Ideenwettbewerb zu Gebäuden und Quartieren der Zukunft

Der Wettbewerb prämiert in Teil I innovative Konzepte für energetisch ambitionierte Gebäude und Quartiere – darunter Neubauten, Transformations- und Sanierungsvorhaben, Quartiere zum Wohnen und Arbeiten sowie Plusenergiekonzepte im Geschossbau. Sie sollen zeigen, wie mit verfügbaren, aber noch nicht am Markt etablierten Technologien und Geschäftsmodellen der Primärenergiebedarf gesenkt und nahezu klimaneutrale Gebäude und Quartiere in der Praxis umgesetzt werden können.

„Sanierte oder neue Gebäude müssen heute einen Energiestandard aufweisen, der in gut drei Jahrzehnten noch aktuell ist. Darüber hinaus sollte die Gebäudehülle ressourcensparend für einen Zeitraum von mindestens 40, besser 60 Jahren geplant sein“, sagt Dr. Burkhard Schulze Darup, Architekt für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen. Nahezu klimaneutrale Gebäude und Quartiere müssen hocheffizient, klimagerecht, bezahlbar und lebenswert sein.

Im Fokus des Ideenwettbewerbs Teil I stehen innovative Projekte mit Bezug zu aktuellen Forschungsergebnissen, die stellvertretend für eine breite Anwendung stehen. „Wir freuen uns auf anspruchsvolle, ökonomisch und ökologisch optimierte Ideen und Konzepte in hoher architektonischer Qualität, mit denen Deutschland die Herausforderungen der Energiewende für Gebäude und Quartiere gestalten kann“, sagt Barbara Ettinger-Brinckmann, Architektin, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer und Vorsitzende der Jury für Teil I des Ideenwettbewerbs.

In Teil II des Wettbewerbs sucht die Jury Konzepte für einen zukünftigen internationalen Energiewettbewerb für Gebäude und Quartiere. Dieser soll an die erfolgreichen Teilnahmen Deutschlands beim studentischen Wettbewerb „Solar Decathlon Europe“ anknüpfen und diesen unter dem Dach des „Energy in Buildings and Communities Programme (EBC)“ der Internationalen Energieagentur (IEA) weiterentwickeln. Bisher war das Wettbewerbsformat auf temporäre Einzelgebäude ausgelegt und soll mit diesem Ideenwettbewerb erweitert werden:

„Wir suchen energetische Gesamtkonzepte für Quartiere, die das Zusammenspiel im System berücksichtigen, den Nutzer einbeziehen und damit einen breiten Experimentierraum für Energieinnovationen auf Quartiersebene schaffen. Dazu wollen wir das Wettbewerbsformat so gestalten, dass die Beiträge in ein nachhaltig und organisch in den Stadtraum integriertes, verstetigtes „Living Lab“ überführt werden“, sagt Professor Hans-Martin Henning vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und Vorsitzender der Jury für Teil II des Ideenwettbewerbs.

Das Preisgeld des Ideenwettbewerbs liegt insgesamt bei 280.000 Euro. Auf der Preisverleihung im November dieses Jahres wird die Jury die Gewinner des Wettbewerbs bekannt geben.

Informationsveranstaltung
Eine Informationsveranstaltung zum Ideenwettbewerb Teil II (internationaler Energiewettbewerb für Gebäude und Quartiere) findet am 1. Juni 2017 in Berlin statt.

Nähere Informationen erhalten Sie in Kürze auf:
http://www.ptj.de/eneff-gebaeude-2050/ideenwettbewerb

Kontakt:
E-Mail: ptj-ideenwettbewerb@fz-juelich.de

Media Contact

Anne Nikodemus idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Darstellung von RNA-Modifikationen, die zur Pilz-Wirkstoffresistenz beitragen.

Bekämpfung lebensbedrohlicher Pilzinfektionen durch RNA-Modifikationen

Die Bedeutung von RNA-Modifikationen für die Entwicklung von Resistenzen bei Pilzen lässt auf eine wirksamere Behandlung von Pilzinfektionen hoffen. Ein oft übersehener Mechanismus der Genregulation könnte an dem Scheitern von…

Bild, das die Herausforderungen bei der Kodierung von Zeitformen und beim Abruf von Verben bei Aphasie in verschiedenen Sprachen veranschaulicht

Entschlüsselung der Aphasie: Globale Studie analysiert den Kampf der Patienten mit Verbzeiten

Ein internationales Forscherteam, darunter Wissenschaftler des HSE-Zentrums für Sprache und Gehirn, hat die Ursachen für Beeinträchtigungen beim Ausdruck der grammatischen Zeit bei Menschen mit Aphasie identifiziert. Sie entdeckten, dass Personen…

Extremwetterereignisse und Klimarobustheit im Jahr 2024.

Dem Sturm entgegentreten: Eine vorbereitete Zukunft angesichts extremer Klima- und Wetterveränderungen

Von den anhaltenden Dürren im südlichen Afrika und in Mittelamerika zu Beginn des Jahres bis hin zu den jüngsten verheerenden extremen Regenfällen in Spanien und dem tödlichen Hurrikan Helene an…