HANNOVER MESSE 2009 – Themenservice aktuell Folge 3

Mit dem Roboter per Du dank einfacher Bedienung

Ein ausgewachsener Palettierroboter, der selbstständig Paletten zu packen vermag, scheint auf den ersten Blick nicht gerade ein Parade­beispiel für unkomplizierte Technik zu sein. Doch dieser Eindruck schwindet, wenn man die HANNOVER MESSE 2009 dazu nutzt, sich über die aktuellsten Entwicklungen der Roboter-Palettiertechnik zu informie­ren. Die Dortmunder roTeg AG zeigt auf dem NRW-Gemeinschaftsstand den Palettierroboter PARO, den man dank seiner neuen Steuerung PARO-Control offensichtlich auch ohne Programmierkenntnisse bedienen kann.

PARO, der wegen seiner Flexibilität und Anwenderfreundlichkeit bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, ist laut Hersteller für alle Branchen mit Paletteneinsatz geeignet. Mit der neuen Steuerung wird er zum un­komplizierten Lagerarbeiter. Es bedarf nur weniger Fingerbewegungen, um auf dem mitgelieferten Touchscreen innerhalb einer Minute ein neues Packstück und Lagenbild anzulegen. PARO zu steuern soll wegen der selbsterklärenden und praxisorientierten Benutzerführung nicht schwie­riger als die Bedienung eines Laptops sein. Zu PAROs Unkompliziertheit passen die robuste Bauweise und die kostengünstige Konstruktion, die ihn vor allem für Klein- und Mittelstandsbetriebe interessant machen.

roTeg AG
Roboter Technologie
Emil-Figge-Str. 76
D-44227 Dortmund
Tel.: +49 231 9742 380
Fax: +49 231 9742 4444
www.roteg.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Michael Weber
Halle 16, Stand A10
Handys werden nur noch einmal im Jahr aufgeladen
Handys sollten so effizient arbeiten, dass ihre Akkus nur noch einmal pro Jahr aufgeladen werden müssen. Wie dieses hohe Ziel erreicht werden kann, zeigt die Polytec GmbH erstmals auf der HANNOVER MESSE 2009 mit ihrem Ultrahochfrequenzvibrometer UHF-120.

Hintergrund: Bisher ging es bei der Entwicklung neuer Mobiltelefone darum, sie zu echten Alleskönnern zu machen. Inzwischen können sie Videos aufnehmen, Musik abspielen oder gar als Beamer fungieren – zumindest solange ihr Akku mitspielt. Um dies möglichst lange zu gewährleisten, spielt die Energieeffizienz der Mini-Bauteile von Handys eine entscheidende Rolle.

Das UHF-120 ermöglicht Handy-Herstellern nun, kleinste Bauteile des Mobiltelefons in Bezug auf ihre Energieeffizienz genau unter die Lupe zu nehmen. Werden dabei Streuverluste festgestellt, die unnötige Energie kosten, können die Entwickler die Schwachstellen ausfindig machen und beseitigen.

POLYTEC GmbH
Polytec Platz 1-7
D-76337 Waldbronn
Tel.: +49 7243 6040
Fax: +49 7243 69944
www.polytec.de
Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2009:
Frauke Kapler
Halle 8, Stand E23, Partner bei: AMA Zentrum für Sensorik
Standtel.: +49 511 89-49 71 81
E-Mail: fr.kapler@polytec.de
Ein Hintern aus Carbon
Es gibt mehr als tausend gute Ideen und neue Technologien und mehr als tausend Unternehmen, die diese Ideen umsetzen könnten. Das Problem: Die Ideen und die Unternehmer finden nicht immer zueinander. „Aus der Wissenschaft in die Wirtschaft“ lautet das Motto der Europäischen Raumfahrtagentur ESA – wie Technologietransfer par excellence funktio­niert zeigen die Forscher auf der HANNOVER MESSE 2009.

Auf dem Messestand steht ein Lamborghini Gallardo, dessen Heckklappe in CFK-Technologie gefertigt wurde. Das Material für die Heckklappe stammt aus der Raumfahrt und wurde auch bei der Produktion der Rakete Ariane 5 eingesetzt. Durch die Verarbeitung von kohlenstofffaserverstärk­tem Kunststoff ist das Hinterteil viel stabiler als Aluminium und rund 30 Prozent leichter als Stahl.

European Space Agency
PO Box 299
2200 AG Noordwijk
The Netherlands
Tel.: +31 71 565 6565
Fax:: +31 71 565 6635
www.esa.int
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Jürgen E. Aha
Halle 2, Stand E30
Mobil: +49 160 964 621 23
E-Mail: juergen.aha@equipe.de
E3 – das erwachsene Elektro-Auto
Normalerweise sind Elektro-Autos niedliche kleine Flitzer, die für Kurz­strecken in der City bestens geeignet sind. Die E3-Elektrolimousine, eine Gemeinschaftsproduktion des Oldenburger Energiekonzerns EWE und des Autobauers Karmann, steht auf der HANNOVER MESSE 2009 erstmals in der Öffentlichkeit und präsentiert sich ganz anders, denn die E3-Sport­limousine verfügt unter anderem über vier Türen und eine Rückbank.

Möglich macht dieses für Elektro-Autos ungewöhnliche Platzangebot die Platzierung des Akkus. Statt den gesamten Platz der Rückbank dafür zu verschwenden, ließen die E3-Entwickler den Stromspeicher einfach in den Unterboden wandern. Ebenso ungewöhnlich: Die Elektro-Limousine soll eine Reichweite von rund 150 Kilometern und eine Spitzengeschwindig­keit von circa 140 km/h haben.

EWE AG
Tirpitzstr. 39
D-26122 Oldenburg
Tel.: +49 441 803 0
Fax: +49 441 803 3999
www.ewe.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Reinhard Schenke
Halle 13, Stand C30
Standtel.: +49 511 89-64 04-0
Mobil: +49 162 138 50 14
E-Mail: reinhard.schenke@ewe.de
Sonniges Wohnen mit Energiegewinn
Unter dem Motto „Prototyp Wohnen 2015“ stellen Wissenschaftler und Studenten der TU Darmstadt ein neues Plusenergiehaus auf der HANNOVER MESSE 2009 vor, mit dem Hausbesitzer energietechnisch sonnigen Zeiten entgegengehen.

Der Energiebedarf des Solarhauses wird minimiert, indem seine Hülle durch hochwärmedämmende und luftdichte Bauteile optimiert wird. Außerdem ist das Gebäude mit einer geregelten Lüftung und Wärme­rückgewinnung ausgestattet. Ein Maximum an Energiegewinn soll das Haus durch den Einsatz unterschiedlicher Photovoltaik-Technologien erzielen. Dazu wird nicht nur das Dach, sondern auch die Fassade mit Photovoltaik belegt. Zusätzliche Energie liefert eine Wärmepumpe.

Ebenso eindrucksvoll wie die Energiegewinnung ist die Innenarchitektur des Solarhauses. Sie basiert auf einem Ein-Raum-Konzept, das trotz einer relativ kleinen Grundfläche von circa 75 Quadratmetern das Gefühl von Großzügigkeit ermöglicht. Um diesen Raum frei und flexibel zu gestalten, sind Funktionen wie Haustechnik, Küche und Sanitäreinrichtungen in einem freistehenden „Möbel“ untergebracht. Die Rückzugsbereiche zum Schlafen und Arbeiten sind durch Niveauunterschiede von der Hauptzone abgegrenzt. Dies ermöglicht Blickbezüge über verschiedenen Ebenen und verstärkt den Effekt der Weitläufigkeit.

Mit dem neukonzipierten Solarhaus wollen die Darmstädter beim Solar Decathlon, dem Wettbewerb der US-Regierung um das weltweit beste Solarhaus, antreten. Und ihre Chancen zu siegen, stehen gut. Schließlich haben sie beim letzten Solar Decathlon 2007 auf Anhieb gewonnen.

Technische Universität Darmstadt
Dezernat I, Ref. Außenbeziehungen und Wissenstransfer
Karolinenplatz 5
D-64289 Darmstadt
Tel.: +49 6151 16 2928
Fax: +49 6151 16 3989
www.tu-darmstadt.de
Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2009
Dipl.-Ing. Caroline Fafflok, M.A.
Halle 2, Stand C45, Partner bei: TTN-Hessen
Standtel.: +49 511 89-49 72 04
E-Mail: fafflok@ee.tu-darmstadt.de
Nano macht das Grillen schnell
Die Einsatzgebiete von Nanotechnologie sind für Laien oft sehr abge­hoben. Doch manchmal können auch Normalsterbliche den Nutzen dieser unsichtbaren Technologie sofort begreifen. Ein Beispiel dafür bringt NanoBioNet mit zur HANNOVER MESSE 2009: Eine nano-beschichtete Alu-Grillschale.

Das Besondere daran: Das Beschichtungsmaterial enthält Nano-Partikel, die in einer festen Matrix gebunden sind. Die schwarze Beschichtung auf der Außenseite der Alufolie nimmt Wärme aktiv auf und leitet die Hitze gezielt zum Grillgut weiter. Für Griller bedeutet dies, dass sich die Garzeit von Steaks, Würstchen & Co. um etwa 30 Prozent reduziert. Nano-Technologie kann also nicht nur kompliziert, sondern auch richtig lecker sein.

NanoBioNet e. V.
Science Park 1
Stuhlsatzenhaus 69
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 6857 364
Fax: +49 681 6857 795
www.nanobionet.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Christoph Schreyer
Halle 6, Stand E11, Partner bei: SchauPlatz NANO
E-Mail: c.schreyer@nanobionet.de
Laserstrahllöten von Gläsern
Für das hermetische Versiegeln von Glaskomponenten werden vielfach Glaslote eingesetzt. Dabei entstehen Temperaturen von mehr als 500 Grad Celsius. Für viele Anwendungen – zum Beispiel zur Verkapselung von Mikrosensoren – sind diese Temperaturen zu hoch. Einzelne Komponen­ten können bereits durch den Diffusionsprozess geschädigt werden. Auf der HANNOVER MESSE 2009 zeigt das Fraunhofer Institut für Lasertech­nik ILT eine Möglichkeit, die Gesamtwärme der zu fügenden Bauteile zu minimieren.

Beim Laserstrahllöten mittels Glaslot basiert die zum Aufschmelzen, Benetzen und Verbinden der Fügeteile notwendige Energie auf Absorp­tion. Mit einer thermisch optimierten Verfahrensstrategie kann eine Überhitzung des Bauteils vermieden werden. In der Fügezone wird auf diese Weise eine gleichmäßige Erwärmung, Aufschmelzung und Verbin­dungsbildung des Glaslotes erreicht. Hohe Temperaturgradienten werden bei diesem Vorgehen vermieden.

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
Steinbachstr. 15
D-52074 Aachen
Tel.: +49 241 8906 0
Fax: +49 241 8906 121
www.ilt.fraunhofer.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Dr. Arnold Gillner und Dr. Alexander Olowinsky
Halle 6, Stand E16/J3
Mobil: +49 172 284 71 27 und +49 160 969 032 81
E-Mail: arnold.gillner@ilt.fraunhofer.de und alexander.olowinsky@ilt.fraunhofer.de

Nun funkt es auch bei Bergleuten

Unter Tage herrscht bei GPS-basierenden Navigationssystemen schnell Funkstille – herkömmliche Systeme funktionieren weder in Bergwerken noch in Tunneln unter der Erde. Abhilfe schafft jetzt RiGuard, ein neues Lokalisierungs- und Trackingsystem, das Rittal auf der HANNOVER MESSE 2009 erstmals der Öffentlichkeit vorstellt.

RiGuard ist eine robuste Funklösung, die das weltweit lizenzfreie 2,45-GHz-ISM-Band nutzt. Stationär betriebene Ankerknoten übernehmen die Abstandsmessung zu Mitarbeitern, Material oder Maschinen, die alle mit kleinen Funkmodulen ausgestattet sind. Die erfassten Daten werden kontinuierlich an einen zentralen Rechner übertragen, der die Positionen zuordnet. RiGuard soll in Zukunft die Sicherheit von Personal in Berg­werken und Tunneln erhöhen. Gefahrenzonen lassen sich überwachen und Mitarbeiter können sicher lokalisiert werden – sogar der Gesund­heitszustand von Bergleuten lässt sich mit Hilfe von RiGuard aus der Ferne kontrollieren. Interesse an der Innovation ist bereits aus China, Russland und Australien signalisiert worden. Rittal erprobt die Techno­logie derzeit in einem eigenen Forschungsbergwerk in der Grube Fortuna bei Wetzlar.

Rittal GmbH & Co. KG
Auf dem Stützelberg
D-35745 Herborn
Tel.: +49 2772 505 0
Fax: +49 2772 505 2319
www.rittal.de
Ansprechpartner auf der HANNOVER MESSE 2009:
Anthia Reckziegel und Hans-Robert Koch
Halle 11, Stand D06
Standtel.: +49 511 89-632 00
E-Mail: reckziegel.a@rittal.de und koch.hr@rittal.de
Saubere Lösungen für Labor und Büro
Reinraumtechnik spielt in nahezu allen Hightech-Bereichen eine zuneh­mend wichtigere Rolle. Doch nicht jedes Unternehmen möchte sich aus Platz- und Kostengründen gleich einen kompletten Reinraum zulegen. Die Lösung könnte von der Spetec GmbH kommen, die auf der HANNOVER MESSE 2009 mobile Reinraumzellen vorstellt, die aus Aluminium und Edelstahl bestehen und in Produktionshallen, Labor- und auch Büro­räumen Platz finden.

Durch die Zusammenstellung einzelner Module kann die effektive Rein­raumfläche variabel zwischen 0,24 und 50 Quadratmetern bestimmt werden. Selbst Fertigungsstraßen oder Fließbänder finden in den Einheiten Platz. Anwendung finden die Spetec-Zellen vor allem in der Lasertech­nik, Optik, Halbleiter- und Lebensmittelindustrie.

Spetec GmbH
Berghamerstraße 2
85435 Erding
Tel.: +49 8122 9953 3
Fax: +49 8122 10397
www.spetec.de
Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2009:
Ruth Rickert
Halle 16, Stand D38
Mobil: 0178 398 39 43
E-Mail: ruth.rickert@spetec.de
Ein Klick macht die Fensterscheibe zum Hingucker
Ein Fenster gehört nicht unbedingt zu den spannendsten Exponaten auf der HANNOVER MESSE 2009. Auf dem Stand des Fraunhofer-Instituts für Schicht- und Oberflächentechnik IST aber schon. Denn das hier präsen­tierte Fenster enthält transparente, leitfähige Schichten und kann mit nur einem Klick zum Display werden.

Solche Fenster, die auch als Präsentationsflächen taugen, könnten bald zum Alltag gehören. Noch ist ihre Herstellung allerdings sehr kosten­intensiv. Das soll sich ändern: Statt die Schichten wie bisher über litho­graphische Prozesse aufwändig zu strukturieren, werden sie bei dem präsentierten Prototypen direkt gedruckt. Die Forscher nutzen dafür ein spezielles Verfahren, das Sol-Gel-Verfahren. In der Vergangenheit reichte die Leitfähigkeit der so hergestellten Schichten für transparente Displays nicht aus. Die Fraunhofer Wissenschaftler konnten die Leitfähigkeit der gedruckten Schichten aber um das Fünffache verbessern und sie so auch für Displays tauglich machen.

Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST
Bienroder Weg 54e
D-38108 Braunschweig
Tel.: +49 531 2155 0
Fax: +49 531 2155 900
www.ist.fraunhofer.de
Ansprechpartnerin auf der HANNOVER MESSE 2009:
Dr. Simone Kondruweit
Halle 6, Stand F48, Partner bei: Fraunhofer-Gesellschaft
Standtel.: +49 511 89-69 35 60
E-Mail: simone.kondruweit-reinema@ist.fraunhofer.de

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Andrea Staude Deutsche Messe

Weitere Informationen:

http://www.hannovermesse.de

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