Mit Distanzmessung, Biopolymer-Sonderanalytik und dem Zentrum für Kolloide und Grenzflächen auf der Hannover Messe
Dass Bayern besonders auch mit Bayreuther Forschern innovativ ist, wird in der kommenden Woche bei der größten Industriemesse, der Hannover Messe 2008, offenbar. Denn auf dem bayerischen Gemeinschaftsstand von „Bayern innovativ“ (Halle 2, Stand 54) sind gleich drei verschiedene Bayreuther Wissenschaftlergruppen präsent: die Angewandte Informatik, die Biopolymerforschung sowie das Bayreuther Zentrum für Kolloide und Grenzflächen BZKG).
Mit dem Exponat „Kamerasystem zur räumlichen Distanzüberwachung“ ist der Lehrstuhl für Angewandte Informatik III (Robotik und Eingebettete Systeme) vertreten.
Das vorgestellte System ermöglicht eine Distanzmessung im dreidimensionalen Raum zwischen bekannten Objekten (z.B. Roboter oder Ausstellungsstück) und unbekannten Objekten (z.B. Mensch). Dazu werden eine oder mehrere fest installierte Kameras zur Detektion unbekannter Objekte verwendet. Das System besteht ausschließlich aus kostengünstiger Standardhardware und arbeitet mit einer hohen Überwachungsrate. Mit Hilfe eines solchen Systems lassen sich beispielsweise Ausstellungsstücke in Museen überwachen oder aber auch die Sicherheit bei einer Koexistenz bzw. Kooperation zwischen Mensch und (Industrie-)roboter gewährleisten.
Gegenüber anderen Systemen, welche im Wesentlichen statische Zonen überwachen, beispielsweise mittels Lasertechnik oder seit neuem auch mittels Stereokameras, ermöglicht das hier beschriebene System Distanzberechnungen zu objektgebundenen dynamischen Zonen. Die hohe Überwachungsrate bietet Distanzinformation besonders zeitnah. Das Exponat zeigt live die Distanzberechnung zwischen einem zu überwachenden Gegenstand und einem hineingreifenden Menschen. Die Distanz wird sowohl mit einem Ampelsystem als auch am separaten Monitor aus Sicht der Kamera visualisiert.
Bayreuther Exponat mit Anwendungsszenario
Das Bayreuther Zentrum für Kolloide und Grenzflächen (BZKG) ist auf der Hannover Messe in seiner Funktion als wichtiges regionales wie überregionales Forschungs- und Transferzentrum vertreten, präsentiert sich als quasi selbst.
Die Kolloidchemie an der Universität Bay-reuth stellt seit vielen Jahren international anerkannte Spitzenforschung dar. Zusammen mit der Grenzflächenforschung, der Makromolekularen Chemie und der Forschung Keramischer Materialien ergibt sich eine Gesamtkompetenz, mit der eine Vielzahl kolloidchemischer Probleme auf wissenschaftlichem Niveau bearbeitet werden können. Die enge Zusammenarbeit mit Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der chemischen Industrie hat für das BZKG Tradition und reicht von der gemeinsamen Bearbeitung kolloidchemischer Fragestellungen bis hin zur Weiterbildung von Mitarbeitern. Das BZKG präsentiert also in Hannover seine Fähigkeiten zur Kooperation vor allem mit mittelständischen Firmen, die ihrerseits nicht über umfangreiche Forschungsabteilungen verfügen.
Der Bayreuther Lehrstuhl Biopolymere ist schließlich mit Sonderanalytik von Biopolymeren vor Ort, die für die Lebensmittelbranche, aber auch für Pharma- und Biotechnologieunternehmen von Interesse ist.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.uni-bayreuth.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: HANNOVER MESSE
Neueste Beiträge
Überlebenskünstler im extremen Klima der Atacama-Wüste
Welche Mikroorganismen es schaffen, in den extrem trockenen Böden der Atacama-Wüste zu überleben, und welche wichtigen Funktionen sie in diesem extremen Ökosystem übernehmen – zum Beispiel bei der Bodenbildung –,…
Hoffnung für Behandlung von Menschen mit schweren Verbrennungen
MHH-Forschende entwickeln innovatives Medikament, um die Abstoßung von Spenderhaut-Transplantaten zu verhindern. Wenn Menschen schwere Verbrennungen erleiden, besteht nicht nur die Gefahr, dass sich die Wunde infiziert. Der hohe Flüssigkeitsverlust kann…
Neue Erkenntnisse zur Blütezeit-Regulation
Einfluss von Kohlenstoff- und Stickstoff-Signalwegen auf Blütenrepressoren bei Arabidopsis. In einer aktuellen Publikation in der Fachzeitschrift Plant Physiology hat ein internationales Forschungsteam, dem unter anderem Dr. Justyna Olas als eine…