Hannover Messe 2016: Forstmaschinen, Industrieroboter und Spektroskopie

Prüfstand zur Messung des Drucks an den Kontaktflächen zwischen Reifen und Untergrund Universität Göttingen

Vom 25. bis 29. April 2016 stellen Göttinger Wissenschaftler auf der Hannover Messe ihre neuen Entwicklungen vor. Forstwissenschaftler präsentieren Messtechnik und -verfahren zur Untersuchung der Interaktionen zwischen Fahrwerken von selbstfahrenden Arbeitsmaschinen und dem Untergrund.

Ein Physiker-Team demonstriert eine Anlage, die Anweisungen in Programme für Industrieroboter übersetzt. Ein zweites Physiker-Team zeigt, wie eine komplexe wissenschaftliche Anlage mit einer Software, die vollständig auf modernen Webtechnologien basiert, gesteuert werden kann.

Außerdem präsentiert es ein Spektrometer, mit dem Detektorsignale digital aufgezeichnet und ausgewertet werden können. Die Göttinger Wissenschaftler sind am Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen, Halle 2, Stand A08, zu finden.

Der Einsatz schwerer Spezialmaschinen im Forst kann Verdichtungsschäden im Boden hervorrufen und zu deutlichen Fahrspuren an der Oberfläche führen. Wie können selbstfahrende Arbeitsmaschinen so betrieben werden, dass solche Bodenschäden vermieden werden?

Die Abteilung Arbeitswissenschaft und Verfahrenstechnologie der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie hat den Druck an den Kontaktflächen zwischen Reifen und Untergrund sowie das Traktionsverhalten von Forstmaschinen untersucht.

Das Team um Dr. Jörg Hittenbeck präsentiert in Hannover ihre messtechnischen Lösungen und Messverfahren zur Analyse des Zusammenspiels von Fahrwerken und Untergrund. Außerdem wird eine innovative Traktionshilfe für Forstspezialmaschinen in Leichtbauweise gezeigt.

Die Programmierung von Anlagen und Robotern für die automatisierte industrielle Produktion ist langwierig und teuer. Deshalb werden kleine Produktserien häufig noch rein manuell gefertigt. Ein internationales Team unter der Koordination von Prof. Dr. Florentin Wörgötter vom Bernstein Center for Computational Neuroscience am III. Physikalischen Institut hat eine Anlage entwickelt, die eigentlich für Menschen bestimmte Anweisungen in Programme für Industrieroboter übersetzt und durchführt.

Durch eine Verkettung mehrerer Anweisungen können so komplexere Prozesse erzeugt werden. Die Protokolle sind auch auf andere Maschinen übertragbar. Auf der Messe demonstriert das Physiker-Team dieses System anhand eines Industrieroboters interaktiv mit den Besuchern.

Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Hans Hofsäss am II. Physikalischen Institut entwickelt Apparate für komplexe wissenschaftliche Anlagen, die zum Beispiel am CERN in Genf zum Einsatz kommen. In Hannover zeigt das Team die Steuerung einer solchen Anlage mit einer Softwarelösung, welche die Nutzung eines großen Repertoires an Werkzeugen und Bibliotheken aus der Welt der Web-Entwicklung ermöglicht. Die Anlage lässt sich dadurch wesentlich schneller als bisher an ein dynamisches Forschungsumfeld anpassen. Außerdem präsentiert das Team ein Spektrometer, bei dem Detektorsignale synchron und in Echtzeit vollständig digital aufgezeichnet und ausgewertet werden.

Kontaktadressen:
Dr. Jörg Hittenbeck
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie
Burckhardt-Institut, Abteilung Arbeitswissenschaft und Verfahrenstechnologie
Büsgenweg 4, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-33578
E-Mail: jhitten@gwdg.de
Internet: www.uni-goettingen.de/ifa 

Prof. Dr. Florentin Wörgötter
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Physik – III. Physikalisches Institut
Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-10760
E-Mail: florentin.woergoetter@phys.uni-goettingen.de
Internet: www.dpi.physik.uni-goettingen.de/cns 

Prof. Dr. Hans Hofsäss
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Physik – II. Physikalisches Institut
Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-7669
E-Mail: hans.hofsaess@phys.uni-goettingen.de
Internet: http://physik2.uni-goettingen.de/Members/hofsaess

http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=5465

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Romas Bielke idw - Informationsdienst Wissenschaft

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