Psychischen Störungen mit neuem Magnetresonanztomographen auf den Grund gehen

Prof. Dr. Jürgen Gallinat, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, und Prof. Dr. Christian Büchel, Direktor des Instituts für Systemische Neurowissenschaften, haben die Zuwendung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eingeworben.

Im Rahmen der Großgeräteinitiative fördert die DFG die Neubeschaffung eines 3-Tesla-Magnetresonanztomographen, welcher insbesondere im Bereich der neurowissenschaftlichen Forschung in der Psychiatrie eingesetzt werden wird. Gleichzeitig wird der vorhandene 3-Tesla-MRT im Institut für Systemische Neurowissenschaften auf den neuesten technischen Stand gebracht.

„Diese neue Plattform wird es uns erlauben, noch besser als zuvor Prozesse der Schmerzverarbeitung im Gehirn und im Rückenmark gleichzeitig zu untersuchen und so die Entstehung von chronischen Schmerzen besser zu verstehen. Weiterhin haben beide Geräte identische Leistungsmerkmale und können bestehende Kooperationen im Bereich der Angstforschung weiter stärken“, erläutert Prof. Büchel.

Mit dem neuen Großgerät, dessen Fertigstellung für September 2017 vorgesehen ist, können die Forschungsarbeiten der neuen Heisenberg-Professorin Dr. Simone Kühn aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie unterstützt werden. Kühn befasst sich insbesondere mit der Fähigkeit des Gehirns, sich strukturell und funktionell an neue Umgebungsbedingungen und neue Anforderungen anzupassen.

Weiterhin wird der neue MR-Scanner die Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen im UKE und an der Universität Hamburg fördern. „Die großzügige Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft erweitert die neurobiologischen Forschungsmöglichkeiten qualitativ und quantitativ in einem wesentlichen Ausmaß und führen zu einer substantiellen Stärkung des neurowissenschaftlichen Schwerpunktes des UKE“, erklärt Prof. Gallinat.

Die DFG fördert die Beschaffung von aufwändigen Großgeräten mit herausragender, innovativer Technik, wenn damit spezielle wissenschaftliche oder technische Fragestellungen untersucht werden sollen. In diesem Fall hat die DFG den Antrag der UKE-Wissenschaftler begutachtet und entsprechende Mittel bewilligt.

Kontakt:
Prof Dr. Jürgen Gallinat
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Martinistraße 52
20246 Hamburg
Telefon: (040) 7410-52201
E-Mail: j.gallinat@uke.de

Prof Dr. Christian Büchel
Institut für Systemische Neurowissenschaften
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Martinistraße 52
20246 Hamburg
Telefon: (040) 7410-54726
E-Mail: buechel@uke.de

Media Contact

Saskia Lemm idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.uke.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wegweisend für die Diagnostik

Forschende der Universität Jena entwickeln Biosensor auf Graphen-Basis. Zweidimensionale Materialien wie Graphen sind nicht nur ultradünn, sondern auch äußerst empfindlich. Forschende versuchen deshalb seit Jahren, hochsensible Biosensoren zu entwickeln, die…

Rotorblätter wiederverwenden

h_da-Team als „Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland“ ausgezeichnet. Rotorblätter von Windkraftanlagen wiederverwenden statt zu entsorgen: Das „Creative Lab rethink*rotor“ am Fachbereich Architektur der Hochschule Darmstadt (h_da) zeigt, dass sich hieraus Schallschutzwände…

Weltweit erstes Zentrum für Solarbatterien

Strategische Partnerschaft zur Optoionik von TUM und Max-Planck-Gesellschaft. Energie von Sonnenlicht direkt elektrochemisch speichern Optoionik als Querschnittswissenschaft zwischen Optoelektronik und Festkörperionik Bayern als internationaler als Innovationsführer bei solarer Energiespeicherung Das…