Die Gewinner der Rohstoff-Expedition stehen fest

Die wahren Rohstoffexperten unter ihnen dürfen sich nun über eine Expedition in die Wildnis freuen, die fleißigsten Sammlerinnen und Sammler von Alt-Handys erhalten einen Zuschuss für die Schulkasse. Insgesamt sind bei der Aktion gemeinsam mit allen deutschen Netzbetreibern 65.090 Handys gesammelt worden.

Rund um die Uhr in der Natur sein, Essen am Lagerfeuer zubereiten und im Zelt in den Schlafsack krabbeln – auf eine Woche Wildniscamp freuen sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a der „Erich Kästner Realschule plus“ in Ransbach-Baumbach. Als Experten für nachhaltiges Leben holten sie sich einen der Klassenpreise bei der Rohstoff-Expedition, denn sie haben beim Wissensquiz am besten abgeschnitten. „Unsere Schülerinnen und Schüler freuen sich wahnsinnig über den Gewinn. Jetzt sind sie sehr gespannt, was sie während ihrer Expedition in die Wildnis erleben und wie sie eine ganze Woche lang ohne technische Hilfsmittel auskommen“, sagt ihr Lehrer Albert Hopfgartner.

In barer Münze hingegen zahlt sich das Engagement während der Rohstoff-Expedition für die Freie Gesamtschule „Gustav Adolf“ in Lützen aus. Die Schülerinnen und Schüler haben die meisten gebrauchten Mobiltelefone eingesammelt. „Mit Kreativität und Eifer haben sich die Jungen und Mädchen dafür eingesetzt, Mitschüler, Freunde und Nachbarn zu überzeugen, ihre Althandys in die Sammelbox zu geben“, beschreibt Schulleiter Klaus-Dieter Hinz das Engagement der Jugendlichen.

Mehr als 1.600 Lehrkräfte haben sich für „Die Rohstoff-Expedition – Entdecke, was in (d)einem Handy steckt!“ angemeldet. Das Wissenschaftsjahr 2012 hat wissenschaftlich fundiertes Lern- und Arbeitsmaterial bereitgestellt, damit der Umgang mit begrenzt verfügbaren Ressourcen im Unterricht behandelt werden kann. Der Ansatz, Jugendlichen im Unterricht zu ermöglichen, Mobiltelefone aufzuschrauben, um bis ins kleinste Detail herauszufinden, woraus sie bestehen, hat sich bewährt. Ergänzend zu diesem handfesten Ansatz haben die Schülerinnen und Schüler auch ihre eigenen Konsumgewohnheiten analysiert und hinterfragt.

In deutschen Haushalten gibt es mehr als 83 Millionen ungenutzte Mobiltelefone. Die in den Handys enthaltenen wertvollen Rohstoffe sollten nicht ungenutzt bleiben. Deshalb riefen die Schülerinnen und Schüler dazu auf, ungenutzte Handys in die dafür vorgesehenen Sammelboxen zu geben. Die Geräte werden der Weiterverwendung zugeführt oder nach dem höchsten Stand der Technik recycelt.

Der Reinerlös aus der Aktion kommt der „WasserStiftung“ zu Gute. Diese Organisation fördert Projekte in verschiedenen Ländern, in denen die Rohstoffe für Mobiltelefone abgebaut werden. So engagiert sie sich beispielsweise beim Aufbau von Wasserschulen, in denen junge Menschen in Theorie und Praxis lernen, wie sie die vorhandenen Wasserressourcen verbessern und nachhaltig bewirtschaften können.

„Die Rohstoff-Expedition – Entdecke, was in (d)einem Handy steckt!“ ist als Aktion im Wissenschaftsjahr ¬2012 – Zukunftsprojekt Erde gestartet. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Seit dem Jahr 2000 fördern sie den Austausch zwischen Öffentlichkeit und Forschung. Im Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde standen drei zentrale Fragen im Mittelpunkt: Wie wollen wir leben? Wie müssen wir wirtschaften? Und: Wie können wir unsere Umwelt bewahren? Damit förderte das Wissenschaftsjahr 2012 die gesellschaftliche Debatte über die Ziele, Herausforderungen und Aktionsfelder einer nachhaltigen Entwicklung.

Die Handy-Aktion „Die Rohstoff-Expedition – Entdecke, was in (d)einem Handy steckt!“ wird unterstützt von: Institut für Umweltkommunikation (INFU) der Leuphana Universität Lüneburg | IASS Potsdam – Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) | Verband zur Rücknahme und Verwertung von Elektro- und Elektronikaltgeräten (VERE e.V.) | Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH | Telekom Deutschland GmbH | E-Plus Gruppe | Telefónica Germany GmbH & Co. OHG | Vodafone D2 GmbH

Kontakt:
Redaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde
Sarah Niehaus
Saarbrücker Straße 37 | 10405 Berlin
Telefon 030 / 30 88 11 31 | Fax 030 /30 88 11 11
s.niehaus@zukunftsprojekt-erde.de

Media Contact

Sarah Niehaus Zukunftsprojekt Erde

Weitere Informationen:

http://www.zukunftsprojekt-erde.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen

Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…

3D-Tumormodelle für Bauchspeicheldrüsenkrebsforschung an der Universität Halle

Organoide, Innovation und Hoffnung

Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…

Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis

Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…