Selbstkonfigurierende Netzwerke für die Zukunft der industriellen Kommunikation
- Innovationsprojekt optimiert Aufbau, Test und Erweiterung von Maschinen- und Anlagennetzwerken
- Geräte weisen sich selbstständig Netzwerkadressen zu
- Flexible Netzwerkanpassung über alle Phasen des Anlagenlebenszyklus
- Vereinfachung von typischen Anwendungen wie Baugruppentausch oder Integration von Serienmaschinen
- Remote Services werden einfacher und sicherer
Siemens präsentiert mit „Effortless Communciation“ auf der Hannover Messe 2015 ein frühes Innovationsprojekt: Ziel ist es, den Aufbau, Test und die Erweiterung von Maschinen- und Anlagennetzwerken zu vereinfachen. Hierzu wird die Vergabe von Adressen aus dem Engineering in die Automatisierungsgeräte verlagert. Dadurch können sich Geräte selbst eindeutige Adressen automatisch zuweisen ohne dass eine zentrale Instanz wie ein Adress-Server erforderlich ist. Darüber hinaus vereinfacht das System den Einsatz von Fernwartungsservices (Remote Service) und erhöht deren Sicherheit. Die Ergebnisse des Projekts könnten beim Aufbau und Betrieb von zukünftigen Produktionsnetzwerken eingesetzt werden.
Kennzeichnend für Automatisierungsnetzwerke ist die, im Vergleich zu Büroanwendungen, hohe Anzahl von Servern. So stellt beispielsweise bereits jede vernetzte E/A-Baugruppe einen eigener Server dar, der sowohl Prozessdaten liefert und annimmt als auch permanent Diagnoseinformationen bereitstellt. Hier setzt das Projekt „Effortless Communication“ an: Anwender können damit für Netzteilnehmer wie Steuerungen und IO-Geräte technologische Gerätenamen verwenden – anstelle schwer zu merkender Netzwerkadressen und -routen. Die Adressvergabe erfolgt automatisch und dezentral durch die Automatisierungsgeräte selbst. Die Fähigkeit zur automatischen Selbstkonfiguration der Netzwerkeinstellungen ermöglicht es Anwendern, im Sinne von „plug & produce“ jederzeit Geräte auszutauschen oder zu ergänzen – und das ohne Vor-Ort-Engineering und Netzwerk-Fachkenntnisse. Selbst ganze Anlagenteile lassen sich flexibel in eine Fertigungslandschaft einbetten. So ist während der Inbetriebsetzung und Abnahme neuer Anlagenteile ein Inselbetrieb ohne zusätzliche Netzwerk-Infrastruktur möglich. Das Runtime-System der Geräte ermöglicht dann einen automatischen Umzug des Inselnetzes in das Fabriknetzwerk.
Entscheidende Vorteile ergeben sich auch für Anlagenbetreiber oder Systemintegratoren: Durch die automatische Adressvergabe können sie sogenannte Serienmaschinen beliebig oft in Netzwerke integrieren, ohne die Netzwerkeinstellung für jede ausgelieferte Serienmaschine einzeln einstellen zu müssen. Die Automatik sorgt dabei für einen sicheren Parallelbetrieb der Serienmaschinen, indem sie doppelte Adressen zuverlässig vermeidet.
Die automatische fehlerfreie Vergabe von Netzwerkadressen vereinfacht auch den Einsatz von Fernwartungsservices und erhöht deren Sicherheit: So unterstützt die Systematik der Adressvergabe das automatisierte Einstellen von Sicherheitseinrichtungen wie Remote-Service-Zugängen oder Firewalls. Die Firewall-Regeln lassen sich dabei übersichtlich, systematisch und möglichst restriktiv auslegen.
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcenschonender Technologien. Das Unternehmen ist Nummer eins im Offshore-Windanlagenbau, einer der führenden Anbieter von Gas- und Dampfturbinen für die Energieerzeugung sowie von Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs-, Antriebs- und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2014, das am 30. September 2014 endete, erzielte Siemens einen Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten von 71,9 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 5,5 Milliarden Euro. Ende September 2014 hatte das Unternehmen weltweit rund 357.000 Beschäftigte.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com
Reference Number: PR2015020126PDDE
Ansprechpartner
Herr Dr. David Petry
Division Process Industries and Drives
Siemens AG
Schuhstr. 60
91052 Erlangen
Tel: +49 (9131) 7-26616
david.petry@siemens.com
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