Hardware-basierte Beschleunigung von Internetprotokollen für Hochleistungsnetze
CeBIT Hannover (13. bis 20. März 2002), Halle 11, Stand D 27
Die zunehmende Nutzung des Internets und die wachsende Bedeutung interner Unternehmensnetze (Intranets) führen zu steigenden Anforderungen an Kommunikationssysteme. Dabei nimmt die zur Verfügung stehende Bandbreite stärker als die Prozessorleistung und Speicherperformance zu. Schon heute können moderne Netze wie Gigabit Ethernet nur unzureichend ausgelastet werden. Daher ist zur Unterstützung neuer Netze sowie zur Integration zusätzlicher Dienste wie Quality of Service oder IP Security eine Protokollbeschleunigung für besonders leistungsfähige Systeme erforderlich.
In Zusammenarbeit mit Projektpartnern entwickelten dafür Informatiker der TU Dresden einen Lösungsansatz. Dieser sieht eine Partitionierung heute eingesetzter Protokollstacks vor. Dazu wird der so genannte TCP Fast Path, der lediglich für den Nutzdatenaustausch verantwortlich ist, durch Hardware beschleunigt. Verbindungsverwaltung und Fehlerbehandlung werden nach wie vor in Software bearbeitet.
Der TCP Fast Path wurde optimiert und basierend auf FPGAs und Netzwerkprozessoren prototypisch als PCI Adapter realisiert und in Linux eingebunden. Im Ergebnis können Hochgeschwindigkeitsnetze deutlich besser ausgelastet werden. Zudem wurde eine Plattform geschaffen, auf deren Basis weitere Dienste realisiert werden können. Anwendungsgebiete für die TCP Beschleunigung stellen u. a. leistungsfähige Server dar.
Informationen: Prof. Dr. habil. Alexander Schill, Tel. (03 51) 4 63 – 3 82 61, E-Mail: schill@rn.inf.tu-dresden.de
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