Kontinuität und Kreativität – Sächsische Brennstoffzellen- und Energietechnik auf der Hannover Messe
Auf dem Gemeinschaftsstand B50 der Brennstoffzellen Initiative Sachsen BZS e.V. in Halle 27 werden aktuelle sächsische Produkte und Technologieangebote wie beispielsweise portable und stationäre Brennstoffzellen sowie Lösungen für die Energiespeicherung aus einer Hand vorgestellt.
Die staxera GmbH stellt die neueste Generation ihres bewährten SOFC-Produkts, den Integrierten Stackmodul (ISM), mit einer Leistung von 1,7 kW vor. Darüber hinaus wird auch ein Ausblick auf kommende Generationen mit deutlich höheren Leistungsstufen präsentiert.
Die Steckdose zum Mitnehmen stellt eZelleron GmbH Dresden vor. Die kompakten Gasbatterien von eZelleron sind einfach in der Handhabung, leicht und robust – bestens geeignet für den portablen und mobilen Einsatz. Sie liefern dank der integrierten mikrotubularen SOFCBrennstoffzellen pausenlos Energie ohne Ladezeit. Jedes dieser 3 mm starken Keramikröhrchen produziert mit herkömmlichem Camping- oder Feuerzeuggas dauerhaft 1 Watt mit einem elektrischen Wirkungsgrad von über 60 %. Es können auch eine Hot-Box mit Gasanschlüssen oder ein Hybridsystem, passend zum Lastprofil des Einsatzfalles, geliefert werden.
Erstmals zeigt das Fraunhofer IKTS, wie die Forscher Synergien zwischen Brennstoffzellen und Lithium-Ionen-Batterien nutzen. Beginnend mit der Synthese und Prozessierung anorganischer Elektrodenpulver über Verarbeitungs- und Beschichtungstechnologien der keramischen Funktionsmaterialien bis zur elektrochemischen Charakterisierung zeigt das IKTS seinen Kunden professionelle Lösungen vom Labortest bis hin zum Technikumsmaßstab. Einen Schwerpunkt bilden die SOFC-Brennstoffzellen des Fraunhofer IKTS. Das eneramic®-System, ein 100-W-Gerät auf Basis von SOFC für Camping- und Industrieanwendungen, wird in weiteren Details vorgestellt und mit den Kunden diskutiert.
Verschiedene SOFC-Stacktechnologien, Brennstoffzellen-Reaktoren auf Basis von Schaumkeramik sowie eine Palette von Hochtemperaturkomponenten runden die Darstellung ab.
Die „Energiezentrale“ inhouse5000 – ein Brennstoffzellen-BHKW mit 5 kW elektrischer und 10 kW thermischer Leistung für Mehrfamilienhäuser und Gewerbe – wird durch die Riesaer Brennstoffzellentechnik GmbH (RBZ) präsentiert. Die Anlage wird seit 2010 an mehreren Standorten in Italien und Deutschland im Feld erprobt. Für das Jahr 2011 gibt es die Möglichkeit, als Partner an weiteren Feldtests teilzunehmen. Auf dem Messestand werden die bisherigen Betriebsergebnisse präsentiert und die gewonnenen Erfahrungen und die erzielten Fortschritte auf dem Weg zum Serienprodukt dargestellt.
Als Mitglied des Entwicklungskonsortiums inhouse5000 präsentiert sich die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH (DBI GUT), um über die neuen Reformerentwicklungen und das Monitoring zum PEM-Brennstoffzellen-Heizgeräts inhouse5000 zu informieren. Auf dem Stand wird ein wichtiger Forschungsschwerpunkt der DBI GUT in den Vordergrund gestellt: die Umwandlung von regenerativen Energieträgern wie z. B. Biogas zu Wasserstoff, um diese in hocheffizienten Brennstoffzellanlagen nutzen zu können und damit den Einsatzbereich für Kunden zu erweitern. Nutzungskonzepte für Brennstoffzellensysteme stellt die Flexiva GmbH vor.
In Verbindung mit weiteren Komponenten der Wasserstofftechnologie, Li-Ionen- und Blei-Batterien sowie anderen regenerativen Energiequellen entstehen hybride Systemlösungen auf Basis der Komponenten des modularen „ZEMIS® Energiebaukastens“. Dabei werden sowohl die Netzintegration als auch die Verbindung zur Elektromobilität einbezogen.
Die TU Bergakademie Freiberg ist vertreten durch den Lehrstuhl für Gas- und Wärmetechnische Anlagen. Vorgestellt werden Arbeiten zur Wasserstofferzeugung durch Dampfreformierung und thermische bzw. katalytisch partielle Oxidation. Die Zielanwendung des so erzeugten Synthesegases umfasst hierbei das komplette Spektrum an Brennstoffzellentypen im Nieder- und Hochtemperaturbereich.
Thermisch unterstützt werden die Systeme durch innovative Entwicklungen im
Bereich der Porenbrenntechnik, die mehrstofffähig auch wasserstoffreiche Eduktgase mit hoher Vorwärmtemperatur stabil und emissionsarm umsetzen können. Grundlage aller dieser Forschungsaktivitäten sind detaillierte Arbeiten auf dem Gebiet der numerischen Simulation, wodurch unter anderem Verbrennungsprozesse in porösen Medien und Fluid-Struktur-Wechselwirkungen simuliert werden können.
Das Fraunhofer IFAM Dresden präsentiert Wasserstoff- und Energiespeichertechnologien. Beispielsweise werden neue Hydridmaterialien zur sicheren, kompakten und schnellen Speicherung von Wasserstoff vorgestellt. Die Experten stehen ebenfalls Rede und Antwort zu Fragen des Wärmemanagements sowie der Systemintegration von Hydridspeichertanks mit Brennstoffzellen oder Elektrolyseuren.
In zahlreichen Interviews und Beiträgen zum Aussteller- und Fachforum werden diese Entwicklungen zudem dem Fachpublikum und anderen Interessenten nähergebracht.
Die Exponate zeigen eindrucksvoll, wie in Sachsen mit industrieller Kompetenz, soliden wissenschaftlichen Grundlagen und der sprichwörtlichen Kreativität und Beharrlichkeit Technologien und Produkte erarbeitet werden, die die Aufgaben unserer Zeit zu lösen helfen: effiziente Energieversorgung, Energiespeicherung und mobile Energiesysteme. Die vom Freistaat Sachsen finanziell unterstützte Brennstoffzellen Initiative Sachsen e.V. bietet mit ihren Mitgliedern eine
Kooperationsplattform und Interessenvertretung für die sächsische Brennstoffzellenlandschaft.
Standinfo: Halle 27, Stand B50
Ihr Ansprechpartner:
Dr. Michael Stelter
Brennstoffzellen Initiative Sachsen e.V.
c/o Fraunhofer-Institut für Keramische
Technologien Winterbergstraße 28
01277 Dresden
Telefon: +49 351 2553-7648
Telefax: +49 351 2554-208
michael.stelter@ikts.fraunhofer.de
Mitglieder der Brennstoffzellen-Initiative Sachsen e.V. BZS:
BTI Technologieagentur Dresden GmbH
Staxera GmbH, Dresden
eZelleron GmbH, Dresden
Riesaer Brennstoffzellentechnik GmbH, Glaubitz
FLEXIVA Automation & Robotik GmbH, Chemnitz
DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, Freiberg
Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, Dresden
Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, Dresden
TU Bergakademie Freiberg
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