Konkurrenzlos: Bildverarbeitungsmesse VISION 2001 vom 9. bis 11. Oktober 2001 in Stuttgart / Innovative Software im Trend
VISION mit neuem Ausstellerrekord und Plus bei belegter Nettofläche
Industrielle Bildverarbeitungssysteme durch grafische Oberflächen benutzerfreundlicher – Programmieren ist bald obsolet!
Als exzellentes Forum für hochaktuelle Trends im Umfeld der industriellen Bildverarbeitung (IBV) gilt die VISION 2001. Nahezu konkurrenzlos, stellt sie innerhalb Europas die Fachmesse für industrielle Bildverarbeitung und Identifikationstechnologien dar. Zentral gelegen auf dem Stuttgarter Killesberg, wird die VISION 2001 vom 09. bis 11. Oktober ihre Pforten öffnen. Und dies mit weiteren Ausstellerrekorden: Der Ausstellerstand vom Vorjahr (153) ist bereits erreicht, erwartet werden rund 180 Aussteller. Die Vorjahres-Nettoausstellungsfläche (2906 m2) ist schon überschritten, sie liegt derzeit bei 3556 m2 und die Vermietung läuft noch auf vollen Touren. Diesem Flächenmehrbedarf der Aussteller konnte nur mit einem Umzug der VISION in die größte Messehalle 5.0 entsprochen werden. Bisher sind Aussteller aus insgesamt 17 Ländern gemeldet. Sie kommen aus den EU-Ländern, aber auch aus Slowenien, Weißrussland, USA, Kanada und Japan. Der Auslandsanteil liegt momentan bei 25 Prozent (Vorjahr 20 Prozent). Die Schwerpunkte im Ausstellungsprogramm sind die beiden Bereiche IBV-Anwendungen sowie Komponenten/Messgeräte (je 40 Prozent), gefolgt von Bildverarbeitungstechnologien (14 Prozent).
20 Prozent Wachstum bei Software
Im Trend des IBV-Marktes liegt derzeit ganz klar die Software. „Nach der Auswahl der geeigneten Hardware wie Kamera, Optik, Framegrabber, Beleuchtung als auch Datentransfer, ist es die Software, die das Bildverarbeitungssystem zum Leben erweckt“, offenbart Manfred Hock, Leiter der Fachabteilung Industrielle Bildverarbeitung im VDMA. Wer fit für die Zukunft sein möchte, nutzt das reichhaltige Informationsangebot der VISION 2001 und erfährt beispielsweise, welch große Bedeutung die Software bei IBV-Applikationen einnimmt. „Software ist eine unverzichtbare Komponente industrieller Bildverarbeitungssysteme“, deutet Hock weiter an.
Nach einer Marktstudie von Datamonitor, London, wuchs denn auch in den vergangenen fünf Jahren der Softwarebereich im Feld der Automation durchschnittlich um 22 Prozent. Auf dem Bildverarbeitungssektor, der als einer der Schlüsseltechnologien in Fertigungsprozessen und bei der Qualitätssicherung gilt, liegen die Wachstumsraten ähnlich. Martin Kersting, Bereichsleiter Entwicklung & Support der Stemmer Imaging GmbH, Puchheim, schätzt den jährlichen Anstieg des Umsatzes der Bildverarbeitungssoftware auf rund 20 Prozent.
Wichtigstes Kriterium: Benutzerfreundlichkeit
Betrachtet man die Aufteilung zwischen Hardware und Software, „so dürfte der Umsatz mit IBV-Hardware etwa um den Faktor zehn größer sein als der des Softwareparts“, hat Kersting erfahren. Oft sei die „soft Ware“ dabei jener Teil des Systems, berichtet Hock, der den Bogen zur spezifischen Applikation beim Anwender spanne. Der Softwareentwickler benötige daher nicht nur gute Programmierkenntnisse etwa in C++, sondern vor allem auch produktionsspezifisches Wissen der Prozesse. Schließlich werden laut aktueller Marktumfrage des VDMA 60 Prozent des deutschen IBV-Umsatzes mit kundenspezifischen Systemlösungen getätigt.
Hinsichtlich der hohen Ingenieurstundensätze und des ständig steigenden Drucks, Projekte schnell umzusetzen, sei nach Kersting das wesentliche Kriterium einer innovativen Software, die Benutzerfreundlichkeit für den Anwender. Er müsse in möglichst kurzer Zeit in der Lage sein das Bildverarbeitungssystem als Komponente seiner Applikation in Betrieb zu nehmen. Ein innovatives Softwaretool müsse außerdem die gängigen Hardware-Komponenten unterschiedlicher Hardware-Hersteller unterstützen. Dr. Olaf Munkelt, Geschäftsführer der MVTec Software GmbH, München, sieht die Maßstäbe für innovative Software aber auch in der Kombination einer hohen Flexibilität liegen, gepaart mit enormer Geschwindigkeit und extremer Genauigkeit.
Programmierung unerwünscht
Munkelt zufolge sei eine Software dann am besten, wenn sie dem Anwender nicht eine einzige Programmierzeile abverlange, ganz gleich, ob es um Standardanwendungen wie Messaufgaben und Barcodelesen oder um spezielle Problemstellungen mit schnellem Pattern-Matching oder Blobanalysen gehe. Damit verbunden spiele bei innovativer IBV-Software die Integrierbarkeit in die heutige vernetzte Automatisierungssoftwarewelt eine große Rolle, so Christian Demant, Geschäftsführer der DS GmbH, Remseck. Interaktivität, Skalierbarkeit und Kommunikationsfähigkeit seien wichtige Faktoren.
Einen echten Standard für IBV-Software mit DIN oder ISO-Siegel gibt es derzeit nicht. Doch existieren am Markt einige Software-Pakete, die aufgrund ihrer weiten Verbreitung als Quasistandard angesehen werden können. Sie sind häufig im Baukastenprinzip strukturiert und beinhalten Bibliotheken mit grundlegenden IBV-Algorithmen. Unerfahrene Anwender können auf grafische User Interfaces zurückgreifen. Menügesteuert lassen sich die verschiedenen Parameter wie etwa der Suchbereich, die Größe, Art oder Form eines aufzufindenden Objektes, einstellen. Kersting beobachtet derzeit: „Mindestens 80 Prozent der Aufgaben können mit Hilfe von Standard-Algorithmen und – Werkzeugen gelöst werden.“
Linux industrietauglich ?
Vor der „Qual der Wahl“ steht der Anwender wenn es um das geeignete Betriebssystem geht. Immer mehr Anklang finden allerdings nach Uwe Wojak von der Eltec Elektronik AG, Mainz, Windows NT sowie Windows 2000. Er nennt einige Vorzüge: „Sie sind weit verbreitet, genießen eine große Akzeptanz, es sind reichlich Windows-Treiber sowie gute Programmiersprachen und Compiler vorhanden sowie Möglichkeiten der Interprocess-Kommunikation (DCOM, Corba) als auch Datenbankanbindungen.“ Aus diesen Blickwinkeln gesehen sei Windows eine interessante Plattform. Allerdings leuchte auch ein neuer Stern am Betriebssysteme-Himmel: Linux. Hier liegt zwar der Quellcode offen, was so manchem Programmierer das Herz höher schlagen lässt, doch bedarf es einiger Programmierkenntnisse auf Linux zu bauen. „Die Tauglichkeit im industriellen Bereich hängt entscheidend von der Verfügbarkeit von linuxfähiger Hardware, etwa Framegrabbern und deren Treibern ab“, meint Wojak. Firmen wie Eltec sind bereits auf den Linux-Zug aufgesprungen. Der Experte möchte jedoch darauf aufmerksam machen: „Neben den technischen Fragen, der Unterstützung der benötigten Hardware und der Benutzeroberfläche sind aber auch die Lizenz- und Einstiegskosten in ein Betriebssystem zu berücksichtigen.“
Trend zu mehr Wirtschaftlichkeit
„Die Erstellung von Software muss für die Zukunft noch wirtschaftlicher geschehen“, plädiert denn auch Hock, wobei eine höhere Modularität eine Wieder- oder Mehrfachverwendung ermöglichen soll. Kersting sieht in den nächsten fünf Jahren folgende Trends: „Es kommen zunehmend grafische Benutzeroberflächen zum Einsatz.“ Somit könnten statt der teuren Qualitätsingenieure auch kostengünstigere Qualitätstechniker eingestellt werden. Intelligente Kameras würden insbesondere durch die integrierte Software noch leistungsfähiger und vielseitiger. Und letztlich werde man nach Kersting spezielle Bildverarbeitungs-Algorithmen, mit Einsatzmöglichkeiten in Märkten hoher Stückzahlen, in Form von FPGAs und ACISs in Hardware gießen und damit deutlich preiswerter sein können. Diese und weitere spannenden Trends und Themen auf dem Gebiet der industriellen Bildverarbeitung wird die VISION 2001 präsentieren.
Einsteiger-Workshop und Industrial Vision Days sorgen für ergänzende Hintergrundinformation – Online-Jobmarkt und Bildverarbeitungs-Award
Mit dem „ABC für die industrielle Bildverarbeitung“ bietet die Fachabteilung Industrielle Bildverarbeitung des VDMA gemeinsam mit der Messe Stuttgart International eine praxisorientierte Einführung in die IBV am Vortag vor Messebeginn (8. Oktober 2001, weitere Info unter www.messe-stuttgart.de/vision). Die „Industrial Vision Days“, eine Vortragsreihe an allen drei Messetagen, ebenfalls vom VDMA organisiert, bieten mit einer Fülle von Vorträgen aus Industrie, Forschung und Lehre Problemlösungen für nahezu jeden Anwendungsfall.
Nicht fehlen darf die Online-Jobbörse im Internet, auf der Aussteller offene Stellen für IBV-Fachleute anbieten (www.messe-stuttgart.de). Sie findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Schon ein Klassiker ist der Bildverarbeitungs-Award. Er prämiert herausragende Innovationen und Weiterentwicklungen der Branche.
Die VISION 2001 ist vom 9. bis 11. Oktober 2001 täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 28,- DM, ermäßigt gegen Ausweis 14,- DM. Die Besucher-Online-Registrierung (www.messe-stuttgart.de) spart Wartezeiten beim Registrieren und Frühstück und Katalog gibt es gratis dazu.
ots Originaltext: MESSE STUTTGART INTERNATIONAL Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de
Silvia Stoll
Pressesprecherin/Press Spokeswoman
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