Land Hessen fördert Forschungsprojekt zum besseren Nachweis von Nüssen in Lebensmitteln

„Das Projekt ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass das, was wir 2008 mit LOEWE begonnen haben, richtig ist: Wir bringen verschiedene Partner mit unterschiedlicher Expertise zusammen, die dann eine hochinteressante Arbeitsgemeinschaft bilden“, sagte Minister Rhein am Mittwoch in Darmstadt.

„Hervorzuheben ist, dass es sich um anwendungs- und transferorientierte Wissenschaft handelt.“ Er werde oft danach gefragt, was eigentlich Wirtschaft und Bürger von Forschungsprojekten hätten. „Gerade das kann man hier besonders gut zeigen: Diese Forschung ist ein Segen für Allergiker.“

Nach Angaben von R-Biopharm leiden zwischen zwei und zehn Prozent der Weltpopulation unter einer Nussallergie, vor allem Kinder sind betroffen. Es gibt zwar heute schon Verfahren, Nüsse in Lebensmitteln nachzuweisen.

Dieser Nachweis gelingt aber nicht, wenn die Nüsse mit hohen Temperaturen geröstet werden. Insbesondere Mandeln und Haselnüsse erzeugen heftige Reaktionen. Deshalb stehen diese beiden Produkte im Mittelpunkt der Forschung.

In dem Projekt bündeln die Partner ihre wissenschaftliche und industrielle Kompetenz: Die Hochschule Geisenheim University bringt ihre Expertise in der Rohwarenanalytik und bei Röstungsverfahren ein, die Hochschule Fresenius ist für die Analytik und den Nachweis der allergieerzeugenden Proteine über massenspektrometrische Verfahren verantwortlich und die R-Biopharm AG entwickelt auf der Basis dieser Resultate verbesserte Antikörper zum Nachweis der Nüsse in Lebensmitteln.

„Es handelt sich um eine außergewöhnliche Partnerschaft zwischen einer privaten und einer staatlichen Hochschule sowie einem mittelständischen Unternehmen, die sich klar auf den konkreten Nutzen für die Gesellschaft fokussiert“, betont Prof. Dr. Thomas Knepper, Vizepräsident für den Fachbereich Chemie & Biologie an der Hochschule Fresenius.

Das Projekt intensiviert die guten Beziehungen zwischen der Hochschule Fresenius und der Hochschule Geisenheim University, die bereits einen gemeinsamen Bachelor-Studiengang in Lebensmittelsicherheit anbieten. Zudem wird der wissenschaftliche und technologische Austausch zwischen den Hochschulen und der Industrie gefördert.

LOEWE steht für Landes-Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz. Für die Förderung herausragender wissenschaftlicher Verbundvorhaben hat die hessische Landesregierung von 2008 bis 2016 rund 671 Millionen Euro bereitgestellt.

Über die Hochschule Fresenius

Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Frankfurt am Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und den Studienzentren in Berlin, Düsseldorf und New York ist mit knapp 12.000 Studierenden die größte private Präsenzhochschule in Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 168- jährige Tradition zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das „Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites, vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie & Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft & Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an. Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurde insbesondere ihr „breites und innovatives Angebot an Bachelor- und Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr „überzeugend gestalteter Praxisbezug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: http://www.hs-fresenius.de

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Alexander Pradka idw - Informationsdienst Wissenschaft

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