Hannover Messe Industrie 2009: Hochgenaue und flexible Systeme für die Präzisions- und Mikrotechnik
Das Montagesystem kommt in einer Montagezelle aus mehreren kooperierenden Robotern zum Einsatz, die Handhabungs- und Fügetechnik mit der erforderlichen Sensorik flexibel kombiniert. Das hochflexible System kann sich selbstständig veränderlichen Randbedingungen anpassen und Prozesse ohne manuelle Eingriffe optimieren.
Außerdem stellt das Fraunhofer IPT Technologien zur Fertigung optisch funktionaler Oberflächen für energieeffiziente Beleuchtungssysteme vor, die im EU-Forschungsprojekt „FlexPAET“ entwickelt wurden. Insgesamt 13 europäische Unternehmen und Forschungseinrichtungen erarbeiten in diesem Projekt eine fortschrittliche Prozesskette, um hochkomplexe, mikrostrukturierte, großflächige Oberflächen herzustellen.
Automatisierung der Präzisions- und Mikromontage
Funktionsintegration und Miniaturisierung bestimmen heute die Produktentwicklung in der Informations- und Kommunikationstechnik, in der Produktion und in der Messtechnik. Gerade die optischen Technologien liefern hier den Schlüssel zu neuen Funktionen. Ein Großteil der Produktionskosten entfällt auf die hochgenaue Montage optischer Systeme. Gefragt sind deswegen flexible Automatisierungslösungen für Handhabung und Montage.
Im Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnologien für Hochlohnländer“ entwickelt das Fraunhofer IPT einen Ansatz zur hochgenauen Montage optischer Systeme, der nicht nur die Kosten senkt, sondern auch den steigenden Qualitätsanforderungen gerecht wird und Positioniergenauigkeiten im Sub-Mikrometerbereich erreicht. Einen weiteren Schwerpunkt setzt das Fraunhofer IPT mit seinen Forschungsaktivitäten zum Design und zur Entwicklung miniaturisierter, faserbasierter Abstandsmesssonden, die sich mit ihrer integrierten Strahlformung an unterschiedlichste Messaufgaben und Anwendungsfelder anpassen.
Flexible Fertigung komplexer Mikrostrukturen
Ziel des EU-Forschungsprojekts „FlexPAET“ ist ein adaptiver, selbstoptimierender Produktionsprozess für die Massenproduktion optisch-funktionaler Elemente. Kunststoffoptiken lassen sich auf diese Weise besonders kostengünstig herstellen. Sie können in Kombination mit LEDs beispielsweise für energieeffiziente Beleuchtungssysteme, in der Displaytechnik oder in anderen Verbrauchsgütern eingesetzt werden.
Zur Herstellung der optischen Bauteile werden Mikrostrukturen anhand der „Step-and-repeat“-Methode in ein thermoplastisches Trägermaterial geprägt. Das Fraunhofer IPT entwickelt Optimierungsalgorithmen, die diesen Prozess stetig verbessern bis die optische Qualität des Master-Substrats mit den gewünschten Anforderungen an das Design übereinstimmt. Anschließend wird vom finalen funktionsfähigen Master durch galvanische Abformung eine Negativform gefertigt, die eine kosteneffiziente Massenreplikation der Struktur zulässt.
Ihr Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Christoph Baum
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT
Steinbachstr. 17
52074 Aachen
Telefon +49 241 8904-400
Fax +49 241 8904-6400
christoph.baum@ipt.fraunhofer.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.ipt.fraunhofer.de http://www.ipt.fraunhofer.de/press/HannoverMesseIndustrie2009.jspAlle Nachrichten aus der Kategorie: HANNOVER MESSE
Neueste Beiträge
Parallele Pfade: Das Verständnis von Malariaresistenz bei Schimpansen und Menschen
Die nächsten Verwandten des Menschen passen sich genetisch an Lebensräume und Infektionen an Überleben des am besten Angepassten: Genetische Anpassungen bei Schimpansen aufgedeckt Görlitz, 10.01.2025. Schimpansen verfügen über genetische Anpassungen,…
Du bist, was du isst – Stanford-Studie verbindet Ballaststoffe mit Modulation von Anti-Krebs-Genen
Die Ballaststofflücke: Ein wachsendes Problem in der amerikanischen Ernährung Ballaststoffe sind bekanntlich ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, doch weniger als 10 % der Amerikaner konsumieren die empfohlene Mindestmenge. Eine…
Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl – RNA-Protein-Entdeckung für eine bessere Immunität
HIRI-Forscher entschlüsseln Kontrollmechanismen der Polysaccharidverwertung in Bacteroides thetaiotaomicron. Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg haben ein Protein sowie eine Gruppe kleiner Ribonukleinsäuren (sRNAs) in…