RapidX: Erstmals vernetztes Engineering live auf der Digital Factory in Halle 17
Damit macht die Digital Factory einen weiteren Schritt hin zum Besucher, indem sie ihm nicht nur die umfassende Darstellung des Angebots an IT für digitale Produktentwicklung und Produktion bietet, sondern zugleich die praktische Umsetzung solcher IT-Werkzeuge im Alltag der Industrie zeigt.
Ziel ist die Darstellung des Engineering und der Fertigungsvorbereitung unter Einsatz moderner IT, wobei gleich mehrere Anwendungsszenarien beleuchtet werden:
– Ein Szenario beschreibt den Weg von der Designstudie eines Bedienpults in der Staplerkabine und des integrierten Lenkrades mit Alias über die 3D-Modellierung dieser Komponenten mit Autodesk Inventor bis zum Ergonomietest von Varianten mit Virtual Reality von ICIDO auf der Powerwall. Einschließlich der Kabelkonstruktion zwischen Steuergerät und Instrument. Das schließlich freigegebene Modell wird im STL-Format an EOS übergeben, um auf einer Rapid-Manufacturing-Maschine in Losgröße 1 beispielsweise ein Speziallenkrad zu realisieren, weil zu den gegebenen Anforderungen standardisierte Komponenten nicht greifen.
– Eine andere Teilkette zeigt die Konstruktion der Werkzeugform aus dem 3D-Modell mittels Inventor durch E&H Formtechnik Entwicklung und die daraus abgeleitete NC-Programmierung mit SolidCAM. Auf dem Bildschirm wird der Verfahrweg des Fräsers simuliert. Der Besucher kann das gefertigte Werkzeug unmittelbar mit den digitalen Modellen vergleichen.
– Drittes Szenario: die 3D-Entwicklung, Berechnung und anschließende Fertigung sehr dicker Bleche durch NC-gesteuertes Biegen und Laserschneiden.
– Neben dem fertigen Seitenstapler von HUBTEX kann der Besucher mit 3D-Brille auf der Powerwall betrachten, wie beispielsweise die Kabine bereits in der Entwicklungsphase im künftigen Einsatzfeld getestet wird. Welches Blickfeld steht dem Fahrer auf dem Gang zwischen den Regalen durch die konstruierten Fenster zur Verfügung?
– Die für alle Beteiligten transparente und für die Prozesssteuerung wichtige Verwaltung aller Entwicklungsdaten übernimmt das PDM-System Productstream.
Ein weiteres Highlight: RapidX wird dem Besucher zugleich vermitteln, welche Entwicklungsmethoden durch die neuen Verfahren abgelöst wurden und werden. Wie hat HUBTEX die Teile früher entworfen und entwickelt? Was war bisher die Basis von Freigabeentscheidungen? Wie können vorhandene Teile oder Daten mit den neuen Werkzeugen genutzt werden? Welchen Vorteil bietet das digitale Engineering gegenüber den herkömmlichen Modellen und Prototypen?
Eine sehr aufwändige Darstellung, immer wieder versucht, selten in diesem Umfang tatsächlich irgendwo gelungen. Das ist das Neue, das RapidX in die Digital Factory bringt. Engineering IT im praktischen Einsatz. Wie im richtigen Leben.
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