Die Automobilindustrie setzt auf Bauteile aus hochwarmfesten Stahl- und Nickellegierungen
Im Jahr 2014 tritt die anspruchsvolle Norm 6 der Europäischen Union für PKW in Kraft – und die soll noch einmal erheblich dazu beitragen, den Schadstoffausstoß von Fahrzeugen zu reduzieren.
Doch die neue Norm stellt schon jetzt wesentliche Anforderungen an die Automobilindustrie, wie Geschäftsführer Jens Euscher-Klingenhagen von der Bielefelder Euscher GmbH & Co. KG erklärt: „Zum einen sind zur Senkung des Verbrauchs und somit des Schadstoffausstoßes natürlich Aspekte wie Gewichtsreduzierung und Verbesserungen der Aerodynamik bei den Fahrzeugherstellern ein Thema.
Andererseits stecken im klassischen Verbrennungsmotor noch viele Potenziale, die nun durch gezielte Optimierungen gehoben werden müssen. Eine wesentliche Rolle spielt hierbei die Erfassung von Motordaten. Geht es beispielsweise um die Sensoren für den Abgasstrang, so werden diese nicht nur kleiner, sondern rücken zugleich wesentlich näher an den Brennraum heran. Sie müssen also weitaus höhere thermische und mechanische Belastungen aushalten. Und auch die Kaltstartsysteme für Dieselfahrzeuge müssen eine enorme Temperaturbeständigkeit aufweisen. Diesen hohen Belastungen halten Standardlegierungen nicht mehr stand, sie würden stark korrodieren oder sogar schmelzen.“ An ihre Stelle treten hochwarmfeste rostfreie Stahl- oder sogar Nickelbasislegierungen.
Der Bielefelder Hersteller hochwertiger Präzisionstiefziehteile stellt für diese veränderten Anforderungen die passenden Lösungen bereit – und hat sich zu einem bedeutenden Partner namhafter Automobilzulieferer entwickelt. Euscher fertigt Bauteile aus diesen anspruchsvollen Materialien – mit hervorragenden Ergebnissen: „Mit unserer langjährigen Tiefzieherfahrung wissen wir genau, worauf es beim Umformungsprozess mit diesen Werkstoffen ankommt“, so Jens Euscher-Klingenhagen. „Wir haben zudem unseren Maschinenpark im Hinblick auf diese Produkte um neue Pressen mit mittlerer Presskraft erweitert und die erlauben beim Tiefziehen von hochtemperaturbeständigen Werkstoffen selbst bei kleinsten Bauteilen ein Höchstmaß an Präzision.“
Gasdichtigkeit gefordert
Bei bestimmten Anwendungen müssen die Bauteile zudem absolut gasdicht sein. Dies erzielt Euscher durch die langjährige Erfahrung in der Verarbeitung dieser Werkstoffe. Und der hauseigene Euscher-Werkzeugbau stellt speziell für diese Anforderungen gefertigte Werkzeuge bereit. „Durch unsere besondere Werkzeugtechnologie können wir umformen, ohne dass kleinste Rissbildungen im Materialgefüge oder Oberflächenrauigkeiten am Bauteil auftreten“, berichtet Jens Euscher-Klingenhagen. „Statt dessen erzielen wir höchste Oberflächengüten bei absolut engen Bauteiltoleranzen. Eine gleichzeitige Verringerung der Wandstärken ist zudem möglich. Dies erreichen wir, weil unsere Werkzeuge exakt auf den Werkstoff abgestimmt sind.“ Zudem kann die Option auf nachgeschaltete automatische Prüfungen der Bauteile den Einfluss von Unregelmäßigkeiten des Ausgangsmaterials berücksichtigen und den möglichen Qualitätsstandard weiter erhöhen.
Interessant für Automotive und weitere Branchen
Vorteilhaft im Vergleich zu anderen Herstellmethoden – gerade bei den auch preislich anspruchsvollen hochwarmfesten Materialien – wirkt auch die hervorragende Materialausnutzung des hier eingesetzten Tiefziehverfahrens. Und mit dieser Strategie will die Euscher GmbH & Co. KG ihre hervorragende Marktposition weiter ausbauen: Setzt zurzeit die führende Automobilindustrie auf die Tiefziehteile aus hochfesten und hochtemperaturbeständigen Legierungen, so sieht Euscher auch in anderen Branchen weitere zukunftsträchtige Anwendungsbereiche – und die will der ideenreiche Hersteller schon bald für sich erschließen.
Präzision, Qualität – und Nachhaltigkeit
Euscher GmbH & Co. KG ist DIN EN ISO 14001 zertifiziert
Bielefeld.- Präzision, Qualität und Zuverlässigkeit – das sind die Werte, an denen die Euscher GmbH & Co. KG von ihren Kunden jeden Tag gemessen wird. Doch in den letzten Jahren ist ein weiteres wesentliches Qualitätskriterium hinzugekommen: der Umwelt- und Ressourcenschutz. Deshalb umfasst das Managementsystem des Bielefelder Tiefziehspezialisten inzwischen auch die Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001. Und mit diesem Engagement sieht sich das mittelständische Unternehmen für steigende Kundenanforderungen gut gerüstet, berichtet Geschäftsführer Jens Euscher-Klingenhagen: „Während der Einführung des Umweltmanagementsystems haben wir viele wertvolle Stadien durchlaufen. Die intensive Auseinandersetzung mit den gesetzlichen Anforderungen hat dazu geführt, dass wir sämtliche Prozesse rund um die Wertschöpfungskette auch auf ihre Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit hin überprüft haben. Die Systematik des Umweltmanagementsystems unterstützt die Erfassung von Verbräuchen und hilft Einsparpotenziale zu erkennen – so erhalten wir einen greifbaren Nutzen, schonen Ressourcen und wirtschaften nachhaltig.“
Zudem wurden sämtliche Mitarbeiter bei Euscher im Rahmen der Umweltzertifizierung für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert und in internen Schulungsmaßnahmen qualifiziert. Und selbstverständlich hält Euscher auch zukünftig das Know-how und die notwendigen Messsysteme im Qualitätssektor auf dem neuesten Stand. So können sich die Kunden nicht nur darauf verlassen, dass Euscher rund um den Umwelt- und Ressourcenschutz jederzeit verantwortlich agiert, sondern natürlich auch wie bisher auf erstklassige und hochpräzise gefertigte Tiefziehteile.
„Wir möchten unsere Kunden so umfassend wie nur möglich betreuen“, so Wolfgang Foppe, Leiter des Qualitätsmanagements. „Deshalb agieren wir absolut transparent – bis zur technischen Bauteilsauberkeit weisen wir mithilfe unserer Restschmutz-Analyse jedes Detail nach. Und sobald neue Verfahren zum Einsatz kommen, achten wir darauf, dass wir von Anfang an möglichst umweltgerechte Substanzen verwenden – schließlich setzt schon an dieser Stelle der Umweltgedanke an.“
Auf solidem Kurs Richtung Zukunft
Euscher GmbH & Co. KG spürt deutliche Belebung der Auftragslage
Bielefeld.- Das technische Marketing und der Werkzeugbau arbeiten bei der Bielefelder Euscher GmbH & Co. KG auf Hochtouren: Der Hersteller hochpräziser Tiefziehteile verspürt eine starke Nachfrage bei neuen, innovativen Produkten und kann sich auch in den bewährten Marktsegmenten deutlich stabilisieren: „Im Automotive-Bereich partizipieren wir an der dynamischen Entwicklung im asiatischen Markt – damit schreitet auch bei uns die Globalisierung weiter voran“, berichtet Jens Euscher-Klingenhagen von der Geschäftsleitung. „Und wenn es um die Umformung von hochtemperaturbeständigen Werkstoffen geht, setzen auch namhafte europäische Automobilhersteller auf unser besonderes Know-how. Eine starke Nachfrage verzeichnen wir ebenso im Verpackungsbereich bei unseren Aerosolkomponenten. Und diese zahlreichen Anfragen und Aufträge tragen dazu bei, dass wir begonnen haben, Defizite, die im Krisenjahr 2009 aufgelaufen sind, schrittweise wieder abzubauen. So gehen wir voller Energie den weiteren Jahresverlauf an.“
Ganz nah bei den Kunden
Dabei stehen noch wesentliche strategische Entscheidungen im Hause Euscher an: Die Kunden melden zusätzliche Bedarfe am Euscher-Standort im tschechischen Krupka an, wo die Euscher s.r.o. zurzeit als Logistikzentrum agiert. Werden die Kundenanfragen in konkrete Aufträge gewandelt, so will Euscher dort demnächst investieren, um die Kundenbedarfe in den dynamischen Märkten Osteuropas noch besser befriedigen zu können. Mitte 2011 soll dann ein Hallen-Neubau bereits abgeschlossen sein. Von diesen Investitionen in Tschechien erhofft sich der agile Hersteller auch positive Effekte für die deutschen Euscher-Standorte.
Von effizienten Prozessen profitieren
Mit der Umstellung des ERP-Systems wurden bei Euscher zudem weitere Weichen Richtung Zukunft gestellt: Die nun eingesetzte komplexe SAP-Lösung integriert inzwischen auch den Werkzeugbau und die Instandhaltung. BDE und CAQ-Systeme sind in die Systematik ebenso eingebunden. So profitieren alle Unternehmensbereiche von effizienteren Prozessen und einer höheren Leistungsfähigkeit. „Das SAP-System sorgt bei uns für eine höhere Produktivität und mehr Transparenz“, so Jens Euscher-Klingenhagen. „Durch die integrierte Erfassung sämtlicher Unternehmensbereiche stehen im Management nun auf Knopfdruck wertvolle Kennzahlen bereit, die für unsere Zukunftsentscheidungen wesentlich sind. Und da wir durch unsere ganzheitlichen Prozesse auch unsere Organisation verbessern konnten, profitieren unsere Kunden letztendlich in allen Bereichen.“
So lässt Euscher die turbulenten Zeiten der Wirtschaftskrise immer mehr hinter sich – und bewegt sich auf solidem Kurs weiter Richtung Zukunft!
Auf der Hannover Messe 2010 ist die Euscher GmbH & Co. KG in Halle 4 Stand A23 zu finden.
Kontakt Euscher
Euscher GmbH und Co. KG
Johanneswerkstraße 22
D-33611 Bielefeld
Telefon: +49 521 80009 – 0
Telefax: +49 521 80009 – 990
info@euscher.com
www.euscher.com
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.hannovermesse.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: HANNOVER MESSE
Neueste Beiträge
Lichtmikroskopie: Computermodell ermöglicht bessere Bilder
Neue Deep-Learning-Architektur sorgt für höhere Effizienz. Die Lichtmikroskopie ist ein unverzichtbares Werkzeug zur Untersuchung unterschiedlichster Proben. Details werden dabei erst mit Hilfe der computergestützten Bildverarbeitung sichtbar. Obwohl bereits enorme Fortschritte…
Neue Maßstäbe in der Filtertechnik
Aerosolabscheider „MiniMax“ überzeugt mit herausragender Leistung und Effizienz. Angesichts wachsender gesetzlicher und industrieller Anforderungen ist die Entwicklung effizienter Abgasreinigungstechnologien sehr wichtig. Besonders in technischen Prozessen steigt der Bedarf an innovativen…
SpecPlate: Besserer Standard für die Laboranalytik
Mehr Effizienz, Tempo und Präzision bei Laboranalysen sowie ein drastisch reduzierter Materialverbrauch: Mit der SpecPlate ersetzt das Spin-off PHABIOC aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durch innovatives Design gleich…