IWM erhält Forschungsgeld in Höhe von 1,3 Millionen Euro
Für das IWM ist das eine weitere Bestätigung seiner erfolgreichen Entwicklung, nachdem der Senat der Leibniz-Gemeinschaft dem Tübinger Institut in der vergangenen Woche bereits Forschungsarbeit auf internationalem Spitzenniveau bescheinigt hat.
„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir nach der hervorragenden Evaluierung durch den Senat der Leibniz-Gemeinschaft nun den nächsten Erfolg nach Tübingen tragen können“, gibt der Direktor des IWM, Prof. Dr. Dr. Friedrich W. Hesse, bekannt. Eine Fördersumme von knapp einer Million Euro warb Dr. Dr. Elise Klein, Postdoktorandin am IWM, in der Förderlinie „Frauen für wissenschaftliche Leitungspositionen“ ein. In ihrem Projekt erforscht die Wissenschaftlerin Netzwerke im Gehirn die uns das Rechnen ermöglichen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen möchte sie Interventionsprogramme entwickeln, die sowohl für das Erlernen von Rechnen, Schreiben und Lesen im Schulunterricht nutzbar sind, als auch für das Wiedererlernen dieser Fähigkeiten beispielweise nach einem Schlaganfall.
Prof. Dr. Ulrike Cress ist mit einer Fördersumme von knapp 150.000 Euro an einem Projekt des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim (ZEW) beteiligt. Hier erforschen Wissenschaftler die Chancen und Risiken der Allgegenwart der Arbeit. Beschäftigte können heute durch moderne Netzwerke fast überall und jederzeit auf Informationen ihres Unternehmens zugreifen und intern wie extern kommunizieren. Ihre Arbeit ist daher nicht mehr an ihren Arbeitsplatz gebunden. Die Wissenschaftler des IWM untersuchen welche Auswirkungen die verstärkte Vernetzung auf den Arbeitsalltag und die dort erlebten Anforderungen hat.
An einem dritten Projekt unter der Leitung des Leibniz-Instituts für Länderkunde in Leipzig (IfL) ist Prof. Dr. Stephan Schwan mit knapp 200.000 Euro beteiligt. Ausgangspunkt ist die digitale Aufbereitung von Landkarten. Mit frei zugänglicher Software im Internet können Nutzer diese Karten nicht mehr nur recherchieren, sondern auch bearbeiten oder mit geringem Aufwand sogar selbst erstellen. Anhand prototypischer Anwendungsfälle (z.B. interaktive Karten im Naturschutzbereich) analysiert das interdisziplinäre Projektteam die verfügbaren „Kartensprachen“ und die damit verbundenen Prozesse der Kartennutzung und -erstellung.
Der Leibniz-Wettbewerb wird aus Mitteln des Paktes für Forschung und Innovation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert. Auf Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) obliegt das Verfahren in administrativer Hinsicht sowie in den Entscheidungsprozessen der Leibniz-Gemeinschaft. Als internes Wettbewerbsinstrument der Leibniz-Gemeinschaft kann jede der 86 Einrichtungen jährlich einen Antrag einreichen, der sich auf eine der sieben Förderlinien beziehen muss, die die Ziele des Pakts für Forschung und Innovation widerspiegeln. Der Senatsausschuss Wettbewerb (SAW) bewertet dann die Anträge in Konkurrenz zueinander und nach Kriterien wissenschaftlicher Exzellenz.
Kontakt & weitere Information Leibniz-Institut für Wissensmedien
Dr. Dr. Elise Klein, Postdoktorandin in der Nachwuchsgruppe Neurokognition
Leibniz-Institut für Wissensmedien, Schleichstraße 6, 72076 Tübingen,
Tel.: 07071/ 979-261, Fax: 07071/ 979-100, E-Mail: s.neubert@iwm-kmrc.de
Prof. Dr. Ulrike Cress, Leiterin der Arbeitsgruppe Wissenskonstruktion
Leibniz-Institut für Wissensmedien, Schleichstraße 6, 72076 Tübingen,
Tel.: 07071/ 979-261, Fax: 07071/ 979-100, E-Mail: s.neubert@iwm-kmrc.de
Prof. Dr. Stephan Schwan, Leiter der Arbeitsgruppe Wissenserwerb mit Cybermedia
Leibniz-Institut für Wissensmedien, Schleichstraße 6, 72076 Tübingen,
Tel.: 07071/ 979-261, Fax: 07071/ 979-100, E-Mail: s.neubert@iwm-kmrc.de
Steffi Neubert, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Wissensmedien, Schleichstraße 6, 72076 Tübingen,
Tel.: 07071/ 979-261, Fax: 07071/ 979-100, E-Mail: s.neubert@iwm-kmrc.de
Das Leibniz-Institut für Wissensmedien
Das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen erforscht das Lehren und Lernen mit digitalen Technologien. Rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kognitions-, Verhaltens- und Sozialwissenschaften arbeiten multidisziplinär an Forschungsfragen zum individuellen und kooperativen Wissenserwerb in medialen Umgebungen. Seit 2009 unterhält das IWM gemeinsam mit der Universität Tübingen Deutschlands ersten WissenschaftsCampus zum Thema „Bildung in Informationsumwelten“. Besuchen Sie uns im Internet unter http://www.iwm-kmrc.de.
Die Leibniz-Gemeinschaft
Das IWM ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, die 86 selbstständige Forschungseinrichtungen der Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften verbindet. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 16.500 Personen, darunter 7.700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,4 Milliarden Euro.
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Weitere Informationen:
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