Innovativer Ansatz für Beschichtungen erzielt ersten Preis bei futureSAX-Wettbewerb
FutureSAX ist ein Projekt des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Es zeichnet innovative Geschäftsideen aus Sachsen aus. Die Preisverleihung fand am Dienstag, dem 25. Juni, im Dresdner Ostrapark statt. Tobias Günther nahm für das „BioBASE“-Team den Preis von Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok entgegen. Die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert.
Das preisgekrönte Projekt nutzt die Eigenschaften von Proteinen, also Eiweißmolekülen, zur Selbstorganisation. Die Proteine stammen von Bakterien, die die Forscher im Labor züchten. Die Moleküle ordnen sich selbstständig zu regelmäßigen Nanostrukturen an; diese Gitter lassen sich dann mit unterschiedlichsten Nanomaterialien beschichten. Beispielsweise mit Edelmetallen, mit denen man Kunststoffe vorbehandelt, um sie anschließend mit Metallen zu beschichten. Außerdem lassen sich Oberflächen mit antimikrobiell wirkenden Nanomaterialien ausrüsten.
Die Nanomaterialien werden mittels einfacher Tauchprozesse auf die Oberflächen aufgetragen; der Materialeinsatz für die entstehenden Nanoeffekte ist äußerst gering. Im Gegensatz zu anderen Tauchprozessen, wie beim Lackieren, müssen die Bauteile nicht nachbearbeitet werden.
„Die Modifizierung von Oberflächen durch Nanomaterialien ist in den letzten Jahren für immer mehr Unternehmen attraktiv geworden. Wir haben eine besonders einfache und wirkungsvolle Beschichtungstechnik entwickelt. Dementsprechend groß ist bereits jetzt das Interesse der Industrie an unserem Verfahren. BioBASE ist eine Technologieplattform mit breiten technischen Anwendungsmöglichkeiten“, so Projektleiter Tobias Günther vom HZDR.
Das Forscherteam umfasst gegenwärtig fünf Personen und plant eine Unternehmensgründung innerhalb der nächsten 18 Monate. Es wird bereits durch das Programm „Helmholtz Enterprise unterstützt“.
Weitere Informationen:
Tobias Günther
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
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Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
– Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
– Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
– Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
Zur Beantwortung dieser wissenschaftlichen Fragen werden Großgeräte mit einzigartigen Experimentiermöglichkeiten eingesetzt, die auch externen Nutzern zur Verfügung stehen.
Das HZDR ist seit 2011 Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Es hat vier Standorte in Dresden, Leipzig, Freiberg und Grenoble und beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter – davon ca. 450 Wissenschaftler inklusive 160 Doktoranden.
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