ENVITEC 2001: Kreislaufwirtschaft und Bioverfahrenstechnik – Die Themen von Fraunhofer UMSICHT
Auf der ENVITEC 2001 – vom 14.-17. Mai 2001 – präsentiert das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT auf dem Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Gesellschaft ein Verfahren zur Nutzung von biologischen Reststoffen und mit dem MOKON-Konzept ein mobiles Aufbereitungs- und Konfektionierungstechnikum für intelligentes Stoffstrommanagement.
Besuchen Sie uns in Halle 11 am Stand 11 D 69!
1. Verfahren zur Gewinnung von Strom, Wärme und Kälte aus biologischen Reststoffen
Am Stand von Fraunhofer UMSICHT wird ein Modell der Biogasanlage Loick, Ergebnis eines gemeinsamen Projekts der Bereiche Energie- und Umwelttechnik des Instituts, gezeigt. Die bereits seit einiger Zeit expandierende Biogasbranche erhält durch die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgeschriebene Stromeinspeisevergütung von bis zu 20 Pf/kWh einen zusätzlichen Schub. Zur Stromerzeugung aus Biogas werden Blockheizkraftwerke (BHKWs) eingesetzt, in denen ein erheblicher Teil der Energie des Gases als Wärme anfällt. Die meisten Biogasanlagen nutzen diese Abwärme nicht effizient.
Fraunhofer UMSICHT hat daher in dem vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union geförderten Projekt ein neues, innovatives Konzept zur energetischen Biogasnutzung entwickelt und umgesetzt. Wichtiger Bestandteil der integrierten Energieerzeugung (Strom, Wärme, Kälte) ist eine durch die Abwärme des BHKW angetriebene Kältemaschine. Durch den Einsatz der Kälte zur Klimatisierung der Schweineställe und die Nutzung weiterer Abwärme zur Trocknung landwirtschaftlicher Produkte wird die Möglichkeit der nahezu vollständigen Energienutzung in Verbindung mir der umwelt- und ressourcen-schonenden Biogastechnologie demonstriert.
2. MOKON – Mobile Konfektionierung
Stoffstrommanagement lässt neuartige Stoffgemische und -ströme entstehen, die einer stofflichen oder energetischen (Wieder-)Verwertung zugeführt werden können. Die prozessspezifische Aufbereitung und Konfektionierung dieser Stoffe birgt dabei ein großes Forschungs- und Entwicklungspotenzial, da sich die Stoffgemischeigenschaften nicht vorher sagen lassen und nur durch eine praktische Erprobung in größerem Maßstab ermittelt werden können.
- Als mögliche Konfektionierungsanwendungen gelten folgende Beispiele:
- Aufbereitung von naturbasierten Rohstoffen (Faserstoffe, Holzmehle etc.)
- Aufbereitung von Bioabfall zur optimalen Kompostierung
- optimierte Konfektionierung von Kompost zur Vermarktung
- Aufbereitung von Fehlchargen, Stanzresten in der kunststoffverarbeitenden Industrie o.ä. für den Wiedereinsatz in die Produktion bzw. das werkstoffliche Recycling
- Zielprozessoptimale Formgebung von Einsatzstoffen
Das mobile Konfektionierungstechnikum MOKON verbindet die praktische Erprobung von anlagentechnischen Optionen mit der Flexibilität eines Logistikers. Die Kombination von Aufbereitung, Konfektionierung und Analytik aus einer Hand, sowie das auf Mobilität und Variabilität ausgerichtete Gesamtkonzept eröffnen den Zugang zu neuen praktischen Erprobungsstrategien.
Da es im Allgemeinen mit Schwierigkeiten verbunden ist, bei potenziellen Interessenten zügig und zuverlässig Aggregate für ein komplexes Aufgabenspektrum zu platzieren und in Betrieb zu nehmen, ist es sinnvoll, mehrere transportable Module mit betriebsbereiten Konfektionierungstechnologien und Analytik zu füllen und diese zusammen mit qualifiziertem Personal den Kunden zur Erprobung zur Verfügung zu stellen. Eine begleitende Schüttgutanalytik rundet das Profil des Vorhabens ab.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT
Thema 1:
Dr.-Ing. Stephan Kabasci
Telefon: 0208/8598-164
E-Mail: stephan.kabasci@umsicht.fhg.de
Thema 2:
Dipl.-Ing. Christian Wolf
Telefon: 0208/8598-170
E-Mail: christian.wolf@umsicht.fhg.de
Weitere Informationen finden Sie im WWW:
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…