Highlights aus Produkte und Innovationen – Teil 2

Java mit Echtzeit für eingebettete Systeme

Die Jamaica VM in der brandneuen Version 3.0 soll die mächtigen Features der bekannten Programmiersprache Java mit den hohen Anforderungen verbinden, die an echtzeitfähige und eingebettete Systeme gestellt werden. Wie es bei Aicas dazu heißt, mussten bisher vor allem Softwareentwickler von Flugzeug- und Industriesteuerungen auf die Sicherheit, Zuverlässigkeit und nicht zuletzt auch auf den Komfort der Sprache Java verzichten. Durch die echtzeitfähige, automatische Speicherverwaltung des neuen Systems gelingt es, Java sogar in zeitkritischen, harten Echtzeitsystemen zu etablieren, betont der Hersteller. In­dem sie Java einsetzen, könnten Programmierer eingebetteter Systeme Zeit und Geld sparen und dabei gleichzeitig noch die Sicherheit und Zuverlässigkeit ihrer Programme erhöhen.

Weitere Informationen:
Aicas GmbH
Haid-und-Neu-Straße 18, D-76131 Karlsruhe
Ansprechpartner: Martin Bender
Fon +49 (0) 721 / 663 968-46, Fax +49 (0) 721 / 663 968-99
E-Mail: bender@aicas.de, Internet: www.aicas.com
Halle 7, Stand C04

Prozessanalyse in der biotechnologischen Produktion

In den kommenden Jahren wird nach Einschätzung von Bayer Technology Servi­ces die Anzahl an Fermentationsanlagen weltweit drastisch steigen. Neue Mess-parameter wie Zellzahl oder Proteinkonzentrationen sollen über robuste Prozessanalysatoren zunehmend erschlossen werden. Dazu stellt das Unter­nehmen den Baychromat Cell-Count vor. Die Entwicklung einer innovativen, sterilen Probennahme, ein optimierter und automatisierter Probentransport sowie die Weiterentwicklung der Technologieplattform sollen durch zeitnahe Zellzahl-bestimmung die Prozesssteuerung in der biotechnologischen Pro­duktion bestimmen. Ein Prototyp wird auf dem Stand der Namur präsentiert.

Weitere Informationen:
Bayer Technology Services GmbH, Process Management Technology PAT
Gebäude G 23, D-41538 DormagenAnsprechpartner: Dr. Stefan Steigmiller
Fon +49 (0) 214 / 51-2 55 94, Fax +49 (0) 214 / 51-5 819
E-Mail: stefan.steigmiller@bayertechnology.com
Internet: www.bayertechnology.com
Halle 7, Stand E41

Elektronischer Beifahrer wählt Infos situationsgerecht aus

Ferchau Engineering entwickelt zurzeit mit seinem Kooperationspartner Ma Design ein innovatives Fahrerinformationssystem für Pkws. Das intern als „Co­pilot“ bezeichnete Forschungsprojekt soll die Interaktion zwischen Fahrer und komplexer Bordelektronik auf neuartige Weise vereinfachen. Der elektronische Beifahrer führt bisher getrennte Funktionen der Bord- und Unterhaltungs­elektronik zusammen und bereitet diese situationsgerecht auf. So sollen dem Fahrer nur die für die jeweilige Situation notwendigen Informationen und Gerä­tefunktionen zur Verfügung gestellt werden. Die Unfallgefahr werde auf ein Minimum reduziert, heißt es. Das Fahrerinformationssystem wird erstmals auf der Hannover Messe vorgestellt.

Weitere Informationen:
FERCHAU Engineering GmbH
Schützenstraße 13, D-51643 Gummersbach
Ansprechpartnerin: Martina Gebhardt
Fon +49 (0) 2261 / 300 6-50, Fax +49 (0) 2261 / 300 6-88
E-Mail: martina.gebhardt@ferchau.de, Internet: www.ferchau.de
Halle 17, Stand D40

Wasserstoff aus Biomasse

Der Heatpipe-Reformer, eine patentierte Entwicklung der Technischen Universi­tät München, soll erstmalig die Vergasung von festen Brennstoffen im Klein­leistungsbereich unter 1 MW Wärmeleistung ermöglichen. Wie es bei Bioage dazu heißt, wird Biomasse in einem druckaufgeladenen Wirbelschichtvergaser mit Wasserdampf als Vergasungsmittel zu einem wasserstoffreichen Gas um­gesetzt. Dies eignet sich auch zur Synthese von Erdgas und Diesel (Sun Fuel). Die hierfür erforderliche Wärme werde auf neuartige Weise aus einer Wirbel­schichtverbrennung übertragen. Das heiße Produktgas wird direkt in einer Micro-Gasturbine eingesetzt, wodurch sich – ohne Teerprobleme – im Leistungs­bereich von 100 kW el. erstmalig Wärme und Strom gekoppelt erzeugen lassen. Als mögliche Brennstoffe eignen sich Holzpellets, Holzhackschnitzel und andere Biomasse. Die Technologie wurde an der TU München in mehreren Prototypen einschließlich der Verbindung mit einer Micro-Gasturbine zur technischen Reife entwickelt. Die Patente wurden Ende 2004 durch das Freisinger Unternehmen erworben. Die erste kommerzielle Anlage soll Mitte 2006 in Betrieb genommen werden. [Hinweis für die Redaktion: Fotomaterial kann zur Verfügung gestellt werden.]

Weitere Informationen:
BioAge GmbH
Jahnstraße 8, D-85356 Freising
Ansprechpartner: Dr. Thomas Steer
Fon +49 (0) 8161 / 979 6-11, Fax +49 (0) 8161 / 979 6-49
E-Mail: BioAge@hsenergie.de, Internet: www.bio-age.com
Halle 13, Stand E60

Gentoxizität im High Throughput Verfahren messen

Bislang war es nicht möglich, die Gentoxizität (Schädigung des Erbguts auf ver­schiedenen Ebenen) von Chemikalien im High Throughput Verfahren (Messver­fahren mit hohem Durchsatz) zu messen, erläutert das Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Universität Oldenburg. Zu den vergleichsweise schnellen Verfahren zählt der „Comet Assay“ (Einzelzellgelelektrophorese), mit dem man innerhalb von zwei Tagen Ergebnisse erhält. Dieses Verfahren sei je­doch personalaufwändig, da die einzelnen Schritte der Methode für jede Probe separat durchgeführt werden müssen. Dem Oldenburger Institut ist es gelun­gen, den Comet Assay als High Throughput Verfahren zu entwickeln. Damit wird die untersuchte Probenzahl pro Tag um den Faktor 20 und mehr erhöht, heißt es. Kernstück dieser Entwicklung stellt eine modifizierte 96 Well Platte (Zellkulturplatte) mit abnehmbaren Wänden dar. Eine spezielle Beschichtung des Bodens der einzelnen Wells erlaubt sowohl das Anhaften von adherenten Zellen als auch – nach Abnahme der Wände – die Durchführung einer Elektrophorese. Damit können alle Arbeitsschritte für 96 Proben gleichzeitig durchgeführt werden. Die entwickelte 96-Well Platte ist zum Patent angemel­det. [Hinweis für die Redaktion: Fotomaterial kann zur Verfügung gestellt werden.]

Weitere Informationen:
Universität Oldenburg, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften
Carl-von-Ossietzky-Straße 9-11, D-26111 Oldenburg
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Irene Witte
Fon +49 (0) 441 / 798-37 85, Fax +49 (0) 441 / 798-49 03
E-Mail: irene.witte@uni-oldenburg.de,
Internet: www.uni-oldenburg.de/biochemie
Halle 2, Stand A10

Supraleitendes Lager für industrielle Anwendungen

Zur Super Conducting City, einem Forum zur Supraleitung, werden Siemens und Nexans Super-Conductors gemeinsam das erste supraleitende Lager für in­dustrielle Anwendungen ausstellen. Es wurde im Rahmen eines 4-MVA-HTS-Generatorprojektes entwickelt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. HTS-Lager können eine Vielzahl neuer An­wendungen eröffnen oder bestehende Systeme verbessern, heißt es. Dazu ge­hören unter anderem schnell laufende Antriebe, Generatoren oder Turbinen. Das Lager kann am Siemens Stand im Betrieb beobachtet werden. NSC präsen­tiert ein geöffnetes Funktionsmodell, an dem sich alle Komponenten erkennen und erläutern lassen. [Hinweis für die Redaktion: Fotomaterial kann zur Verfügung gestellt werden.]

Weitere Informationen:
Nexans SuperConductors GmbH
Chemiepark Knapsack, D-50351 Hürth
Ansprechpartner: Heribert Walter
Fon: +49 (0) 2233 / 486 830, Fax +49 (0) 2233 / 486 847
E-Mail: heribert.walter@nexans.com, Interenet: www.nexans.com
Halle 2, Stand D26

Hochpräziser Digitalrecorder für Impulsmessungen

Der Bedarf an elektrischer Energie nimmt vor allem in Osteuropa, Russland und den asiatischen Ländern stark zu. Hierbei werden hohe Anforderungen an die Sicherheit der für die Übertragung benötigten Betriebsmittel gestellt, heißt es bei Dr. Strauss System-Elektronik. Vor allem die Leistungstransformatoren wer­den aufwändigen Tests mit hohen Impulsspannungen bis zu einigen 1 000 kV bei Strömen von einigen 1 000 A unterzogen. Aus den gemessenen Spannungs- und Stromverläufen lassen sich detaillierte Analysen über die Fertigungsquali­tät ableiten. Dafür werden qualitativ hochwertige und zugleich störsichere Messsysteme benötigt, die diese Signalverläufe möglichst detailgenau messen und darstellen. Der entwickelte Digitalrecorder, der auf der HANNOVER MESSE vorgestellt wird, ist mit einer Abtastrate von 200 MHz und mit einer für diese Abtastrate bisher nicht erreichten vertikalen Auflösung von 16 Bit ent­sprechend 65 535 Stufen weltweit einmalig, so das Gundelsheimer Unterneh­men. Er ermögliche die Erfassung und Analyse feinster Signaldifferenzen von bis zu 0,0015 Prozent. Als technologischer Nutzen sei eine Verbesserung der Diag­nosegenauigkeit und damit eine bessere Produktqualität und verringertes Ge­währleistungsrisiko zu erwarten. Wirtschaftlich sei der Digitalrecorder, weil ein im Prüffeld nicht entdeckter Fehler an einem 10 Mio Euro teuren Leistungs­transformator, der nach der Inbetriebnahme ausfällt, die Anschaffungskosten für den Digitalrecorder leicht um ein Vielfaches übersteigen. Dabei seien mög­liche Folgekosten einer unterbrochenen Energieversorgung noch nicht einmal berücksichtigt. [Hinweis für die Redaktion: Fotomaterial kann zur Verfügung gestellt werden.]

Weitere Informationen:
Dr. Strauss System-Elektronik GmbH
Bodenackerstraße 6, D-96163 Gundelsheim

Ansprechpartner: Werner Strauss
Fon +49 (0) 951 / 430 63, Fax +49 (0) 951 / 438 58
E-Mail: dr.strauss@t-online.de, Internet: www.strauss.de

Halle 2, Stand A54

Media Contact

Tanja Gerhardt Deutsche Messe AG

Weitere Informationen:

http://www.hannovermesse.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: HANNOVER MESSE

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Selen-Proteine …

Neuer Ansatzpunkt für die Krebsforschung. Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt, wie ein wichtiges Enzym in unserem Körper bei der Produktion von Selen-Proteinen unterstützt – für die Behandlung von…

Pendler-Bike der Zukunft

– h_da präsentiert fahrbereiten Prototyp des „Darmstadt Vehicle“. Das „Darmstadt Vehicle“, kurz DaVe, ist ein neuartiges Allwetter-Fahrzeug für Pendelnde. Es ist als schnelle und komfortable Alternative zum Auto gedacht, soll…

Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung

Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro. Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts…