Wissenschaftspreis Niedersachsen 2012
Niedersachsens Wissenschaftsministerin, Professor Dr. Johanna Wanka, hat heute den Wissenschaftspreis Niedersachsen 2012 in vier Kategorien verliehen. Die zwei ausgezeichneten Professoren, ein Nachwuchswissenschaftler und sechs Studierende erhalten ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 79.000 Euro.
„Unsere diesjährigen Preisträger sind ein gutes Beispiel dafür, welche Eigenschaften erfolgreiche Wissenschaftler auszeichnen: Für sie ist es kein Gegensatz, sich in Forschung und Lehre zu engagieren. Sie verstehen sich darauf, Kooperationspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft für ihre Ideen zu gewinnen. Und sie begeistern den wissenschaftlichen Nachwuchs durch Einbindung in ihre Projekte“, sagte Wanka.
Den mit 25.000 Euro dotierten Preis als herausragender Wissenschaftler einer Universität erhält Professor Dr.-Ing. Marcus A. Magnor, Leiter des Instituts für Computergraphik der Technischen Universität Braunschweig. Der studierte Physiker und promovierte Elektrotechniker hat den Forschungsschwerpunkt Visual Computing an der TU Braunschweig entwickelt und ausgebaut. Durch Magnors Engagement hat sich die TU Braunschweig als Forschungszentrum für einen großen amerikanischen Graphikkartenkonzern etabliert und Drittmittel von der Europäischen Union und der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworben. Als Studiendekan entwickelte Magnor die Informatikstudiengänge weiter. Zudem ist er außerplanmäßiger Professor an der University of New Mexico.
Als herausragenden Wissenschaftler einer Fachhochschule – ebenfalls dotiert mit 25.000 Euro – zeichnet das Land Professor Dr.-Ing. Hans-Josef Endres von der Hochschule Hannover aus. Der Maschinenbauer hat dort das Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe aufgebaut. Als Leiter einer 20-köpfigen Forschergruppe ist es ihm gelungen, eines der bundesweit ersten Fraunhofer-Anwendungszentren an eine Fachhochschule zu holen. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut WKI in Braunschweig baut er in Hannover ein Anwendungszentrum für Holzfaserforschung auf und schafft damit für den Forschungsstandort Niedersachsen einen „Leuchtturm“. Neben zahlreichen international anerkannten Veröffentlichungen versteht es Endres auch immer wieder, Studierende in seine Forschungsprojekte einzubinden.
Mit dem Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, der mit 20.000 Euro dotiert ist, wird die Arbeit von Dr. rer. nat. Viacheslav Nikolaev vom Herzzentrum Göttingen, Abteilung Kardiologie und Pneumologie, der Georg-August-Universität Göttingen, gewürdigt. Als Nachwuchsgruppenleiter im Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft leitet er auch ein Teilprojekt in einem neuen Sonderforschungsbereich zur Thematik Herzschwäche. Der studierte Pharmazeut hat bedeutsame, international anerkannte Beiträge zum Aufbau neuer Mikroskopietechniken entwickelt. Außerdem engagiert er sich sehr stark für außeruniversitäre Kooperationen, so beispielsweise bei der Gründung eines internationalen Graduiertenkollegs mit dem King’s College in London.
Der Preis für hervorragende Studierende beträgt jeweils 1.500 Euro. Diesen erhalten 2012 sechs Bachelor- und Master-Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen:
• Sören Brandenburg (Georg-August-Universität Göttingen)
• Sebastian Decker (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
• Nikola Christine Müller (Georg-August-Universität Göttingen)
• Siri Rackebrandt (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
• Annika Weinert (Leuphana Universität Lüneburg)
• Philip Willke (Georg-August-Universität Göttingen)
Mit dem Preis werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an niedersächsischen Hochschulen ausgezeichnet, die neben exzellenten Leistungen in Forschung und Lehre wesentliche Beiträge zur Hochschulentwicklung erbracht haben. Auch Studierende, die hervorragende Leistungen im Studium erbringen und sich darüber hinaus in ihrer Hochschule oder gesellschaftlich besonders engagieren, sollen durch die Auszeichnung gewürdigt werden.
Der Jury gehören sechs hochrangige Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft außerhalb Niedersachsens an, die dem Wissenschaftsministerium unter Beachtung der genannten Kriterien die Preisträger vorschlugen.
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