Magdeburger Innovationen zur Produktbeschleunigung auf EUROMOLD 2000


Vom 29. November bis 02. Dezember 2000 ist die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg mit vier Exponaten auf der EUROMOLD, der weltgrößten Messe für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung in Frankfurt am Main, vertreten. Auf dem Gemeinschaftsstand der Hochschulen Sachsen Anhalts in der Halle 9, Stand A118, präsentieren Magdeburger Forscher praxisrelevante Forschungsergebnisse.

Die Wissenschaftler Dr. Ingolf Behm und Dipl.-Phys. Matthias Todte vom Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung der Magdeburger Universität stellen durchgehende rechnergestützte Lösungen zur integrierten Produktentwicklung vor. Mit Programmen wie Simtec/WINCAST® können beispielsweise die Formfüllung von Gußteilen effektiver beurteilt und Gefügebestandteile im Gußstück früher erkannt werden. Mit der vorgestellten Lösung wird die Fertigung eines teueren aber fehlerhaften Werkzeuges im Vorfeld vermeidbar.
Weitere Informationen: Dipl.-Phys. Matthias Todte, Tel.: (0391) 67-18318.

Auch die zweite technische Neuerung kommt aus dem Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung der Universität. Das Wissenschaftlerteam unter Leitung von Prof. Dr. Friedhelm Lierath stellt neuartige Prozeßketten vor, bei denen die Daten für die generative Fertigung mittels Computertomographie bereitgestellt werden. Generative Fertigungsverfahren erzeugen immer schneller und perfekter Prototypen, nun auch aus Metall. Weiterhin werden zahlreiche Beispiele für die Entwicklung innovativer Produkte mit Rapid Prototyping-Technologien präsentiert, die eine enorme Verkürzung der Entwicklungszeiten versprechen, denn die manuelle Herstellung von Modellen kann mehrere Monate dauern. Exponate aus Medizintechnik und Architektur unterstreichen die breite und branchenneutreale Anwendung dieser Technologien. In Sachsen-Anhalt haben Kooperationen zwischen Universität sowie Elektronik- und Werkzeugbauunternehmen bereits zu wirtschaftlichen Erfolgen und Produktinnovationen geführt.
Weitere Informationen: Dipl.-Ing. Jan-Sören Roßbach, Tel.: (0391) 67-12808.

Weiterhin wird das Zeit- und Kostenmanagementsystem des Magdeburger Institutes für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung „timeFIX“ vorgestellt, eine gemeinsame Entwicklung mit Unternehmen verschiedener Branchen. Mit timeFIX lassen sich professionell und profitabel Zeit und Kosten managen. Verkürzung der Entwicklungszeiten ist das Zauberwort. Eine Schlüsselstellung hat dabei der Bau von Prototypen und Funktionsmustern. Die Magdeburger Wissenschaftler können auf bundesweite Einführung sowie einen Anwender in Österreich verweisen. Das Programm ist branchenneutral einsetzbar. Wesentliche Merkmale sind moderne Betriebsdatenerfassung mit konfigurierbarer Buchungsstruktur, systematischer Aufbereitung von Zeit- und Kosteninformationen, zeitnahe Visualisierung sowie Steuerung von Geschäftsprozessen.
Weitere Informationen: Dipl.-Ing. Lothar Hoffmann, Tel.: (0391) 67-12045.

Der Bereich Urformtechnik unter Leitung von Prof. Dr. Eberhard Ambos demonstriert mit dem Exponat „Tele-Engineering bei der kooperativen Entwicklung und Fertigung von Bauteilen“, wie durch den industriellen Einsatz von Multimedia-Kommunikationstechnik Produktentwicklungszeiten verkürzt werden können. Z. B. können mit dieser Kommunikationstechnik rechnerintegrierte Video- und Datenkonferenzen durchgeführt und damit Zeit und Kosteneinsparungspotentiale erzielt werden. Der Reiseaufwand bei Routineproblemen kann erheblich gesenkt werden.
Weitere Informationen: Dr.-Ing. Martin Brahmann, Tel.: (0391) 67-18316, begleitet wird der Messeauftritt von einer Live-Berichterstattung im Internet unter http://www.ttz.uni-magdeburg.de/messe-db/2000euromold/index.html.

Weitere Informationen finden Sie im WWW:

Media Contact

Waltraud Riess idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen

Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…

3D-Tumormodelle für Bauchspeicheldrüsenkrebsforschung an der Universität Halle

Organoide, Innovation und Hoffnung

Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…

Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis

Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…