Themen, Trends und Highlights der HANNOVER MESSE 2008

Mit einer großen Anzahl an Innovationen und konkreten Lösungen, wird die HANNOVER MESSE 2008 auch in diesem Jahr ihre Besucher begeistern. Die weltgrößte Industrieshow überzeugt mit 10 internationalen Leitmessen und über 1 000 themenspezifischen Sonderveranstaltungen und Foren das fachinteressierte und entscheidungsorientierte Publikum. Im Fokus stehen neben den aktuellen Trends der Automatisierungsbranche, leistungsfähige Sicherheitstechniken, wirkungsvolle Automotive-Lösungen, maßgeschneiderte CRM-, PLM- oder ME-Systeme.

Die Themen Energieeffizienz und die Reduzierung des Energieeinsatzes stehen technologieübergreifend bei fast allen präsentierten Produkten und Prozessen im Blickpunkt des Interesses. Hier werden marktreife Lösungen präsentiert, die enorme Einsparpotenziale eröffnen.

Das Partnerland Japan stellt sich in diesem Jahr als die technologische und innovativste Wirtschaftsnation vor. Das Motto lautet „Cooperation through Innovation“ und begeistert die Besucher mit herausragenden Produkten und Entwicklungen in allen präsentierten Bereichen.

Die HANNOVER MESSE 2008 zeigt einen umfassenden und Branchen übergreifenden Querschnitt der industriellen Produktion und gibt einen exzellenten Einblick über den neuesten internationalen Stand der Technik industrieller Tätigkeit.

Die HANNOVER MESSE 2008 ist auf dem direktem Weg zum wirtschaftspolitischen und technischen Spitzenereignis des Jahres und gilt als die wichtigste Plattform für technische Innovationen.

Robotik

Roboter erobern zielstrebig immer mehr Bereiche der industriellen Produktion und des Servicebereichs und bieten hier ihre Dienste an. Mit stetig steigender Leistungsfähigkeit und Intelligenz von Sensorik, Software, Mechanik und Steuerungstechnik erschließen sich neue Aufgaben- und Anwendungsfelder im Bereich der Automatisierungs- und Steuerungstechnik. Auch komplexe Sensorsysteme und Programme finden einen immer verbreiteteren Einsatz. Unterstützt wird dieses von immer leistungsfähigeren Steuerungen, die alle Aufgabenbereiche der Produktion abdecken und durch einheitliche Schnittstellen und Kommunikationsformen Lösungen greifbar machen. Auf diesem Wege lassen sich immer umfangreichere Aufgaben nicht nur lösen, sondern gleichzeitig Ressourcen optimiert hinsichtlich Energieeinsatz, Materialverbrauch und Installation einsetzen.

Ausgestellt werden auf der HANNOVER MESSE 2008 Industrieroboter für die Produktion und zum Handling von Produkten sowie neue Verfahren, Komponenten und Systeme rund um das spannende Thema Robotik.

TuneUp der Produktivität

In der IT-Welt der Industrie entwickeln Manufacturing Execution (ME) Systems ihr volles Potenzial. ME-Systeme ermöglichen die Planung, Steuerung und Optimierung der gesamten Produktion. Mit diesen prozessnah operierenden Systemen lassen sich relevante Produktionsvorgänge detailliert und in Echtzeit analysieren und somit die laufenden Prozesse optimiert gestalten. Auch langfristig helfen diese Systeme, alle Bereiche der industriellen Fertigung zu optimieren. Hierzu werden Datenbestände über längere Produktionszeiträume analysiert und liefern so die Hinweise auf ungenutzte Potenziale.

Auf der HANNOVER MESSE 2008 werden Erfahrungen, Entwicklungen und Potenziale zum Steigern der Wirtschaftlichkeit und Produktivität durch den Einsatz von ME-Systemen dem Fachpublikum präsentiert. Ebenfalls ist die Integration von ME-Systemen in den Produktionsprozess ein aktuelles und herausforderndes Thema. Im Fokus stehen hier beispielsweise der Einsatz von ME-Systemen bei Automobil-Zulieferern sowie in der Kunststoff- und Metallverarbeitung.

Digital Factory – der aktuelle Weg

Die Potenziale digitaler Daten und digitaler Kommunikation sind in der heutigen Produktion nahezu grenzenlos. Die auf der HANNOVER MESSE 2008 ausgestellten Systeme verschaffen den Unternehmen die entscheidenden Vorteile im internationalen Wettbewerb. Ganzheitliche Softwarelösungen gehören so nicht nur zu den gefragten Produkten der Großindustrie.

Neue Märkte erschließen und die bestehende Marktposition festigen – diese Potenziale der digitalen Revolution werden auch vom Mittelstand intensiv genutzt. Branchen übergreifend treffen sich in Hannover die Entscheider aus allen Teilen der Wertschöpfungskette der produzierenden Industrie. Die internationale Leitmesse Digital Factory hat sich in den vergangenen Jahren zu dem bedeutendsten Treffpunkt für integrierte Prozesse und IT-Lösungen in der Prozess- und Fertigungsindustrie entwickelt. Hier findet man alle IT-Systeme, die die Industrie benötigt, um Produkte zu entwickeln, zu produzieren und zu vermarkten.

Ein weiter entscheidender Hebel zur Steigerung von Umsatz und Gewinn ist die Kundenorientiertheit und der richtige Kundenkontakt. Hier legen CRM (Customer Relationship Management) die richtige Basis zur zuverlässigen und durchgängigen Abwicklung von Verkaufsprozessen. Egal in welcher Ecke der Welt sich ein Vertreter gerade aufhält, die onlinefähigen Systeme versetzen ihn zu jeder Zeit über den aktuellen Stand einer Kundenbeziehung in Kenntnis.

Produktion optimieren

Ein zentrales und topaktuelles Thema ist die Optimierung aller Produktionsbereiche. Zum Einsatz kommen zu diesem Zweck intelligente Sensoren, kamerabasierte Auswerteeinheiten, effiziente Steuer- und Regelkomponenten und skalierbare Automatisierungsplattformen. Optimiert wird jeder einzelne Schritt der industriellen Fertigung, inklusive der Lagerhaltung der Rohstoffe und der Logistik für die produzierten Güter. Ziel ist es, neben der Erhöhung der Produktqualität auch die Produktionsgeschwindigkeit immer weiter zu beschleunigen sowie die wirtschaftlich produzierbaren Losgrößen immer kleiner zu gestalten. Das Thema der Energieeffizienz erscheint immer mehr im Fokus. Auch hier liefern die Hersteller umfangreiche Lösungen, die ein hohes Einsparpotential liefern. Energieeinsparung wird so durch optimierte Produktion mit intelligenter Steuerungs- und Regeltechnik erreicht.

Ein Zauberwort lautet hier Condition Monitoring Systems (CMS). Die Vorteile einer konsequenten Zustandsüberwachung haben viele Industrien erkannt und sehen in der Umsetzung eine entscheidende Chance im Wettbewerb. Die gesteigerte Maschinenverfügbarkeit wird in Zukunft eine wesentliche Rolle für die Wirtschaftlichkeit des gesamten Produktionsprozesses spielen. Condition-Monitoring-Systeme gehören daher zu den gefragten Produkten und verbreiten sich mit hohem Tempo.

Die konsequente Überwachung von Maschinen, Anlagen und Prozessen legen so die Grundlage, um zum einen Maschinen gezielt zu optimieren und zustandsorientiert zu warten und zum anderen den Schutz vor unberechtigten Forderungen vom Endkunden. Die Vermeidung von unnötigen oft weltweiten Supporteinsätzen liefert weitere enorme Einsparpotenziale.

Integration verringert Komplexität

Die Integration von verschiedenen Funktionen in einem Gerät reduziert Kosten, verringert den Installationsaufwand, spart Energie und erleichtert Produktwechsel und die Fehlersuche.

So entstehen Hochleistungssteuerungen, die die Bereiche SPS, Motion Control, CNC und Robotersteuerung in einer multifunktionalen Automatisierungsplattform zusammenführen, um eine höhere Flexibilität bei den heute stattfindenden schnellen Produkt- und Modellwechseln zu erreichen. Komponenten werden über performante Bussysteme verbunden, die ebenfalls die Kommunikation zu externen Industrie-PCs (IPC), Human-Machine-Interfaces (HMI) und Netzwerken realisieren. Alle Produktionsprozesse werden so einheitlich auf einer Plattform mit einer gemeinsamen Programmierumgebung abgebildet.

Bilder der Automatisierung

Das spannende und innovative Thema Kameratechnik wird mehr und mehr zum Standard in der Automatisierungstechnik. Bilder von Kameras werten die beobachteten Szenen in 2D oder 3D aus und steuern so die vorgeschalteten Produktionsprozesse, überwachen Anlagen oder Anlagenteile und steuern Roboter millimetergenau. Kamerabasierte Anwendungen haben sich in der Qualitätssicherung etabliert und finden nun Einzug in den Bereich der Sicherheitstechnik. Industrietaugliche Sicherheitssysteme integrieren Kamera, Beleuchtung und Auswertung in kompakten Gehäusen und liefern einen sicheren Schutz zur Vermeidung von Arbeitsunfällen.

Sicherheit

Sicherheitsfunktionalität wird zunehmend zu einer Selbstverständlichkeit bei neuen Automatisierungskomponenten. Neue skalierbare Automatisierungsplattformen integrieren neben den Standardanwendungen die Safety-Funktionalität in einem Gerät. Beide Aufgaben, Standard- und Safety-Funktionalität werden in durchgängigen Engineering-Frameworks auf einem Gerät programmiert und realisiert. Resultierend ergibt sich so ein durchgängiges und wirtschaftliches Konzept, welches für zentrale, modular dezentrale und hybride Automatisierungsstrukturen einsetzbar ist. Für die Kommunikation kommen echtzeitfähige Ethernet-Technologien zum Einsatz.

Das Verbindende

Als Kommunikationsmedium setzt sich Industrial Ethernet als Standard auch im Sicherheitsbereich mit Echtzeitfähigkeit durch. Hochleistungssteuerungen für die Bereiche SPS, Motion Control, CNC und der Robotersteuerung kommunizieren untereinander über das standardisierte Industrial Ethernet. Die Kommunikation zu externen IPCs, HMIs und Netzwerken geschieht ebenfalls über diese Technik, wie auch die vertikale Verbindung in den Office-Bereich. Auf Grundlage dieser Technik erschließen sich so die enormen Optimierungspotentiale für alle Bereiche der Produktion.

Energie effizient nutzen

Die Verbesserung der Energieeffizienz bei der industriellen Energieanwendung ist ein hochaktuelles Schwerpunktthema auf der diesjährigen HANNOVER MESSE. Die Einsparpotenziale vieler energieintensiver Prozesse unterliegen einer Vielzahl von Einflussfaktoren, die nur unter Berücksichtigung der gesamten Prozess- bzw. Produktionskette zu bewerten sind. Hierbei sind Anlagenhersteller und Betreiber gleichermaßen gefordert, denn schon heute ist die Verbesserung der Energieeffizienz mit den auf der HANNOVER MESSE präsentierten Technologien bei vielen Prozessen auch wirtschaftlich realisierbar. Ein besonderes Highlight ist dabei die Sonderschau „Energie-Effizienz in industriellen Prozessen“, wo aktuelle Beispiele zur effizienten Energienutzung in der industriellen Produktion gezeigt werden.

Energiemix der Zukunft

Bei der elektrischen Energieversorgung hält der Trend zur Dezentralisierung bei gleichzeitiger Diversifizierung des Energieträgermixes unter Nutzung von fossilen Brennstoffen und zunehmend regenerativen Energiequellen weiter an. Für jeden Leistungsbedarf, ob im privaten oder im industriellen Bereich, von einigen Kilowatt bis hin in den Megawattbereich werden auf der HANNOVER MESSE 2008 innovative Produkte und Lösungen angeboten. Verbesserte Energieeffizienz sowie erhöhte Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit der Anlagen prägen die vorgestellten Neuheiten. Die intelligente Integration zentraler und insbesondere dezentraler konventioneller und regenerativer Energiesysteme für eine zukunftsorientierte, nachhaltige Energieversorgung gehört dabei zu den Topthemen auf der diesjährigen Energy.

Von jedem etwas

Windkraftanlagen, Kraftwerke auf der Basis von Biogas oder Biomasse, Blockheizkraftwerke angetrieben mit Verbrennungsmotoren oder realisiert durch Brennstoffzellen und nicht zuletzt Fotovoltaik- und Solarthermieanlagen sind typische Beispiele für die Vielzahl der dezentralen Energieversorgungssysteme für einen nachhaltigen umweltgerechten Energiemix der Zukunft.

Ganz aktuell stehen solarthermische Anlagen wieder im Fokus der regenerativen Energienutzung. Auf der Sonderschau „Solar Gigawatt“ wird hierzu die gesamte Breite des solarthermischen Kraftwerksbaus abgebildet. Ein Highlight ist dabei ein solarthermisches Turmkraftwerk, in dem Umgebungsluft auf 700°C erhitzt und einem konventionellen Dampfturbinenkreislauf zur Stromerzeugung zugeführt wird.

Alles Bio oder was?

Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Biogasanlagen zeigen auch in diesem Jahr wieder die Innovationskraft dieser Branche. Der weitere, auch wirtschaftlich sinnvolle Ausbau von Biogasanlagen wurde bisher durch die rein dezentrale Energienutzung beschränkt. Die dezentrale Einspeisung des lokal aufbereiteten Biogases ins zentrale Erdgasnetz und somit die Nutzung vorhandener Infrastrukturen mit Bio-Erdgas, eröffnet neue Möglichkeiten und ist ein zentrales Thema in der Biogasbranche. Zahlreiche aktuelle Aufbereitungs- und Reinigungstechnologien werden hierzu präsentiert.

Neue Kraftwerke sind gefragt

Der Kraftwerksmarkt boomt und weltweit gibt es einen steigenden Bedarf an Investitionen in bestehende und für neue Kraftwerke. Allein in Deutschland sind zur Zeit rund 50 Neubauprojekte mit mehr als 400 Megawatt geplant. Diese aktuelle, besondere Bedeutung konventioneller Kraftwerke innerhalb unserer Energieversorgung wird durch die Power Plant Technology, der internationalen Leitmesse für Technologien, Konzepte und Komponenten für Kraftwerke, aufgegriffen.

Vor dem Hintergrund des globalen Klimaschutzes gehören die Verbesserung der Energieeffizienz und die Reduktion des CO2-Ausstoßes bei der Stromerzeugung zu den Topthemen. Dabei werden Kraftwerksbauer immer stärker gefordert die Effizienz zu steigern und die Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe zu begrenzen. Hierzu zeigen die vorgestellten Konzepte und Prototypen wie mittel- und langfristig verschiedene Verfahren zur Kohlendioxid-Abtrennung und Speicherung umgesetzt werden können. Durch die präsentierten Lösungen zur Verbesserung der Prozessführung und Kraftwerkskomponenten, z. B. durch die Verwendung neuer hochwarmfester Werkstoffe, die Temperaturen von 70°C und Drücken von 350 bar standhalten müssen, ist aber auch kurzfristig die Anhebung des Wirkungsgrads über 50 Prozent bei Steinkohlekraftwerken möglich.

Stromnetze werden intelligent

Intelligente Stromversorgungssysteme, so genannte „Smart Grids“, spielen eine Schlüsselrolle, um bei den weiter zunehmenden dezentralen Energieeinspeisungen und den größer werdenden schwankenden Energieflüssen, die Anpassungsfähigkeit und Stabilität der Netze und damit eine hohe Versorgungssicherheit zukünftig zu gewährleisten. Durch den Einsatz intelligenter Netzsteuerungstechniken werden die Stromnetze von morgen flexibler, um bei fluktuierenden Einspeisungen, etwa durch die Windenergie, durch dynamisches Ein- und Ausschalten von industriellen und privaten Verbrauchern sowie durch die Einbindung von Energiespeichern im Netz, für ein Gleichgewicht und damit für Stabilität zu sorgen.

Smart Metering spart Stromkosten

Die Steuerung der Verbraucher über finanzielle Anreize ist ein zentraler Bestandteil intelligenter Netzkonzepte. Mit Hilfe von Smart Metering, den kommunikationsfähigen intelligenten Stromzählern, werden aktuelle Strompreise an den Verbraucher gesendet, so dass z. B. eine Waschmaschine automatisch bei einem bestimmten Strompreis eingeschaltet wird. Jeder Stromkunde kann so seinen Energieverbrauch und die Energiekosten selbst steuern und die Energieversorger haben die Möglichkeit durch die Bildung von Tarifzeitzonen, einen Anreiz zur Vermeidung von Spitzenlasten zu liefern.

Zum Tanken an die Steckdose

Die zu erwartende Umstellung von Autos auf Hybridtechnik mit Verbrennungs- und Elektromotor oder reinem Elektroantrieb gehört ebenfalls zu den zentralen Herausforderungen beim Ausbau zukünftiger Stromnetze. Hier sind intelligente Steuerungskonzepte gefragt, die Millionen von flächendeckenden Ladestationen als gigantischen virtuellen Energiespeicher einbeziehen, um die Fahrzeuge zu laden und bei Bedarf zwischengespeicherte Energie wieder an das Netz abgegeben zu können.

Windenergie wächst weltweit

Standortspezifische Lösungen für den weltweiten Einsatz, die durch eine zunehmende Ausweitung des Leistungsspektrums in Verbindung mit einer optimierten Leistungsausnutzung sowie größere Betriebssicherheit gekennzeichnet sind, prägen das Angebot der Weltmarktführer der Windenergiebranche auf der HANNOVER MESSE 2008.

Die aktuellen technischen Entwicklungen bei den Windenergieanlagen haben das Ziel, in allen Leistungsklassen eine hohe Verfügbarkeit von annähernd 100 Prozent und eine optimale Nutzung, möglichst aller Windgeschwindigkeiten, zu erreichen. Dabei sind die Windkrafttechnologien durch Detailoptimierungen geprägt, wie beispielsweise Ertragsoptimierung durch verbesserte Aerodynamik der Rotorblätter bei gleichzeitiger Verringerung der Schallemissionen, die Verwendung gewichtsreduzierter Systemkomponenten in Verbindung mit größeren Turmhöhen, adaptive Windnachführung der Gondel sowie optimierte Betriebssicherheit mit Hilfe von Condition-Monitoring.

Brennstoffzellen werden marktreif

Innovative, marktreife Systeme sowie zukunftsweisende Forschungs- und Entwicklungsergebnisse für eine portable, mobile oder stationäre Energieversorgung auf der Basis von Wasserstoff und Brennstoffzellen werden umfassend von den rund 150 Ausstellern aus 25 Nationen auf der diesjährigen HANNOVER MESSE präsentiert. Dabei stehen Themen, wie Zuverlässigkeit und Langzeitstabilität der Brennstoffzellenkomponenten sowie die Wirtschaftlichkeit der Herstellungsprozesse der Systemkomponenten, im Blickpunkt des Interesses.

Vor allem im Fahrzeugbereich und zur dezentralen stationären Strom- und Wärmeversorgung in Gebäuden stehen die Brennstoffzellensysteme heute kurz vor der Kommerzialisierung. Für spezifische Anwendungen werden aber bereits die ersten marktreifen Brennstoffzellensysteme angeboten. Ein Highlight ist dabei der Einsatz der Brennstoffzelle in Kombination mit einer Wind- und Fotovoltaikanlage zur autarken Energieversorgung an entlegenen Standorten. Gegenüber konventionellen Batteriesystemen ist die Brennstoffzelle zur Notstromversorgung beispielsweise für Mobilfunk- oder Messstationen trotz der vergleichbar geringen Betriebsstunden-Standfestigkeit aufgrund der hohen Verfügbarkeit, des geringen Wartungs- und Serviceaufwands sowie der frei skalierbaren Dauer der Notstromversorgung durch Mengenanpassung des am Standort gelagerten Wasserstoffs geradezu prädestiniert.

Neue Lösungen und Technologien in der Pipeline

Neue Lösungen und Technologien zum sicheren und wirtschaftlichen Verlegen, Betreiben und Überwachen moderner Rohrleitungssysteme für Flüssigkeiten und Gasen prägen die Trends auf der diesjährigen Pipeline Technology. Gegenüber dem Transport von Öl und Gas mit Fahrzeugen oder Schiffen bieten moderne Pipelinesysteme zahlreiche ökonomische und ökologische Vorteile, so dass der weltweite Bedarf an Pipeline-Technologien auf rund 50 000 Kilometer bis zum Jahr 2013 wachsen wird, um den steigenden Bedarf der überwiegend ressourcenarmen Industrieländer an Erdöl und Erdgas sicher zu stellen.

Lösungen und Technologien zur schnellen, kontinuierlichen Verlegung von Pipelines gehören zu den Highlights auf der diesjährigen Pipeline-Technology. So wird erstmalig ein Verfahren zur unterirdischen Verlegung von vorgefertigten und geprüften Pipelines in einem Arbeitsgang vorgestellt, wobei das Bohren mit einer Microtunnellingmaschine, der Bodenabtransport und der Pipelinevorschub kombiniert wurden. Hieraus resultiert eine besonders schnelle, sichere und wirtschaftliche Verlegung von Pipelines bei einer Kreuzung von Flüssen oder Verkehrswegen.

Ein weiteres Trendthema auf der diesjährigen Pipeline-Technology sind Pipeline Integrity Management Systeme, so genannte „PIMS“. Diese Systeme sind in der Lage, den Sicherheitsstatus einer Pipeline zu überwachen, durch Bestimmung der Versagenswahrscheinlichkeit zu bewerten und den notwendigen Handlungsbedarf festzulegen. Roboter-Molche, die selbstständig im Inneren der Pipelines nach Beschädigungen suchen, sind dabei unerlässliche Helfer und Bestandteile eines PIMS.

Energieeffizienz treibt auch die Zulieferindustrie

Mehr als die Hälfte aller technologischen Innovationen werden von Zulieferern entwickelt. Damit repräsentiert die Zulieferindustrie auf der diesjährigen Subcontracting einen elementaren Kern im Hintergrund jeder Prozess- und Wertschöpfungskette. Dabei steigen die Herausforderungen seitens der weiterverarbeitenden Industrie stetig an: kürzere Entwicklungszyklen, wachsender Innovations- und vor allem hoher Kostendruck. Damit rückt die Energieeinsparung zur Kostensenkung in den Fokus des Interesses. Die Effizienzsteigerung hilft nicht nur der Umwelt, sondern verschafft auch enorme Wettbewerbsvorteile. In einigen Fällen können bis zu 90 Prozent der Lebenszykluskosten einzelner Komponenten, wie elektrischer Antriebe, vermieden und bis zu 70 Prozent Einsparungen bei Nebenanlagen, wie Pumpen, Lüftern, Druckluft- und Kälteanlagen durch den Einsatz moderner Techniken erzielt werden.

Auch wenn die Investitionskosten zunächst steigen sollten – wichtiger sind die Lebenszykluskosten der Produktionsanlagen, die sich deutlich verringern und schlussendlich für günstigere Produkte und damit vielleicht den entscheidenden Wettbewerbsvorteil vor der Konkurrenz sorgen.

Ganz oder gar nicht – Von der Prozesskette der Produktion zum Lifecycle des Produktes

Product Lifecycle Cost (PLC), Product Lifecycle Management (PLM), Total Cost of Ownership (TCO) und viele weitere mehr – die Vielzahl der Abkürzungen ist enorm, hat aber vor allem eines gemeinsam: Der gesamte Lebenszyklus steht im Fokus der Betrachtung. Dabei kann es sich sowohl um ein Produkt als auch um ein Produktionsmittel handeln. Über Schnittstellen zu Produkt Daten Management (PDM)- und Enterprise Resource Planning (ERP)-Systemen können die zu erwartenden Herstellkosten neuer Entwicklungsprojekte vorhergesagt und während des gesamten Entwicklungsprozesses dokumentiert werden. Diese Informationen liefern wertvolle Unterstützung bei Entscheidungen zur Produktgestaltung, der Auswahl von Fertigungsvarianten oder zur Entscheidung über eigene Herstellung oder Fremdvergabe von Komponenten. Durch Produktzykluskostenoptimierung lassen sich so wertvolle Kostensenkungen erzielen. Unternehmen werden in die Lage versetzt, in jeder Phase des Produktlebenszyklus nachvollziehbare, informationsgetriebene Entscheidungen zu treffen. Damit wird eine zusammenhängende Plattform erstellt, um die Wertschöpfung bezogen auf den Produktlebenszyklus zu maximieren, Partnerbeziehungen entlang des Lebenszyklus über Unternehmensgrenzen hinweg zu optimieren und ein ganzheitliches Daten- und Informationssystem zu schaffen, das multikriterielle Anforderungen unterstützt.

Die Lebenszyklusbetrachtung zieht sich damit wie ein roter Faden durch alle Branchen und Bereiche der industriellen Tätigkeit, von der Produktionsstätte bis hin zur Komponente.

Neue Werkstoffe für nachhaltige Wertschöpfung

Das Potenzial neuer Werkstoffe ist nahezu unbegrenzt. Als Voraussetzung für gänzlich neue innovative Anwendungen und Verfahren genauso wie zur Verbesserung von Eigenschaften und Funktionen bereits bestehender Produkte kann die Werkstoffentwicklung einen enormen Beitrag leisten. Damit bleibt die Werkstoffentwicklung ein zentraler Treiber innovativer industrieller Produktentwicklungen und Anwendungen.

Die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von High-Tech-Produkten steigen, die Werkstofftechnologie ist dabei Kernthema von Industrie und Forschung. Die HANNOVER MESSE 2008 wird daher wieder einen klaren Fokus auf die Entwicklungen der Werkstofftechnologie richten.

Im Bereich Research & Technology fällt der Blick auf die Entwicklung neuer Materialien, die Subcontracting setzt den Schwerpunkt bei der praktischen Anwendung innovativer Werkstoffe bei Zulieferern im Maschinen- und Anlagenbau sowie im Bereich Automotive. Die Vielfalt der Entwicklungen ist überwältigend, Themenspezifische Foren greifen das Thema daher mit unterschiedlichen Schwerpunkten auf.

So können beispielsweise im Innovationszentrum „Ingenieurwerkstoffe“ auch 2008 wieder Ingenieure, Entwickler und Einkäufer aller Branchen auf der Suche nach neuen Lösungen einen zentralen Anlaufpunkt finden. Mit inhaltlichen Schwerpunkten zu Leichtbau und neuen Materialien für die Luftfahrtindustrie wird der etablierte Branchentreff vor allem den Transfer innovativer Materialien und Werkstoffe in die industrielle Anwendung unterstützen.

An vielen Stellen zeigt sich also, dass innovative Werkstoffe und die Wettbewerbsfähigkeit eines Produktes eng zusammen gehören. Um dies deutlich zu unterstreichen wird zur HANNOVER MESSE außerdem der „iF Material Award“ verliehen. Diese Auszeichnung ste

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Andrea Staude Deutsche Messe AG

Weitere Informationen:

http://www.hannovermesse.de

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