Neue DFG-Forschergruppe an der RUB: Physiker suchen exotische Teilchen mit mehr als drei Quarks

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt die Suche nach exotischen Teilchen, die aus mehr als drei Quarks bestehen, mit 1,1 Millionen Euro. Für zunächst drei Jahre fördert sie eine neue Forschergruppe am Lehrstuhl für Experimentelle Hadronenphysik der RUB, geleitet von Prof. Dr. Ulrich Wiedner.

Quarks können nicht nur in Zweier- und Dreiergruppen auftreten

Unsere Welt besteht aus elementaren Teilchen, zu denen die Quarks und Elektronen gehören, sowie aus Vermittlerteilchen, die für die Wechselwirkungen zwischen den elementaren Teilchen verantwortlich sind.

Vor ein paar Jahren war es noch gängige Meinung, dass Quarks nur in Zweier- und Dreiergruppen auftreten können – bis Forscher bislang drei Teilchen entdeckten, die aus mehr Quarks zusammengesetzt waren und folglich als exotische Teilchen bezeichnet wurden.

Die neue Forschergruppe „Charmonium Physics Experiments with the BESIII Detector“ möchte weitere Vertreter dieser neuartigen Materie finden und ihre Eigenschaften näher charakterisieren.

Auf höchstem Niveau exotische Teilchen erforschen

Zu diesem Zweck beteiligen sich die Wissenschaftler an der „BESIII“-Kollaboration in Beijing, China. Dort erzeugen Forscher die exotischen Teilchen durch Kollision von Elektronen mit ihren Antimaterieteilchen, den Positronen.

„Die Kooperation erlaubt es uns, uns an vorderster Front und auf höchstem Niveau an der Erforschung der exotischen Teilchen zu beteiligen“, sagt Ulrich Wiedner. „Das eröffnet auch den Studierenden interessante internationale Verbindungen.“

Weitere Informationen

Prof. Dr. Ulrich Wiedner, Lehrstuhl für Experimentelle Hadronenphysik, Fakultät für Physik und Astronomie der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-23561, E-Mail: ulrich.wiedner@rub.de

Media Contact

Dr. Julia Weiler idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.ruhr-uni-bochum.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wasserscheue Proteine schwächen Schutz gegen Krebs

Spezielle Mutationen in wichtigen Schutzproteinen führen dazu, dass die Proteine länger und damit schneller abgebaut werden / Daraus folgt ein erhöhtes Risiko für Tumorwachstum / Erkenntnisse bieten neue Ansätze für…

Krankheiten aufgepasst!

Forschenden der Cosntructor University gelingen ein Durchbruch in der Zellforschung. Forschende der Constructor University entdecken neuen Transportweg von Proteinen in die Zelle. Es ist ein Durchbruch in der Zellforschung und…

Molekulare Bremse in der Wundheilung entdeckt

Marburger Forschungsgruppe untersucht, wie sich Schnittwunden allmählich wieder verschließen. Die Wundheilung von Schnittwunden grenzt von außen betrachtet an ein Wunder: Ganz viele molekulare Faktoren und Mechanismen sind im Hintergrund am…