Siemens fördert Schwerpunktbereich „Nachhaltiges Bauen“ an der ETH Zürich
Die neue ETH-Professur ist Kern des fünf Millionen Franken umfassenden Siemens-Förderprogramms für die Lehr- und Forschungsaktivitäten der ETH Zürich im Schwerpunktbereich „Nachhaltiges Bauen“. Dieses wird von der in Zug ansässigen Siemens-Division Building Technologies finanziert.
„Für Siemens ist es von essentieller Bedeutung, einschätzen zu können, wie sich die Bedingungen für Gebäudetechnik in verschiedenen Märkten und Klimazonen weiterentwickeln werden. Nur so können wir sicherstellen, dass wir unser Wissen und Angebot diesen Veränderungen laufend anpassen können“, kommentierte Dr. Johannes Milde, CEO der weltweit tätigen Siemens-Division Building Technologies, die Ernennung.
Building Technologies fokussiert sich als weltweit führender Anbieter für Gebäudeautomation auf die Optimierung des Betriebs und die Minimierung der Betriebskosten von Gebäuden durch intelligente Gebäudeautomationssysteme. Mit der Unterstützung der neuen Professur wird die Zusammenarbeit zwischen der ETH Zürich und Siemens verstärkt und die Lehr- und Forschungstätigkeit im Bereich „Nachhaltiges Bauen“ ausgeweitet.
Der gebürtige Freiburger Arno Schlüter promovierte 2010 an der ETH Zürich über digitale Methoden und Prozesse für den nachhaltigen Gebäudeentwurf unter der Verwendung verteilter technischer Systeme. Im Rahmen seiner Forschungsarbeit hat er digitale Werkzeuge entwickelt, die es erstmals ermöglichen, komplexe Abhängigkeiten im Entwurf eines Gebäudes und die daraus resultierenden Energieflüsse und Emissionen bereits in den frühen Phasen des architektonischen Prozesses zu berücksichtigen. So werden für Architekten und Planer wichtige Entscheidungsgrundlagen für den Entwurf und die Planung nachhaltiger Gebäude geschaffen. Diese Methodik hat Arno Schlüter zusammen mit einem Gründerteam im Jahr 2009 in den ETH-Spinoff keoto AG übertragen, wo sie bereits für Auftraggeber aus der Bau- und Immobilienindustrie angewendet wird.
„Um neue Technologien für eine nachhaltige Architektur zu erforschen und zu entwickeln, müssen Gebäude als komplexe, dynamische Systeme verstanden werden“, erklärte Schlüter. „Dies erfordert eine umfassende Sicht auf die Zusammenhänge zwischen dem Klima, der Form, der Konstruktion und den technischen Systemen zur Nutzung regenerativer Energiequellen – und zwar von der Planung bis hin zum Betrieb der Gebäude. Hierfür sind neue, integrierende Methoden und Prozesse notwendig, mit welchen die relevanten Informationen über den Gebäudelebenszyklus modelliert, visualisiert und verarbeitet werden können.“
„Durch die Förderung der Siemens-Division Building Technologies“, so ETH-Präsident Prof. Ralph Eichler, „kann die ETH Zürich ihr Schwerpunktgebiet ‚Nachhaltiges Bauen’ zusätzlich ausbauen. Der Schwerpunkt, der in Zukunft eine noch grössere Bedeutung haben wird, wird so durch zusätzliche Lehr- und Forschungskapazitäten sowie neue Forschungserkenntnisse gestärkt.“
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