Networked Vehicle: (Auto)mobile Kommunikation

Das Auto der Zukunft ist in die unterschiedlichsten drahtlosen Netztechnologien eingebunden. <br>© Fraunhofer Fokus <br>

Das Auto der Zukunft wird zum aktiven Teil des Internets, als Terminal in mobilen Netzen der nächsten Mobilfunkgeneration und als aktiver Netzknoten im Internet. Auf der CeBIT (13.-20. März in Hannover) präsentieren Fraunhofer-Forscher die drahtlose mobile Kommunikation aus dem Fahrzeug in verschiedenen Netztechnologien – darunter auch General Packet Radio Service GPRS, der Starttechnologie für Universal Mobile Telecommunications Systems UMTS.

Forscher am Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS arbeiten seit einigen Jahren an der Realisierung eines Szena-rios: Fahrzeuge werden zu aktiven mobilen Komponenten im Internet. Die Wagen sammeln und verbreiten nicht nur Daten, sondern stellen sogar gezielt fahrerunterstützende Informationen zur Verfügung und kommunizieren untereinander. »Networked vehicle« Interc@r – so nennen die Fraunhofer-Forscher das Arbeitsprogramm, das sie unter anderem in Projekten mit der DaimlerChrysler AG realisieren. »Das Fahrzeug soll aktiv in das weltweite Internet integriert werden«, beschreibt Bernd Bochow, Projektleiter bei FOKUS das Ziel. Doch dahinter verbirgt sich viel Arbeit: Die Forscher müssen auf einer gemeinsamen technischen Ebene, der Middleware-Plattform, die unterschiedlichsten Technologien und Netzwerke im Fahrzeug derart integrieren, dass sie quasi miteinander kommunizieren können. Informationen der Fahrzeugelektronik – wie zum Beispiel zu Geschwindigkeit des Fahrzeugs, Tankfüllung, Bremsflüssigkeit, Innen- und Außentemperatur – werden mit Daten etwa aus dem Navigationssystem verknüpft. Diese Informationen werden dann an andere Fahrzeuge oder zu festen Stationen im Straßenbereich weitergeleitet. So werden zum Beispiel Autofahrer rechtzeitig vor einem Stau, Unfall oder schlechten Wetterbedingen gewarnt.

Die Integration der Fahrzeugtechnik in die weltweite Internet-Infrastruktur und die Nutzung des Fahrzeugs als aktiven Netzknoten eröffnet aber noch weitere Perspektiven: »Auf der diesjährigen CeBIT in Hannover zeigen wir eine konsequente Weiterführung unserer Arbeiten: Wir integrieren das Fahrzeug, quasi als mobiles Endgerät, in IP-basierte Netze inklusive GPRS, der Starttechnologie für UMTS«, berichtet Dr. Thomas Luckenbach, Leiter des Competence Centers CATS am Fraunhofer-Institut FOKUS. Das Auto soll in die unterschiedlichsten drahtlosen Netztechnologien – Personal, Body, Local Area Networks, Zelluläre Netze, wireless Ad-hoc-Netze eingebunden werden. »Wir wollen dem Fahrer, auch wenn er sich nicht im Fahrzeug befindet, sondern zu Hause, im Büro oder an einem anderen Ort, eine nahtlose, eine »seamless« Kommunikation ermöglichen«, betont Dr. Luckenbach.

Auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in Halle 11, Stand A10, A14, stellen FOKUS-Forscher das »Networked vehicle« vor.

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