Projekte auf internationaler Messe präsentiert
Die FH Gießen-Friedberg und das TransMIT-Zentrum für Faseroptik und Industrielle Laseranwendungen (ZeFIL) haben als Aussteller an der „Laser 2001“ in München teilgenommen. Dort zeigten die Friedberger Professoren Dr. Klaus Behler und Dr. Karl-Friedrich Klein, die das ZeFIL leiten, neuartige faseroptische Systeme. Die Laser-Messe in München ist auf ihrem Gebiet die weltweit größte internationale Fachschau. Sie dient Spezialisten aus Laser- und Optoelektronik, Messtechnik, Produktions- und Medizintechnik als Informationsbörse. In diesem Jahr wurden vor allem neuartige Laserkonzepte für die Fertigungs- und Medizintechnik präsentiert. Darüber hinaus gehörten optische Systeme für die Qualitätssicherung und Messtechnik und innovative Technologien der optischen Datenverarbeitung zu den Exponaten.
Das ZeFIL stellte verschiedene Komponenten, Systeme und Serviceleistungen vor und setzte dabei einen Schwerpunkt auf lichtoptische Fasern im gesamten technologisch interessanten Spektralbereich (von Ultraviolett über sichtbares Licht bis hin zum Infrarot). Gezeigt wurden verschiedene Messplätze, die im Rahmen von Industriekooperationen oder internen FH-Vorhaben entwickelt wurden. Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Klein ist seit langem in Projekte eingebunden, die vor allem im Ultraviolett-Bereich durch die Entwicklung spezieller Fasern erhebliche Verbesserungen ermöglichen. Das Team präsentierte dem Messepublikum außerdem verbesserte flexible Lichtleiter für ultraviolette und infrarote Strahlung. Durch innovative Materialtechnologie konnten eine höhere Alterungsbeständigkeit der Faser und damit Fortschritte beim Übertragungsverhalten erzielt werden. Ausgestellt wurde zudem eine Entwicklung amerikanischer Kooperationspartner: Hohlleiter mit Durchmessern von 0,5 bis 1 Millimeter, die innen mit unterschiedlichen Silberschichten versehen sind. Über diese Silberschichten wird Licht beliebiger Wellenlänge durch Vielfachreflexion transportiert. So kann erstmals Licht mit Wellenlängen durch flexible Fasern übertragen werden, für die bisher keine massiven Lichtwellenleiter-Materialien existieren. Prinzipiell sind diese Fasern für CO2-Laser geeignet, wie sie z. B. zur Bearbeitung von Kunststoffen oder Textilien oder in der Medizintechnik eingesetzt werden. Bisher kommen in diesen Sparten relativ starre Teleskoparme zum Einsatz, die bei Roboter-(Automobil-, Verpackungs- und Textilindustrie) und Handarbeitsplätzen (Medizin, Zahntechnik, Schmuckindustrie) die Einsatzmöglichkeiten der Lasertechnik einschränken. Die Exponate des ZeFIL stießen bei Messebesuchern aus aller Welt auf positive Resonanz. Verschiedene Industrieunternehmen zeigten sich interessiert daran, das Potential von FH und TransMIT im Bereich Laser- und optische Technologien in gemeinsamen Entwicklungsprojekten zu nutzen. Die Qualität der geleisteten Arbeit findet auch Anerkennung im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Mit rund 200.000 DM fördert das Ministerium seit Anfang September ein von Prof. Klein geleitetes Projekt zur Weiterentwicklung und Charakterisierung von Hohlwellenleiter-Systemen.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten
Neueste Beiträge
Parallele Pfade: Das Verständnis von Malariaresistenz bei Schimpansen und Menschen
Die nächsten Verwandten des Menschen passen sich genetisch an Lebensräume und Infektionen an Überleben des am besten Angepassten: Genetische Anpassungen bei Schimpansen aufgedeckt Görlitz, 10.01.2025. Schimpansen verfügen über genetische Anpassungen,…
Du bist, was du isst – Stanford-Studie verbindet Ballaststoffe mit Modulation von Anti-Krebs-Genen
Die Ballaststofflücke: Ein wachsendes Problem in der amerikanischen Ernährung Ballaststoffe sind bekanntlich ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, doch weniger als 10 % der Amerikaner konsumieren die empfohlene Mindestmenge. Eine…
Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl – RNA-Protein-Entdeckung für eine bessere Immunität
HIRI-Forscher entschlüsseln Kontrollmechanismen der Polysaccharidverwertung in Bacteroides thetaiotaomicron. Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg haben ein Protein sowie eine Gruppe kleiner Ribonukleinsäuren (sRNAs) in…