’Neue Medien in der Bildung’ auf Erfolgskurs

Vom 05. bis 08. Februar 2002 werden auf der 10. „LEARNTEC“ in Karlsruhe, für die die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, die Schirmherrschaft übernommen hat, zahlreiche vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Vorhaben und Initiativen zur Nutzung der Neuen Medien in Schule, Hochschule und beruflicher Bildung präsentiert. Damit wird auf der Messe ein Einblick in den Strukturwandel gegeben, den die Bildungsbereiche durch den Einsatz Neuer Medien erfahren. Auf der LEARNTEC wird es u. a. möglich sein, Qualität und Inhalte von etwa 80 Projekten zur Nutzung Neuer Medien an den Hochschulen kennen zu lernen.

Zu den Projekten gehören u. a.:

  • das Projekt „TT-Net“, das die Entwicklung eines webbasierten, multimedialen Lehrbuchs mit den wichtigsten Operationen der Neurochirurgie zum Inhalt hat;
  • das Projekt PORTIKO, das multimediales Lernen im Studiengang Bauwesen durch ein „virtuelles Haus“ unterstützen soll und
  • das Bildarchiv „PROMETHEUS“, das für die Fächer Archäologie und Kunstgeschichte das Potenzial digitaler Bildverarbeitung und -archivierung für Forschung und Lehre erprobt und veranschaulicht.

Es ist das erklärte Ziel der Bundesregierung, die Neuen Medien und ihre Anwendungsmöglichkeiten für die Ausbildung fest an den Universitäten und Fachhochschulen zu verankern. Vor diesem Hintergrund hat das BMBF im Jahr 2000 das Programm „Neue Medien in der Bildung“ mit einem Schwerpunkt für den Bereich der Hochschulen gestartet.

Im Zeitraum von 2001 bis 2003 fördert das Bundesbildungsministerium länder- und einrichtungsübergreifend 100 Vorhaben von 133 Universitäten und Fachhochschulen mit 193 Mio. Euro. Beteiligt sind 540 Fachbereiche aus allen Bundesländern. Die Vorhaben wurden aus 466 Bewerbungen ausgewählt. Die erfolgreichen Bewerber, die aus allen Fachbereichen kommen, entwickeln Lehr- und Lernsoftware für ihre spezifischen Themenbereiche. Besonders häufig sind die Ingenieurwissenschaften, die Medizin und die Informatik vertreten.

Staatssekretär Dr. Uwe Thomas wies auf die Bedeutung der Vorhaben hin: „Diese Förderung gibt dem Einsatz Neuer Medien für die Lehre an den Hoch- und Fachhochschulen wichtige Impulse. Die Nutzung und Weiterentwicklung der geförderten Lehr- und Lernsoftware ist eine wichtige Voraussetzung für die Konkurrenzfähigkeit unserer Hochschulen. Nur so können wir sie für den internationalen Wettbewerb fit machen. Ich freue mich über die große Resonanz auf unser Programm. Sie zeigt, wie groß der Bedarf für derartige Angebote ist.“

Bereits während der Laufzeit der Projekte – d. h., während der Entwicklung der Lehr- und Lernsoftware – werden schätzungsweise 200.000 Studierende Lehrangebote mehrerer Hochschulen über das Internet kombinieren können. „Dazu können sie sich über entsprechende Internetportale informieren und einwählen“, so Thomas. „Sie werden multimedial ausgestaltete Lehreinheiten angeboten bekommen, die aufgrund didaktisch bewerteter Konzepte einen verbesserten Lernerfolg versprechen. Das Potenzial von interaktiven Lernmöglichkeiten und kooperativem Lernen wird gezielt ausgeschöpft. In Kombination mit der weiterhin wichtigen „normalen“ Präsenzlehre wird so der Lernalltag der Studierenden deutlich verändert.“

Staatssekretär Thomas wird auf der LEANRTEC den Eröffnungsvortrag „eLearning – Strukturwandel in der Bildung“ halten.

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