Magnetismus-Netzwerk bietet Unternehmen technologische Lösungen
Forschungsergebnisse des Magnetismus-Netzwerks der Großregion machen Motoren leistungsfähiger, Bauteile kleiner, Materialprüfung zuverlässiger und Produktionskosten geringer. Hieran arbeiten an den Universitäten des Saarlandes, Nancy und Kaiserslautern mehrere Forschungsgruppen auf internationalem Niveau. Im Netzwerk geben sie ihr Know-how kostenlos an Unternehmen weiter, verbessern Produkte und Produktion, bilden Ingenieure fort.
Auf der Hannover Messe informieren die Forscher vom 13. bis 17. April am saarländischen Forschungsstand (Halle 2, Stand B 46) über ihr Dienstleistungsangebot.
Mit den Ergebnissen der Forscher bringen Elektromotoren volle Leistung ohne Energie zu verlieren, Speichermedien speichern immer größere Mengen Daten in kürzerer Zeit, medizinische Diagnosen werden genauer, Sensoren durch Nano-Beschichtung empfindlicher.
„Unsere Arbeitsgruppen entwickeln völlig neuartige Materialien und Bauelemente, mit unseren Verfahren können wir Produkte und Produktion verbessern. Das kann Unternehmen entscheidende Wettbewerbsvorteile bringen“, sagt der Experimentalphysiker Professor Uwe Hartmann von der Universität des Saarlandes, der das Magnetismus-Netzwerk der Großregion koordiniert und leitet. „Viele Branchen können von unseren Neuentwicklungen, Technologien und Mikroskopie-Verfahren profitieren, darunter Automobilzulieferer, metallerzeugende und verarbeitende Industrie, Messtechnik- und Sensorikhersteller, Maschinenbauer, Medizintechniker, Verkehrsleittechnik- oder Sicherheitsfirmen.“
Durch das Netzwerk verfügen die Forscher über zahlreiche, teils weltweit einzigartige Spezialgeräte, etwa um Materialproben zu analysieren. „Unsere Region ist ein starkes Zentrum der angewandten Magnetismus-Forschung. Das können Unternehmen, vor allem auch kleinere und mittlere Firmen nutzen, um im internationalen Wettbewerb sichtbar und zukunftsfähig zu arbeiten. Sie können sich kostenlos mit ihren Ideen, Vorhaben oder Problemstellungen an Experten unseres Netzwerks wenden, die individuelle Lösungen entwickeln und auch beraten und schulen“, erklärt Hartmann.
Das grenzüberschreitende „Greater Region Magnetism Network“ wird im Rahmen des INTERREG-Programms von der Europäischen Union gefördert und wurde bereits während seiner Laufzeit verlängert. Das Netzwerk bündelt Arbeitsgruppen an den Universitäten des Saarlandes, Kaiserslautern und Lothringen, die sich in Forschung, Lehre und Weiterbildung austauschen und zusammenarbeiten.
Insbesondere der Technologietransfer soll unterstützt werden. „Ziel ist es, dass Ergebnisse aus der Grundlagenforschung schneller in die Industrie gelangen, hierzu bieten wir auch Fortbildung von Ingenieuren und Veranstaltungen an, bei denen wir unsere Verfahren und Ergebnisse vorstellen“, sagt Hartmann. So auch auf der Hannover Messe: Hier informieren die Forscher über das Netzwerk als Dienstleister, demonstrieren magnetische Effekte und stellen ihre Verfahren vor.
Das Netzwerk ist eingebunden in den Hochschulverbund „Universität der Großregion“, der grenzüberschreitend mehrere Universitäten in Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Belgien in Forschung und Lehre vernetzt.
http://www.greater-magnetism.eu
Kontakt: Prof. Dr. Uwe Hartmann, Lehrstuhl für Nanostrukturforschung und Nanotechnologie der Universität des Saarlandes,
Tel.: (0681) 302-3799 oder -3798; E-Mail: u.hartmann@mx.uni-saarland.de
Dr. Haibin Gao Tel: (0681) 302-3654; E-Mail: h.gao@mx.uni-saarland.de
Der saarländische Forschungsstand ist während der Hannover Messe erreichbar unter Tel.: 0681-302-68500
Hintergrund:
Der saarländische Forschungsstand wird organisiert von der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer der Universität des Saarlandes (KWT). Sie ist zentraler Ansprechpartner für Unternehmen und initiiert unter anderem Kooperationen mit Saarbrücker Forschern. http://www.uni-saarland.de/kwt
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