum in Bremen. Die Laser-Community trifft sich zum 13. Laser Anwender Forum LAF 2024 im Veranstaltungszentrum des Mercedes-Benz Kundencenters in Bremen. Auf der zweitägigen Konferenz am 27….