V-LINE ist mit virtuellen Lagerhaltungssystemen weltweit einmalig
Detlev Daues: „Wir liefern Originalersatzteile vom Hersteller – und senken die Beschaffungskosten“
Es klingt fast nach dem Stein der Weisen: Die V-LINE Europe Export Marketing GmbH aus Sehnde liefert weltweit Originalersatzteile direkt vom Hersteller an Industrieanlagenkunden auf vier Kontinenten. Durch ein ausgeklügeltes virtuelles Lagerhaltungssystem spart der Betreiber dabei auch noch Kosten. V-WARE – virtuelles Warenhaus – heißt das Zauberwort dahinter. Und so funktioniert es: Der Kunde, er betreibt beispielsweise eine Meerwasser-Entsalzungsanlage in Saudi-Arabien, benötigt eine neue Kompressorstation. V-LINE garantiert ihm über seinen digitalen Katalog die Lieferzeit – und einen festen Preis. Zu 99 Prozent erhält der Kunde dann bei seiner elektronischen Bestellung das richtige Ersatzteil – und zu 85 Prozent innerhalb des vereinbarten Zeitraums. Unabhängige Rating-Agenturen wiesen diese hohe Performance nach. Sie bezieht sich auf alle V-LINE-Ersatzteillieferungen: von der Edelstahlschraube bis zur erwähnten Kompressorstation.
„Wir managen grenzübergreifend die gesamte Lieferkette – von der Original-Ersatzteilfertigung beim Hersteller bis zur Auslieferung beim Kunden. Durch E-Procurement senken wir gleichzeitig die Beschaffungskosten für den Kunden“, betont Detlev Daues, Geschäftsführender Gesellschafter von V-LINE. Weltweit einmalig ist sein Geschäftsmodell – kein zweites Unternehmen hat sich international so erfolgreich im Ersatzteilgeschäft positioniert.
40 Millionen Euro hat das Unternehmen 2005 erwirtschaftet. 75 V-LINE Mitarbeiter hatten daran weltweit ihren Anteil: 55 am Hauptsitz in Sehnde (Niedersachsen), die anderen an den Standorten New Jersey (USA), Sao Paulo (Brasilien), Puebla (Mexiko) und Bejing (China). Hauptumsatzträger sind Ersatzteil-Lieferungen für Petrochemische Anlagen (40 Prozent), Stahlwerke (30 Prozent) und Meerwasserentsalzungs-Anlagen (20 Prozent). V-LINE Kunden gehören Meewasserentsalzungs- oder Petrochemische Anlagen in der arabischen Welt (Saudi-Arabien, VAR, Bahrein, Katar, Oman). Oder sie betreiben Stahlwerke (China, VAR, Katar) und Automobilwerke (Thailand, Brasilien, Mexiko).
VW Mexico zählt ebenso zu Detlev Daues Kunden wie General Motors in Thailand oder Renault in Brasilien. Insgesamt hat das mittelständische Unternehmen weltweit rund 100 Kunden in 19 Branchen. Rund um den Globus hat V-LINE ein Netz von knapp 2700 Lieferanten geknüpft – für den reibungslosen Materialfluss an seine Kunden.
Das Geschäftsmodell besteht aus fünf Dienstleistungssäulen: Zunächst gilt es, die richtige Teilespezifikation zu ermitteln und zu benennen. Darauf folgt das Sourcing – also das Herausfinden der besten Einkaufsquelle und des Preises. Wichtige Rollen dabei spielen Gewicht, Mindestbestellmengen und Lieferzeiten. Dabei übernimmt V-LINE die Transitfinanzierung der Ersatzteile zwischen Lieferanten und Kunden. Drittens gilt es, diese Daten elektronisch aufzubereiten – also in den digitalen Katalog für den Kunden einzupflegen. Die physische Aufbereitung des Ersatzteils gehört zur vierten Dienstleistungssäule – dem Logistik-Export. In Sehnde wird hierzu eine Eingangskontrolle vorgenommen, um beispielsweise die richtige Ersatzteil-Belabelung zu überprüfen. Der fünfte Schritt ist gerade in der Umsetzung: der Logistik-Import – dahinter verbirgt sich die Einfuhrübernahme und Auslieferung direkt vor Ort für den Kunden. Bislang holt der Kunde noch seine Ware am Flughafen ab und übernimmt die Einfuhr selbst. „Wir prüfen gerade, ob wir das mit Joint-Venture-Partnern machen oder selbst übernehmen“, erklärt Detlev Daues.
Sein nächstes großes Ziel: Eine elektronische Einkaufs-Plattform im Internet einzurichten, über die weltweit die Ersatzteil-Beschaffung für Anlagen im Wasser und Wasseraufbereitungsbereich organisiert wird. „Wir wollen das ebay für die Wasser-Industrie realisieren“, sagt der umtriebige Unternehmer. Auf der Wasserkonferenz im saudiarabischen Jeddah hat er im November 2005 sein Konzept vorgestellt und beim Ministerium für Wasser und Elektrizität eingereicht. Noch wartet Detlev Daues auf grünes Licht. „Anfragen zu Armaturen und Wasserzählern haben wir aber bereits aus Saudi-Arabien erhalten“, freut er sich über die ersten kleinen Fortschritte. Detlev Daues lässt nicht locker. Denn er weiß: Wasser ist der Megatrend des 21. Jahrhunderts.
So muss Saudi-Arabien bis 2020 vor dem Hintergrund seines rasanten Bevölkerungswachstums 80 Milliarden US-Dollar in die Wasserversorgung investieren. Eine Region, in der Wasser teurer und kostbarer als Erdöl ist.
Historie: Am Anfang stand beim Unternehmensgründer eine Fragestellung: Wer kümmert sich eigentlich um die Ersatzteilbeschaffung der mit europäischem Know-how gebauten Meerwasser-Entsalzungsanlagen in der arabischen Welt? Für die Hersteller war das Geschäft oft zu kleinteilig – und daher nicht lohnend. Durch seine Tätigkeit als Sachbearbeiter bei der Firma Wiedemann in Sarstedt belieferte Detlev Daues zunächst heimische Zuckerfabriken mit Ersatzteilen – und dann solche Produkte an Meerwasser-Entsalzunganlagen in arabischen Ländern. Schnell erkannte er die Marktchancen für eine zeitnahe und qualitativ hochwertige Belieferung mit Original-Ersatzteilen. Hintergrund: Die Infrastruktur beispielsweise in arabischen Ländern hat nicht dieselbe Dichte, wie in Westeuropa. 1979 machte sich Detlev Daues mit seiner Geschäftsidee selbstständig – zunächst in Hannover-Anderten; ab 1984 dann in Sehnde. Der Erfolg gab ihm schon bald Recht.
Nachfragen der Presse beantwortet Geschäftsführer Detlev Daues unter
Tel.: 05138/7008-0 – oder per E-Mail unter daues@v-line.com
Anschrift: V-LINE Europe Export Marketing GmbH, Borsigring 11, 31319 Sehnde.
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