Ökologie und Ökonomie durch High-Tech im Ackerbau
pre agro auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin (19.01. – 28.01.2001)
Müncheberg. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsverbundprojekt pre agro ist auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vom 19.01.- 28.01.2001 mit einem eigenen Stand vertreten. Am Beispiel einer in der Halle arbeitenden Pflanzenschutzspritze erfährt das breite Publikum das Prinzip der so genannten teilflächenspezifischen Bewirtschaftung auf eine einfache und allgemein verständliche Art und Weise.
Teilflächenspezifische Bewirtschaftung heißt, Betriebsmittel wie Dünger oder Pflanzenschutzmittel nur dort einzusetzen, wo sie aufgrund der Standortverhältnisse in Erträge umgesetzt werden können und wo sie benötigt werden, sie hingegen dort auszusparen, wo ökologisch empfindliche Bereiche vorhanden sind.
Vorgeführt wird das Verfahren der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung an einer Feldspritze der Firma Amazone. Die Steuerung erfolgt durch eine Satellitennavigations-Simulation (GPS), also einer virtuellen Karte eines Feldes, die von der Firma AgriCon erstellt wurde. Entsprechend der jeweiligen Position des Schleppers und den Vorgaben zur Ausbringmenge wird eine unterschiedliche Menge an Wasser gespritzt.
Wer sich einmal in die Arbeitssituation eines modernen Landwirtes, der die teilflächenspezifische Bewirtschaftung praktiziert, versetzen will, kann dies im 100-PS-Schlepper der Firma John Deere tun. Ausgestattet ist der Schlepper mit einem Bordcomputer der Firma agrocom. Dieser Bordcomputer übernimmt mit den simulierten GPS-Daten die Steuerung der Pflanzenschutzspritze.
Die Vorstellung der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung erfolgt im Rahmen des „Erlebnis Bauernhof“ in Halle 3.2. Auf dem Erlebnis-Bauernhof wird die heutige, moderne und nachhaltige Landwirtschaft informativ und unterhaltsam präsentiert. Getragen wird die Gemeinschaftsaktion Erlebnis Bauernhof durch die Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA), durch den Deutschen Bauernverband (DBV), die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) und die Information.Medien.Agrar e.V. (IMA).
Das Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF), GRANO und pre agro informieren über die Ergebnisse aus ihrem Forschungsverbundprojekt an einem gemeinsamen Stand in Halle 26a (Stand 05).
Das ZALF gehört zusammen mit 76 anderen außeruniversitären Forschungseinrichtungen zur Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. (WGL). Das Spektrum der Leibniz-Institute ist breit und reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften und Museen mit angeschlossener Forschungsabteilung. Die Institute arbeiten nachfrageorientiert und interdisziplinär. Sie sind von überregionaler Bedeutung, betreiben Vorhaben im gesamtstaatlichen Interesse und werden deshalb von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Näheres unter: http://www.wgl.de.
Weitere Informationen:
Dr. Claus Dalchow
ZALF
Tel.: (03 34 32) 82 202
Fax: (03 34 32) 82 223
E-Mail <cdalchow@zalf.de>
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten
Neueste Beiträge
Ist der Abrieb von Offshore-Windfarmen schädlich für Miesmuscheln?
Rotorblätter von Offshore-Windparkanlagen unterliegen nach mehrjährigem Betrieb unter rauen Wetterbedingungen einer Degradation und Oberflächenerosion, was zu erheblichen Partikelemissionen in die Umwelt führt. Ein Forschungsteam unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts hat jetzt…
Per Tierwohl-Tracker auf der Spur von Krankheiten und Katastrophen
DBU-Förderung für Münchner Startup Talos… Aus dem Verhalten der Tiere können Menschen vieles lernen – um diese Daten optimal auslesen zu können, hat das Münchner Startup Talos GmbH wenige Zentimeter…
Mit Wearables die Gesundheit immer im Blick
Wearables wie Smartwatches oder Sensorringe sind bereits fester Bestandteil unseres Alltags und beliebte Geschenke zu Weihnachten. Sie tracken unseren Puls, unsere Schrittzahl oder auch unseren Schlafrhythmus. Auf welche Weise können…