Energietechniker der TU Dresden stellen auf der Solar Energy aus
Solare Klimatisierung hat den Charme, dass anfallende Solarenergie ohne Umwege direkt zur Kälteerzeugung genutzt werden kann. Was für den Laien als Anachronismus erscheint, ruft pfiffige Ingenieure und Maschinenbauer auf den Plan. Springender Punkt ist, dass wirklich nur thermische Kollektoren in Frage kommen, die stabil Temperaturen von 60 bis 100 °C mit exzellentem Wirkungsgrad erzeugen. Zu den bisher eingesetzten teuren Vakuumröhren-Kollektoren oder Konzentratorsystemen gibt es jetzt mit den neuen, auf der Messe präsentierten TWD-Kollektoren – produziert von der Firma SSL aus dem sächsischen Eibau – eine echte Alternative. Vom Grundaufbau ist der TWD-Kollektor ein Flachkollektor, bei dem die pfiffige Idee darin besteht, dass unter die Abdeckscheibe feine Glasröhrchen (Länge 80 mm, Durchmesser 10 mm, Wandstärke 0,1 mm) geklebt werden, die eine transparente Wärmedämmung (TWD) bilden. Wie sich die TWD-Kollektoren in den ersten zwei Betriebsjahren im Malteser-Krankenhaus St. Johannes in Kamenz im Zusammenspiel mit einer Brennstoffzelle bewährt haben, präsentieren die Wissenschaftler des Instituts für Energietechnik der TU Dresden auf der Messe.
Bei Begleitung von Projekten zur solaren Klimatisierung von der Idee über die Regelungskonzeption bis hin zum Monitoring kann inzwischen auf eine fast 7-jährige Erfahrung zurück gegriffen werden. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der TU Dresden offeriert weitreichende Möglichkeiten bis hin zur Unterstützung des Exports dieser Technologie in wärmere Regionen. Aktuell wird ein Projekt der solaren Vollklimatisierung in einer Spinnerei in Mexiko begleitet.
Informationen: Dr. Karin Rühling, Tel. (03 51) 4 63?3 23 75, E-Mail: ruehling@metrs1.mw.tu-dresden.de
Solar Energy in Berlin, 13. bis 15. Juni 2002, Gemeinschaftsstand FORSCHUNG FÜR DIE ZUKUNFT, Halle 2.2 / Stand D 27
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten
Neueste Beiträge
Wirkstoff-Forschung: Die Struktur von Nano-Genfähren entschlüsseln
LMU-Forschende haben untersucht, wie sich kationische Polymere beim Transport von RNA-Medikamenten auf molekularer Ebene organisieren. Kationische Polymere sind ein vielversprechendes Werkzeug für den Transport von RNA-Therapeutika oder RNA-Impfstoffen und werden…
Entwicklung klimaneutraler Baustoffe
…aus biogenen Materialien unter Einsatz phototropher Mikroorganismen. Das Fraunhofer-Institut FEP in Dresden bietet skalierbare Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, um technologische Innovationen auf neue Produktionsprozesse anzuwenden. Angesichts der steigenden Nachfrage nach klimaneutralen…
Optimiertes Notfallmanagement dank App
Wie die eGENA-App bei Notfällen in der Anästhesie hilft. Mit der eGENA-App hat die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) ein digitales Werkzeug geschaffen, das den Klinikalltag bei…