CMT 2002: Caravaning findet immer mehr Anhänger / Weltpremieren auf dem Stuttgarter Killesberg
- Bestand an Reisemobilen auf Rekordniveau
- Campingplätze mit umfassenden Angeboten
- Immer mehr Komfort in den Freizeitfahrzeugen
- Halle 6.1 präsentiert sich wieder als Caravaning-Welt
Rund 1,4 Millionen Freizeitfahrzeuge sind nach Schätzung des Verbandes Deutscher Wohnwagen- und Wohnmobilhersteller (VDWH) in Deutschland in Gebrauch. Dass der absolute Bestand an zugelassenen Wohnwagen im Jahr 2000 um 2,3 Prozent zunahm und die Reisemobile zum Stichtag 1. Juli 2000 sogar um 4,6 Prozent zulegen konnten, unterstreicht nach Meinung des Verbandes die Bedeutung der Urlaubsform Caravaning nachhaltig. Auch wenn die Zuwachsraten 2001 nicht mehr ganz so hoch ausfielen wie in den Boomjahren zuvor, endete das Geschäftsjahr für die meisten Hersteller von Reisemobilen doch mit Rekordumsätzen.
Optimismus ist deshalb bei vielen Ausstellern der CMT 2002 im „C“-Teil angesagt. Kein Wunder, denn die amtlichen Statistiken geben Anlass zur Hoffnung, dass die Bänder in den Fabriken auch in der neuen Saison auf Hochtouren laufen werden. So freuten sich die Hersteller von Wohnmobilen über einen ausgesprochen goldenen Oktober 2001: Das Kraftfahrzeugbundesamt in Flensburg meldete, dass in diesem Monat exakt 33,8 Prozent mehr Reisemobile als ein Jahr zuvor auf die Straßen rollten. Auch bei den Caravans gab es mit einem Zulassungsplus von 25,4 Prozent gegenüber dem Oktober 2000 ein exorbitantes Ergebnis. Auf das Jahr gesehen verliefen die Zuwächse freilich etwas moderater: In den ersten zehn Monaten des Jahres 2001 belief sich das Zulassungsplus bei den Reisemobilen auf 3,1 Prozent. Wie schon seit einigen Jahren behaupteten sich die Hersteller von Freizeitfahrzeugen als besonders rund laufender Motor innerhalb der Automobilindustrie.
Wie wichtig die CMT als Pilotmesse auch von der Caravaningbranche eingeschätzt wird, beweist die Tatsache, dass mehrere Anbieter zwischen dem 19. und 27. Januar 2002 Weltneuheiten in den Messehallen auf dem Killesberg präsentieren werden. Der Kehler Hersteller Bürstner – er gehört zur Hymer-Gruppe – stellt ein neu entwickeltes Alkoven-Reisemobil auf einem kräftig motorisierten Iveco-Fahrgestell vor. Auch Knaus hat ein Sondermodell angekündigt, das erstmals in Stuttgart zu sehen sein soll. Besonders richten sich die Blicke der Szene aber auf den Auftritt von Eugen Seitz: Der Unternehmer aus dem schwäbischen Aspach, der innerhalb weniger Jahre zum größten Zulieferer für Fenster von Wohnmobilen und Caravans in Europa avancierte, wartet zwei Jahre nach dem Verkauf seiner Produktion an Electrolux auf der CMT 2002 mit einem ganz neu ausgetüftelten Kastenwagen-System auf, das die Lücke zwischen Wohnwagen und Reisemobil schließen soll. Luxus im rollenden Ferienheim ist gefragt
Stabiler Trend bei den Freizeitfahrzeugen: Immer mehr Komfort ist gefragt. Für jedes Reisemobil, das neu auf die Straßen rollt, gaben die stolzen Besitzer nach Angaben des VDWH im abgelaufenen Jahr durchschnittlich 96.000 Mark aus. Die Tendenz ist auch in dieser Hinsicht weiter steigend, denn angenehme Dinge wie selbst nachführende Satellitenanlagen, Automatikgetriebe und Luftfederungen machen Reisemobile zu äußerst luxuriösen rollenden Ferienhäusern. Rund 200 Aussteller sind im „C“-Teil der CMT 2002 vertreten, und mit ihnen alle bedeutenden Marken an Wohnwagen und Motorcaravans. Die CMT-Besucher haben wieder die angenehme Qual der Wahl, denn in Deutschland können sie alleine bei den Serien-Reisemobilen unter rund 1000 Modellen auswählen.
Bei den Reisemobilen sind nach wie vor die Alkovenmodelle die meistgefragten Fahrzeuge. Der Marktanteil der charakterreichen „Nasenbären“ mit dem Bett über dem Fahrerhaus betrug im Jahr 2000 exakt 47,8 Prozent. Doch die anderen Klassen holen auf: Die integrierten Mobile – also die vom Hersteller mit einer gänzlich neuen Hülle versehenen Motorcaravans – konnten ihren Marktanteil um 1,5 Prozent auf 22,2 Prozent steigern. Die teilintegrierten Modelle, die eine Fachzeitschrift einmal als „Villen mit Flachdach“ bezeichnete, legten innerhalb eines Jahres um 1,8 Prozent zu – auf nunmehr 11 Prozent.
Baden-Württemberg ist Caravaning-Land
Dass die CMT in Baden-Württemberg einen großen Markt hat, verdeutlicht die Statistik ebenfalls: Mit 89.285 zugelassenen Wohnwagen und 59.406 Reisemobilen rangierte das „Ländle“ 2001 jeweils auf dem dritten Rang. Nur in den beiden größeren Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern waren noch mehr Freizeitfahrzeuge registriert. Insgesamt 3242 Wohnmobile wurden im Jahr 2000 in Baden-Württemberg neu zum Verkehr zugelassen – ein Plus von 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch in der Landeshauptstadt Stuttgart hat Caravaning einen hohen Stellenwert, wie die rund 2500 zugelassenen Reisemobile und die 3000 angemeldeten Wohnwagen unterstreichen.
Bei den beliebtesten Reisezielen hatte Deutschland 2001 mit 18,2 Millionen Urlaubsreisen bei den Caravaning-Freunden die Nase vorn. Dies entsprach einem Marktanteil von 29 Prozent. Die gefragteste Destination im Ausland war mit einem Anteil von 29 Prozent Spanien. Und besonders viele Spanien-Besucher zog es nach Katalonien, der Caravaning-Partnerregion der CMT 2002. Am Stand von „Catalunya“ in Halle 6.1 präsentieren sich die schönsten Campingplätze zwischen Pyrenäen und Ebro, außerdem wird es eine Bodega mit kulinarischen Spezialitäten geben, stimmungsvolle Habaneras-Gesänge – und ein Gewinnspiel, bei dem Campingplatz-Aufenthalte und eine zweiwöchige Fahrt mit dem Wohnmobil nach Katalonien als Hauptpreis winken.
Zubehör macht Caravaning erst richtig schön
Zu der auf dem Killesberg angebotenen Hardware gehört natürlich auch das Zubehör: Von der kleinen Taschenlampe über Boote und Motorroller bis zur vollautomatischen Satellitenanlage können die Besucher alles bestaunen – und mitnehmen -, was das Herz begehrt und was Caravaning erst richtig schön macht. Ebenso gibt es Lastenträger, Haltesysteme, Dachgepäckträger und Dachboxen zur Unterbringung der Drahtesel. Schließlich erkunden Caravaner ihre grüne Umgebung vorzugsweise auf zwei Rädern. So ist für viele Fans der mobilen Freizeit die Kombination der beiden Sonderausstellung Wassertourismus und „Fahrrad & Reisen“ am ersten CMT-Wochenende eine ideale Ergänzung.
Die Halle 6.1 präsentiert sich wieder als komplette Caravaning-Welt. Dort sind nicht nur zahlreiche Campingplätze und reisemobilfreundliche Gemeinden vertreten, sondern auch die Branchenverbände. Beim Deutschen Caravan-Handels-Verband (DCHV) gibt es Informationen zu den aktuellen Rabatt- und Gewährleistung-Gesetzen; beim Herstellerverband VDWH gibt man gern Auskunft zu den Bestimmungen, die Caravans und Wohnmobile betreffen; und der Campingplatzhalterverband BVCD zeigt die Vielfalt der Ferien im Grünen auf. Schließlich sind in den Messehallen am Killesberg auch mehrere Vermieter von Reisemobilen vertreten. Sie blicken mit ganz besonderem Optimismus in das Jahr 2002. Alleine Hymer-rent hat seine Mietmobilflotte um über 200 Fahrzeuge auf nunmehr 800 aufgestockt. Die Vermieter bauen darauf, dass die Mobil-Urlauber Ferien bereits ab der eigenen Haustür machen wollen. Dass sie die besondere Freiheit genießen, welche die modernen Freizeitfahrzeuge bieten – und dass sie so keine Angst vor dem Fliegen haben müssen.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.messe-stuttgart.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten
Neueste Beiträge
Kompaktes LCOS-Mikrodisplay mit schneller CMOS-Backplane
…zur Hochgeschwindigkeits-Lichtmodulation. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS haben in Zusammenarbeit mit der HOLOEYE Photonics AG ein kompaktes LCOS-Mikrodisplay mit hohen Bildwiederholraten entwickelt, das eine verbesserte optische Modulation ermöglicht….
Neue Perspektiven für die Materialerkennung
SFB MARIE geht in 3. Förderperiode: Großer Erfolg für die Terahertz-Forschung: Wissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum erforschen die mobile Materialerkennung seit 2016 im Sonderforschungsbereich/Transregio MARIE. Mit 14,8…
Fahrradhelme aus PLA: Sportartikel mit minimiertem CO2-Fußabdruck
Design, Lifestyle und Funktionalität sind zentrale Kaufkriterien bei Sportartikeln und Accessoires. Für diesen boomenden Markt werden viele Produkte aus Asien nach Europa eingeführt, die nicht ökologisch nachhaltig sind. Forschende des…