Steuerungskonzepte und Informationssysteme für die Produktion von morgen
… zeigt das Fraunhofer IPA auf der SPS/IPC/DRIVES von 28. – 30.11.2000 in Nürnberg, Halle 2, Stand 400.
Agentensteuerungen in der Produktion – eine Gemeinschaftsentwicklung von Schneider Electric und Fraunhofer IPA
Alle gängigen wissenschaftlichen Ansätze zur Innovation von Fabrikorganisation und Produktionssteuerung basieren auf verteilten, autonomen oder kooperativen Systemkonzepten. Diese Grundeigenschaften lassen sich optimal mit Hilfe von Multi-Agenten-Systemen (MAS) in der Produktion realisieren. Agentensysteme sind in der Lage, dezentral Entscheidungen zu treffen, mit ihrer Umgebung zu kooperieren und bieten genau die Flexibilität, die von Produktionssystemen des 21. Jahrhunderts gefordert wird. Neben dezentraler Intelligenz, erhöhter Systemrobustheit und Fehlertoleranz führt vor allem die größere Anlagenflexibilität zur gewünschten Steigerung von Durchsatz und Produktivität. Essenziell für die erfolgreiche Kooperation von Agentensystemen ist die reibungslose Abwicklung des Nachrichtenaustauschs über die drei Ebenen: Transportprotokoll (z. B. CORBA oder DCOM, Kommunikationssprache (z. B. KQML oder FIPA-ACL) und Interaktionsprotokoll (z. B. Contract Net Protocol).
In einem Demonstrationsaufbau auf der SPS/IPC/DRIVES (Nürnberg, 28. – 30.11.2000), bestehend aus zwei mobilen Transportrobotern und drei Übergabestationen, zeigen das Fraunhofer IPA und Schneider Electric, Seligenstadt, die Vorteile einer agentenbasierten Steuerung am Beispiel des flexiblen Materialflusses. Die Offenheit dieses Systems wird durch die Kooperation zweier verschiedener MAS nachgewiesen. Das Fraunhofer IPA hat in diesem Projekt die Ergebnisse aus der mobilen Robotertechnik in Richtung agentenbasierter Steuerungen weiterentwickelt. Hierzu gehört die konsistente Integration von Technologien wie z. B. XML, CORBA und FIPA-ACL in die Steuerungsebene und die Entwicklung der entsprechenden Software-Entwurfsmethodik ODEMA (Object oriented methode for developing Multi-Agent-Systems).
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
Dipl.-Ing. Martin Hägele, Telefon: 0711 / 970-1203, Telefax: 0711 / 970-1008, E-Mail: mmh@ipa.fhg.de
Multimediales Maschineninformationssystem »mumasy«
Multimediale Technologien steigern die Attraktivität der Produkte und Dienstleistungen des Maschinen- und Anlagenbaus und helfen, die technologische und kundenorientierte Kompetenz auszubauen. Multimediale Dokumentationssysteme werden zunehmend die heutigen textuellen und zeichnungsorientierten Informationssysteme ersetzen.
Das Maschineninformationssystem »mumasy« bereitet technische Dokumentationen multimedial auf und verbessert die Informationszugänglichkeit für Maschinenbetreiber, Instandhaltungs- und Servicepersonal. Alle relevanten Informationen stehen direkt an der Maschine zur Verfügung. In der jeweiligen DTD (Document Type Definition) werden mit Hilfe von XML oder SGML Maschinendaten strukturiert erfasst, dokumentiert und mit entsprechenden Software-Werkzeugen zugriffsgerecht und übersichtlich bereitgestellt. Die solchermaßen standardisierte multimediale Dokumentation gewährleistet den durchgängigen Informationsaustausch zwischen Herstellern, Zulieferern und Kunden durch alle Phasen des Produkt-Lebenszyklus. Die Entwicklung des multimedialen Maschineninformationssystem »mumasy« wird im Rahmen eines BMWi-Verbundprojekts gefördert und von der VDMA-VFI mbH koordiniert.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
Dipl.-Ing. Frank Goeltl, Telefon: 0711 / 970-1388, Telefax: 0711 / 970-1002, E-Mail: frg@ipa.fhg.de
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