Effiziente Produktionsabläufe mit moderner Automatisierungstechnik sparen Anwendern viel Geld
Motion Control heißt auf Deutsch so viel wie Bewegungssteuerung. Im Maschinen- und Anlagenbau werden dafür moderne Antriebsgeräte und Automatisierungstechniken eingesetzt. Das heißt, intelligente Antriebseinheiten, die miteinander vernetzt sind, ersetzen mechanische Produktionsabläufe. Auf der HANNOVER MESSE 2008 werden aktuelle Produkte zu diesem Themenbereich in den Hallen 14 und 15 im Bereich Factory Automation gezeigt.
Der Vorteil von Motion Control und Antriebsregelungen: Die Maschinen werden optimiert, damit Produktionsabläufe effizienter und kontrollierbarer werden – und so dem Anwender letztlich viel Geld sparen können. Umrüstzeiten werden verkürzt, Verschleißteile und Wartungsaufwand weniger, Produktionsprogramme flexibler – und der Energieverbrauch sinkt. Moderne Automatisierungssysteme sind ohne Motion Control kaum noch denkbar.
In Halle 14 präsentiert Control Techniques unter dem Oberbegriff Energie sparende Antriebstechnik moderne Drehstrom-, Gleichstrom- und Servo-Antriebe. Diese werden in ganz unterschiedlichen Industriebereichen eingesetzt. Frank Borchardt, Marketing bei Control Techniques: „Wir bieten Antriebslösungen für alle Maschinen. Einige unserer Schwerpunkte sind Textilmaschinen, Aufzugtechnik, Holzbearbeitungs-, Nahrungsmittelmaschinen und die Prüfstandtechnik insbesondere in der Automobilindustrie. Wir liefern komplette Systemlösungen für die Kunden und achten sehr stark auf Energie sparende und Energie rückspeisende Systeme.“
Einsparungen im fünfstelligen Bereich
So zeigt die Firma Control Techniques aus Hennef bei Bonn in Halle 6 auf der Sonderschau EnergieEffizienz in Industriellen Prozessen, wie mit Frequenzumrichtern bei Antrieben von Pumpen Energie gespart werden kann. Frank Borchardt: „Wir haben gemeinsam mit einem Systempartner in einem Aluminiumwerk hydraulische Pumpen mit Frequenzumrichtern ausgerüstet.“ Mit Erfolg: Der Anwender spart seither bei der Produktion. Borchardt: „Die Einsparsumme im Jahr liegt pro Pumpenantrieb im fünfstelligen Euro-Bereich! Das heißt, dass sich solch eine Automatisierung für den Kunden in ein bis zwei Jahren amortisiert haben kann.“
Wer immer Vollgas fährt, verschwendet wertvolle Energie
Als Faustregel gilt: Wo Motoren direkt ans Netz geschaltet sind, wird meist Energie verschwendet! Borchardt: „Das ist so, als ob man immer mit Vollgas Auto fahren würde. Wenn es aber beispielsweise bergab geht, fährt man ja auch nicht Vollgas, sondern man bremst ab! Wir bieten intelligente Lösungen, die anfallende Bremsenergie wieder zurück ins Netz speisen.“
Highlights am Stand von Control Techniques (Halle 14, Stand H 44): der neue Servoregler Digitax ST für Servoanwendungen, bei denen ein hohes Spitzendrehmoment, dynamisches Ansprechverhalten, Benutzerfreundlichkeit und flexible Integrationsfunktionen gefragt sind, das SM EtherCAT-Modul, der schnellste Echtzeit-Bus im Bereich der Ethernet-Anwendungen, sowie der neue Frequenzumrichter Affinity für Energie sparende Lösungen in der Gebäudeautomation zum Beispiel in kompletten Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen für Supermärkte oder Krankenhäuser.
Baukasten vereinfacht Beschaffung, Projektierung und Inbetriebnahme von Automationslösungen
Bei Rexroth (Halle 14, Stand H06) ist das Highlight, auch in Sachen Motion Control, das Rexroth Automation System, das nicht nur technologische, sondern auch betriebswirtschaftliche Vorteile bietet. Mit diesem umfassenden Lösungsbaukasten können Anwender – laut Hersteller – die Leistungsfähigkeit aller Antriebs- und Steuerungstechnologien voll ausnutzen, da Beschaffung, Projektierung und Inbetriebnahme von Automationslösungen vereinfacht werden. Das Einsparpotenzial liegt bei bis zu 25 Prozent.
SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) oder englisch PLC (Programmable Logic Controller) heißt hier das Zauberwort, da die standardisierte SPS mit offenen Schnittstellen innerhalb des Rexroth Automation Systems die Einbindung von Antrieben, Funktionsmodulen und Steuerungen in Automatisierungsumgebungen vereinfacht. Auch hier spielt – wie in allen Bereichen der HANNOVER MESSE 2008 – Energieeffizienz eine große Rolle.
Energieeffizienz ist wichtiges Zukunftsthema
Dr. Karl Tragl, Vorstand Vertrieb Bosch Rexroth AG: „Die Steigerung der Energieeffizienz wird oft als eines der wichtigsten Zukunftsthemen bezeichnet. Für Rexroth hat die Zukunft bereits begonnen. Konkrete Maßnahmen können mit bestehenden Technologien schon heute umgesetzt werden. Es lohnt sich, über Einzelmaßnahmen nachzudenken und darüber hinaus Gesamtsysteme zu optimieren. Wir haben einen Punkt erreicht, an dem durch die Kombination verschiedener Antriebs- und Steuerungstechnologien große Fortschritte in Sachen Energieeffizienz wirtschaftlich umsetzbar sind. Rexroth bietet Produkte und Lösungen für alle Technologien zum Antreiben, Steuern und Bewegen an – sowohl spezialisiert als auch integriert. Davon profitieren unsere Kunden und Partner, und das bereits heute. Gemeinsam können wir mehr erreichen, indem wir uns darauf konzentrieren, die Energieeffizienz auf allen Ebenen des industriellen Herstellungsprozesses zu steigern.“
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