Themenservice aktuell – Folge 4

Kofferfisch steht Modell für Bionic Car

Ingenieure schauen ja gerne von Mutter Natur ab. Ungewöhnlich ist jedoch, dass ausgerechnet der Kofferfisch Pate für ein neues Auto stehen soll. Denn immerhin ist er das wohl einzige Flossentier mit richtigen Ecken und Kanten. Der Fisch stand Modell für ein neues Concept-Car, mit dem Daimler Chrysler zur HANNOVER MESSE 2006 kommt.

Hintergrund der Neuentwicklung: Kofferfische haben viel mit Autos gemeinsam. Sie müssen sich mit minimalem Energie-Einsatz fortbewegen, was eine strömungsgünstige Form erfordert. Um hohem Druck und Kollisionen standzuhalten, brauchen sie eine steife Außenhaut. Und sie leben auf sehr beengtem Raum, was eine gute Manövrierfähigkeit erfordert. All diese Eigenschaften und die äußere Form des Kofferfisches haben die Techniker darum auf einen Kompaktwagen übertragen.

Herausgekommen ist dabei ein Fahrzeug mit zwei Türen, vier bequemen Einzelsitzen, Panorama-Frontscheibe, Glasdach und großer Heckklappe – 4,24 Meter lang, 1,82 Meter breit und 1,59 Meter hoch. Der Clou dabei: Mit einem cw-Wert von 0,19 zählt das voll funktionstüchtige und fahrbereite Mercedes-Benz „bionic car“ zu den strömungsgünstigsten Automobilen dieser Klasse. Ausgestattet mit einem 103 kW starken Diesel-Direkteinspritzer fährt das Konzeptfahrzeug im europäischen Testzyklus mit 4,3 Litern Kraftstoff 100 Kilometer (kombiniert) weit und ist damit 20 Prozent sparsamer als ein vergleichbares Serienmodell. Bei Konstant-Tempo 90 km/h sinkt der EU-Kraftstoffverbrauch auf nur 2,8 Liter je 100 Kilometer.

DaimlerChrysler AG
Technology and Environment
HPC 1121
D-70546 Stuttgart
Tel. +49-711 / 17-0
Fax +49-711 / 17-222 44
Halle 2, Stand C52 (bei: Bionik – das geniale Ingenieurbüro der Natur)

Mit dem Rad durch die Röhre

Der Verkehr in den Metropolen wird immer dichter, sogar per Fahrrad kommt man kaum noch durch die Straßen. Deshalb haben sich Forscher der Technischen Universität München an ein visionäres Forschungs-Pilotprojekt gewagt, das die Räder zukünftig durch luftstrombetriebene Röhren schickt. Das Konzept „VeloVent“ ist ein integriertes Infrastruktursystem für Ballungsräume.

Muskelbetriebene Fahrzeuge bewegen sich in einem Netzwerk aus transparenten Röhren und werden durch einen Luftstrom in Fahrtrichtung unterstützt. Bereits mit geringstem Kraftaufwand können Dauergeschwindigkeiten von mehr als 30 Stundenkilometer erzielt werden. Das Röhrentransportsystem – sicher und wetterunabhängig – verbindet zentrale Knotenpunkte des Stadtbereichs. Schon in der Projektphase, die sich auf der HANNOVER MESSE 2006 vom 24. bis 28. April präsentiert, stößt das Konzept in asiatischen Hightech-Städten auf großes Interesse.

Bayern Innovativ Ges. f. Innovation und Wissenstransfer mbH
Gewerbemuseumsplatz 2
D-90403 Nürnberg
Tel.: +49-911 / 206 71-152
FAX: +49-911 / 206 71-766

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2006:
Jörg Perwitzschky
Halle 2, Stand A54
Stand-( 0511 / 89-59 70 01
E-Mail: perwitzschky@bayern-innovativ.de

Hightech-Feder macht dem Plattfuß ein Ende

Forscher der Universität Rostock haben zur HANNOVER MESSE 2006 einen Fahrradreifen mitgebracht, der dem lästigen Plattfuß ein Ende machen soll.

Möglich wird dieser Traum aller Radfahrer durch eine Feder, die sich statt der üblichen Luft im Inneren des Reifens befindet. Sie besteht aus einem Faser-Kunststoff-Verbund (FKV). Aufgrund dieses sehr leichten und gleichzeitig äußerst elastischen Materials wird der volle Fahrkomfort gewährleistet, ohne dass dem Reifen dabei die Puste ausgehen kann …

Universität Rostock
Dezernat 1.3
Forschung/Wissenschaftstransfer
Universitätsplatz 1
D-18055 Rostock
Tel.: +49-381 / 498 11 50
FAX: +49-381 / 498 12 16

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2006:
Prof. Dr. Gerhard Scharr
Halle 2, Stand C39 (bei: Forschung für die Zukunft – Uni Magdeburg)
Stand-( 0511 / 89-69 71 14
E-Mail: gerhard.scharr@uni-rostock.de

Schau mir in die Augen, Schlaf-Wächter

Vorsicht, Sekundenschlaf: So mancher Autofahrer hat sich schon mal ans Steuer gesetzt, obwohl er eigentlich viel zu müde war. Damit es nicht zum tödlichen Sekundenschlaf kommt, haben sich Entwickler des Interdisziplinären Zentrums für Verkehrswissenschaften ein cleveres System ausgedacht, das sie auf der HANNOVER MESSE 2006 vorstellen.

Hauptbestandteil des Schlaf-Wächters sind verschiedene Hochgeschwindigkeits-Kameras. Sie beobachten die Augen des Menschen am Lenkrad und bewerten die Häufigkeit von Lidschlüssen (so genannte Blinzler), die Geschwindigkeit der Lidschluss-Bewegung und die Öffnungsweite der Augenlider. Anhand dieser Daten erkennt das System die Müdigkeit des Fahrers und gibt Alarm.

Universität Würzburg
Interdisziplinäres Zentrum für Verkehrswissenschaften (IZVW)
Röntgenring 11
D-97070 Würzburg
Tel.: +49-931 / 31-21 75
FAX: +49-931 / 31-26 16

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2006:
Dipl.-Psych. Ingo Totzke
Halle 2, Stand A54 (bei: Bayern innovativ)
Stand-( 0511 / 89-59 70 01
E-Mail: totzke@psychologie-uni-wuerzburg.de

Auf Eis gelegt

Ein 2,50 m hoher, 1,20 m breiter und zwei Tonnen schwerer Eisblock ist eines der Highlights auf dem Stand von Phoenix Contact auf der HANNOVER MESSE 2006. Im Eis eingefroren sind 40 aufeinandergesteckte Energieverteiler Duplicon des Industrieelektronik-Herstellers. Sie sind innerhalb des Eisblocks in drei verschiedenen Richtungen im 90° Winkel gestapelt. Dass sie problemlos arbeiten, belegen kleine Lämpchen an Metallsäulen, die an den drei Endpunkten befestigt sind.

Die eisige Präsentation belegt, dass die Verteiler auch unter harten Einsatzbedingungen in ihrem robusten Alu-Druckguss-Gehäuse und vibrationssicheren Edelstahlbügeln störungsfrei arbeiten können.

PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG
Flachsmarktstr. 8
D-32825 Blomberg
Tel.: +49-5235 / 3-417 13
FAX: +49-5235 / 41-200

Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2006:
Eva von der Weppen
Halle 9, Stand F40
Stand-( 0511 / 89-44 08-0
E-Mail: eweppen@phoenixcontact.com

Mit einem Liter Sprit von Chemnitz nach Paris

Um die Benzinpreise machen sich die Studenten der Technischen Universität Chemnitz, die monatelang an ihrem Öko-Mobil „SAX I“ konstruiert haben, keine Sorgen: Mit nur einem Liter Super-Benzin auf 1 000 Kilometer schafft es das Gefährt locker von Chemnitz nach Paris. Die Chemnitzer haben nach einem ersten Test beim Shell Eco-Marathon im vergangenen Jahr nochmals an einem verbesserten Brennstoffzellen-Antrieb gearbeitet. Das Ergebnis zeigen sie nun auf der HANNOVER MESSE 2006.

Auch in diesem Jahr soll das halbtropfenförmige Öko-Mobil beim Eco-Marathon in Frankreich an den Start gehen und auf den vorderen Plätzen landen. Das Fahrzeug ist aber nicht nur für den Wettbewerb gebaut – die Studenten möchten mit ihrer Entwicklung bei Firmen auch das Interesse an innovativen Fahrzeugkonzepten wecken sowie ihr alternatives Antriebssystem stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

TU Chemnitz
Straße der Nationen 62
D-09111 Chemnitz
Tel.: +49-371 / 520 396 10
FAX: +49-371 / 531 17 26

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2006:
Friedrich Baumann
Halle 2, Stand C39
Stand-( 0511 / 89-69 71 14
E-Mail: info@fortis-saxonia.de

Zahnriemen bewegt Turbo-Tore im rasanten Tempo

Lkw und Gabelstapler haben es meist besonders eilig – Industrie-Rolltore müssen sich in Sekundenschnelle öffnen. Denn nur so wird der reibungslose Materialfluss gesichert, werden Energieverbrauch und Wärmeverlust reduziert. Mit einer Öffnungsgeschwindigkeit von mehr als 3,6 Meter pro Sekunde und einer maximalen Torblatt-Geschwindigkeit von mehr als 4,2 Meter pro Sekunde ist das Turbo-Rolltor, so die ContiTech AG, weltweiter Spitzenreiter.

Ein ausgeklügeltes Antriebssystem macht die Rolltore blitzschnell. Durch das Zusammenspiel von Antrieb und Gewichtsausgleich über eine Federkonstruktion kann die maximale Dynamik für das Tor erreicht werden. Der Antrieb erfolgt über einen speziellen HTD-Zahnriemen, der auf der HANNOVER MESSE 2006 zu sehen ist. Die HDT-Technologie macht Antriebssysteme nicht nur leiser, schneller und leistungsfähiger; sie zeichnet sich auch durch eine große Übersprung-Sicherheit aus.

Die Zahnriemen halten hohen Belastungen stand und beweisen das im täglichen Einsatz. Torblätter mit 800 Kilogramm bewegen sie spielend leicht.

ContiTech AG
Vahrenwalder Str. 9
D-30165 Hannover
Tel.: +49-511 / 938-13 04
FAX: +49-511 / 938-817 70

Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2006:
Mario Töpfer
Halle 5 , Stand A16
Stand-( 0511 / 89-55 60 25
E-Mail: mario.toepfer@contitech.de

Media Contact

Andrea Staude Deutsche Messe AG

Weitere Informationen:

http://www.hannovermesse.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: HANNOVER MESSE

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Selen-Proteine …

Neuer Ansatzpunkt für die Krebsforschung. Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt, wie ein wichtiges Enzym in unserem Körper bei der Produktion von Selen-Proteinen unterstützt – für die Behandlung von…

Pendler-Bike der Zukunft

– h_da präsentiert fahrbereiten Prototyp des „Darmstadt Vehicle“. Das „Darmstadt Vehicle“, kurz DaVe, ist ein neuartiges Allwetter-Fahrzeug für Pendelnde. Es ist als schnelle und komfortable Alternative zum Auto gedacht, soll…

Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung

Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro. Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts…