Miller Preisträger entdecken Steuerungsfunktion des Risikogens für Parodontitis und Herzinfarkt
PD Dr. rer. nat. Arne Schäfer und Gregor Bochenek (Universität Kiel) sind die diesjährigen Träger des mit 10.000 Euro dotierten Miller Preises. Sie wurden im Rahmen der feierlichen Eröffnung des Deutschen Zahnärztetages 2013 in der Frankfurter Paulskirche für ihre Arbeit „The Large Non-coding RNA ANRIL Trans-regulates ADIPOR1, VAMP3, and C11ORF10, and the Rare Variant rs17030881 Upstream VAMP3 Increases the Genetic Risk for Atherosclerosis and Periodontitis in Non-obese Patients.” ausgezeichnet.
Der mit 10.000 Euro dotierte Miller Preis ist der bedeutendste wissenschaftliche Preis, den die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) vergibt. Mit der Ehrennadel in Gold der DGZMK wurden Dr. Lutz Laurisch (Korschenbroich) und Dr. Karl-Rudolf Stratmann (Köln) ausgezeichnet, Prof. Dr. Michael J. Noack (Köln) erhielt die Ehrenmedaille der DGZMK. Darüber hinaus wurden weitere Wissenschaftliche Preise verliehen.
Mit ihrer Arbeit haben die diesjährigen Miller Preisträger bislang unbekannte Steuerungsfunktionen des Gens ANRIL entdeckt, so eine Pressemitteilung der Kieler Universität. Es gilt als der wichtigste genetische Risikofaktor sowohl für Herzinfarkt als auch für die Parodontitis. Die Preisträger vom Institut für Klinische Molekularbiologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) haben als Teil der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Klinischen Forschergruppe 208 bedeutende Funktionen des Gens entschlüsselt. Zusätzlich entdeckte das Forscherteam weitere genetische Risikovarianten, die ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung des Herzinfarktes und der Parodontitis spielen.
Die Goldene Ehrennadel der DGZMK erhielt Dr. Lutz Laurisch „für seine Verdienste um die wissenschaftliche Weiterentwicklung von Konzepten in der Prophylaxe und Prävention oraler Erkrankungen und für seine langjährige Mitwirkung in den Führungsgremien der DGZMK und der APW“. Dr. Karl-Rudolf Stratmann wurde „für sein jahrelanges hervorragendes Engagement als Generalsekretär der DGZMK und seinen unermüdlichen Einsatz als engagierter Lehrer in den Fortbildungsstrukturen der APW und der Arbeitskreise und Fachgesellschaften“ mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. „Für seine Verdienste im Rahmen der langjährigen Mitgestaltung des wichtigen Transformationsprozesses von der Wissenschaft zur Umsetzung in die praktische Tätigkeit und das dadurch entstandene
exzellente Niveau der Fortbildungen“ erhielt Prof. Dr. Michael J. Noack die Ehrenmedaille der DGZMK.
Der diesjährige IPJ Poster Award geht an Dr. Dr. Johann Malina-Altzinger, Dr. Chafik Ghayor, Prof. Dr. Dr. Klaus W. Grätz, Prof. Dr. Franz E. Weber (alle Zürich) für die Arbeit „N-Methyl Pyrrolidone Promotes Osteoblast Differentiation Impaired by Tumor Necrosis Factor-alpha“ (erschienen im International Poster Journal 2012, Volume 14, No. 3, Poster 608 am 15. September 2012). Gleich zweimal wurde der DZZ-Jahresbestpreis vergeben. Die Preissumme von 3000 Euro teilen sich S. Schiller, K.-H. Utz, S. Bayer, M. Grüner, H. Stark (alle Bonn) mit ihrer Arbeit „Retention von Kompositaufbaufüllungen mit und ohne Einsatz parapulpärer Schrauben“ sowie M. P. Dittmer, S. Dittmer, P. Kohorst, L. Brochers, M. Stiech (alle Hannover) für ihre Arbeit „Belastbarkeit unterschiedlicher Implantat-Abutment-Komplexe vor und nach mechanischer Wechsellast“.
Der von der Kurt Kaltenbach Stiftung ausgelobten Dental Education Award verzeichnet mehrere Preisträger. Den mit 8000 Euro dotierten ersten Preis sicherte sich Dr. Nicole Rafai, MPH, (Aachen) mit seiner Arbeit „Anatomy meets Dentistry!“. Den mit 4000 Euro dotierten zweiten Preis sicherte sich Prof. Dr. Hans-Jürgen Wenz (Kiel) mit seiner Arbeit „Anwendung eines Audience-Response-Systems zur Verbesserung des Lernerfolges in Kursen zur Vermittlung von praktischen Fertigkeiten* – Eine randomisierte, kontrollierte cross-over Studie“. Der mit 3000 Euro dotierte dritte Preis wurde zweifach vergeben. An Prof. Dr. Anahita Jablonski-Momeni (Marburg) für ihre Arbeit “Einfluss der digitalen Bildbearbeitung auf das Beurteilungsergebnis des visuellen Kariesdetektionsverfahrens ICDAS durch Studenten im 5. und 10. Fachsemester Zahnmedizin“ sowie an Dr. Nicole Rafai, MPH und Prof. Dr. Irmgard Classen-Linke (Aachen) für die Arbeit „Entwicklung der „Aachener Checkliste“ zur Bewertung von Studierenden bei der Durchführung eines Aufklärungsgespräches“.
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