Orden der Aufgehenden Sonne – für Ernst-Ludwig Winnacker
Hohe Auszeichnung für Professor Ernst-Ludwig Winnacker: Der frühere Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhielt jetzt in Tokio den „Orden der Aufgehenden Sonne mit Goldenen Strahlen am Halsband“ verliehen.
Damit wurden Winnackers langjährige Verdienste um die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland und um die Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung gewürdigt. Winnacker erhielt den Orden zusammen mit anderen japanischen und ausländischen Persönlichkeiten aus der Hand des japanischen Ministerpräsidenten Taro Aso. Im Anschluss an die würdevoll-strenge Verleihungszeremonie im Kaiserpalast von Tokio wurde Winnacker zusammen mit den anderen neuen Ordensträgern von Kaiser Akihito zu einer Audienz empfangen.
Die DFG gratulierte ihrem Altpräsidenten zur Verleihung des Ordens. „Dies ist eine verdiente Auszeichnung für einen der angesehensten Repräsentanten der deutschen Wissenschaft und Forschungsförderung in aller Welt“, sagte DFG-Präsident Professor Matthias Kleiner. „Der Ausbau und die Pflege bilateraler Kontakte in Wissenschaft und Forschung hängen maßgeblich vom Engagement einzelner Persönlichkeiten ab. Ernst-Ludwig Winnacker hat während seiner DFG-Präsidentschaft viel für die Intensivierung der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit, auch mit Japan, getan.“
Auch aktuell, so der DFG-Präsident, seien die Pflege und der Ausbau der japanisch-deutschen Kontakte im Wissenschaftsbereich ein wichtiges Anliegen der DFG und ihrer Forschungsförderung. Dies habe mit der Eröffnung des DFG-Büros in Tokio Mitte April dieses Jahres einen weiteren, besonders sichtbaren Ausdruck gefunden.
Der „Orden der Aufgehenden Sonne“ ist der zweithöchste Orden des japanischen Staates und die höchste Auszeichnung, die in Japan an Persönlichkeiten aus dem Ausland verliehen werden kann. Der seit 1875 in verschiedenen Stufen verliehene Orden hat die Form einer aufgehenden Sonne mit Strahlenbündeln als Symbol für die japanische Landesflagge „hi no maru“. Der aufgehenden Sonne wird in Japan besondere Kraft zugeschrieben, sodass der Orden zusammen mit den Verdiensten auch den Mut und die Entschlossenheit der Ausgezeichneten würdigt. Bisherige Trägerinnen und Träger des Ordens aus Deutschland sind unter anderem die Choreographin Pina Bausch, der ehemalige Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel, der frühere Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber und der Japanologe Professor Wolfgang Schamoni, der in diesem Jahr für seine Verdienste um die japanisch-deutsche Zusammenarbeit in der Wissenschaft auch mit dem Eugen und Ilse Seibold-Preis der DFG ausgezeichnet wurde.
Zusammen mit Ernst-Ludwig Winnacker erhielt auch der Direktor der US-amerikanischen National Science Foundation (NSF), Dr. Arden L. Bement, Jr., den Orden der Aufgehenden Sonne. Beide Wissenschaftsrepräsentanten wurden von der Japan Society for the Promotion of Science (JSPS) – einer der beiden Partnerorganisationen der DFG in Japan – für die Auszeichnung vorgeschlagen. Zu Ehren Winnackers und Bements veranstaltete die JSPS im Anschluss an die Ordensverleihung ein Symposium zum Thema „Academic Exchange between US/Germany and Japan“. Auf dieser Veranstaltung berichteten Winnacker und Bement vor etwa 100 Gästen aus japanischer Politik und Wissenschaftsverwaltung nicht nur sehr kenntnisreich, sondern auch mit vielen persönlichen Bezügen über Geschichte und Stand der Wissenschaftsbeziehungen ihrer Heimatländer zu Japan. Mit Blick in die Zukunft betonte Ernst-Ludwig Winnacker dabei die Bedeutung des Austauschs jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Ausdrücklich pflichtete Winnacker seinem japanischen Kollegen und langjährigen Freund Professor Motoyuki Ono, dem Präsidenten der JSPS, bei, der in seiner Einführung vor allem die japanisch-deutschen Graduiertenkollegs als Motor des Austauschs hervorgehoben hatte. Sie waren unter Winnackers DFG-Präsidentschaft von Ono als spezielles Förderprogramm auch in das JSPS-Portfolio eingeführt worden.
Der Biochemiker Ernst-Ludwig Winnacker stand von 1998 bis Ende 2006 an der Spitze der DFG. Seit Januar 2007 ist Winnacker erster Generalsekretär des European Research Council (ERC), der von Brüssel aus die Realisierung des „Forschungsraums Europa“ vorantreiben soll. In diesen Wochen endet die Amtszeit des 67-Jährigen beim ERC. Vom 1. Juli 2009 an wird Winnacker in Straßburg als Generalsekretär der International Human Frontier Science Program Organization (HFSPO) tätig sein. Die 1989 gegründete HFSPO fördert die internationale Forschung im Bereich der Lebenswissenschaften und will dabei vor allem die Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verbessern.
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