Betonroboter untersucht Parkhäuser und Brücken auf Schäden

Betonroboter BetoScan untersucht Betonbauwerke auf Schäden Uwe Bellhäuser

Ingenieure des Fraunhofer IZFP in Saarbrücken stellen vom 13. bis 17. April 2015 auf der Hannover Messe (Halle 2, Stand C16) den Betonroboter »BetoScan«® vor: Der Roboter ist in der Lage, pro Tag mehrere hundert Quadratmeter Parkdeck selbstständig zu untersuchen, wobei eine einzelne Person für Bedienung und Überwachung ausreicht.

Mitarbeiter des Fraunhofer-Instituts für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP, der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) sowie Experten aus Unternehmen haben eine Roboterplattform entwickelt, die eigenständig Betonflächen abfahren und vor allem großflächig auf Schäden untersuchen kann, ohne diese zu zerstören: Mit »BetoScan®« wurde eine selbstfahrende und -navigierende Roboterplattform für zerstörungsfreie Prüfsensoren konzipiert und umgesetzt.

»Unser Roboter kann problemlos mehrere hundert Quadratmeter Parkdeck pro Tag untersuchen und wird lediglich von einer Person bedient und überwacht», erklärt Ralf Moryson, Ingenieur am Fraunhofer IZFP. Hindernisfreie Betonflächen können von dem Betonroboter selbstständig in einem vorgewählten Raster abgefahren werden – die dabei gewonnenen Daten der verschiedenen Prüfverfahren werden parallel aufgezeichnet.

Das kaskadierbare Halterungssystem für die Prüfsensoren erlaubt den Einsatz und schnellen Austausch von am Markt erhältlichen Sensoren. Hinsichtlich der Sensorauswahl für das entwickelte System wurde neben der Automatisierbarkeit der Messwerterfassung das Augenmerk auf bereits etablierte Prüfverfahren gerichtet. Dies erlaubt eine umfassende Zustandserfassung: Schäden können so rechtzeitig erkannt werden. Nebenbei entsteht zudem ein aktueller Grundriss der untersuchten Struktur.

»Als erheblicher Vorteil erweist sich darüber hinaus die Kombination zerstörungsfreier Prüfverfahren sowie deren Integration in unser Robotersystem. Die Sensoren analysieren unter anderem Feuchte und Dicke des Betons sowie Tiefe und Zustand der Bewehrung», so Moryson weiter. Die Ergebnisse können flächenhaft graphisch dargestellt werden; eine entsprechende Verwaltung der Messdaten rundet diese Entwicklung ab.

BetoScan® ist ein Projekt, welches im Rahmen des Programmes zur »Förderung von innovativen Netzwerken« (InnoNet) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert wurde.

http://www.izfp.fraunhofer.de

Media Contact

Sabine Poitevin-Burbes Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP

Alle Nachrichten aus der Kategorie: HANNOVER MESSE

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Selen-Proteine …

Neuer Ansatzpunkt für die Krebsforschung. Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt, wie ein wichtiges Enzym in unserem Körper bei der Produktion von Selen-Proteinen unterstützt – für die Behandlung von…

Pendler-Bike der Zukunft

– h_da präsentiert fahrbereiten Prototyp des „Darmstadt Vehicle“. Das „Darmstadt Vehicle“, kurz DaVe, ist ein neuartiges Allwetter-Fahrzeug für Pendelnde. Es ist als schnelle und komfortable Alternative zum Auto gedacht, soll…

Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung

Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro. Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts…