Weichmacher für Dichtstoffe und Abformmassen
Bayer auf der AddPlast 2002, 9.-11.4., Brüssel, Halle 7, Stand 302 Weichmacher für Dichtstoffe und Abformmassen Verseifungsbeständige Additive trotzen Alkalität von Beton
Im Bauwesen sind vielfältige Abdichtungsmassnahmen notwendig. Der bevorzugte Werkstoff ist Weich-PVC. Die Bayer AG bietet für solche Dichtstoffe oder Folien Weichmacher aus dem Sortiment Mesamoll® an. Diese phthalatfreien Alkylsulfonate bringen Eigenschaften mit, die auf der Baustelle besonders wertvoll sind: Alterungs- und Witterungsbeständigkeit, Korrosions- und Verrottungsfestigkeit sowie gute Verschweißbarkeit. Die Alkalibeständigkeit ist nicht nur für die Anwendung in Abdichtmassen wichtig, sondern auch für den Einsatz in Abformmassen für Beton-Schalungen.
Beim Bau von Schleusen, Kläranlagen, Tunneln und Brücken zum Beispiel, werden Dehnungsfugenbänder- und Profile aus Weich-PVC verwendet. Um eine gute Dichtigkeit zu erreichen, werden die Schenkel des Dehnungsfugenbandes schon beim Betonieren direkt im Boden verankert. Die ausgezeichnete Verseifungsbeständigkeit von Mesamoll ist hierbei ein echter Pluspunkt, da Beton aufgrund seiner Alkalität besonders aggressiv ist. Im Hoch-, Tief- und Wasserbau werden Bahnen aus Weich-PVC zur Abdichtung eingesetzt: gegen nicht drückendes Wasser von außen, z.B. bei erdüberschüttenden Decken von Tiefgaragen oder Außenwänden von Tiefkellern, oder auch bei drückendem Wasser von innen, also bei Staudämmen, Trinkwasser-Reservoirs und künstlichen Teichen. Weich-PVC-Bahnen, die Mesamoll als Weichmacher enthalten, sind besonders für solche Anwendungen geeignet, denn sie zeichnen sich durch sehr gute Hydrolysebeständigkeit aus. Zudem können sie vorgefertigt geliefert werden: Die Verbindung der Einzelbahnen kann durch Heizkeil- oder Hochfrequenzschweißen in der Fabrik erfolgen; die noch fehlenden Verbindungen können durch Quellverschweißung an der Baustelle ausgeführt werden.
Auch Kleb- und Dichtmassen auf PUR-Basis – besonders feuchtigkeitshärtende Einkomponentensysteme – enthalten Mesamoll. Diese Dichtmassen werden meist mit Hilfe von Weichmachern thixotrop eingestellt, um eine leichte Verarbeitbarkeit zu ermöglichen. Denn bei Anwendung von Scherkräften, wie sie beim Herausdrücken der Dichtmasse aus der Kartusche entstehen, fällt die Viskosität der Dichtmasse ab, und sie lässt sich ohne hohe Kräfte verarbeiten. Klebt die Dichtmasse in der Fuge, soll die Viskosität wieder ansteigen, damit die Dichtmasse nicht absackt. Um diese Thixotropie zu erreichen, wird das PVC-Pulver mit Weichmachern angeliert. Mesamoll ist nicht nur mit PVC, sondern auch mit dem Basispolymer Polyurethan sehr gut verträglich. Auch bei diesem Einsatzgebiet ist die gute Verseifungsbeständigkeit von Mesamoll ein Pluspunkt, da oft alkalische Untergründe vorhanden sind.
Der Bayer-Weichmacher kommt auch zum Einsatz in Struktur-Matrizen, Formen und Schalungen. Die Reckli-Chemiewerkstoff GmbH & Co. KG, Herne, bringt seit mehr als 30 Jahren unter Verwendung von Mesamoll Polyurethan-Elastomere „in Form“. Branchenübergreifend werden diese Formen von der Beton-Fertigteilindustrie über die Maschinen-, Elektro- und Porzellanindustrie bis hin zum Gips- und Künstlerhandwerk eingesetzt. Ein prominentes Anwendungsbeispiel ist die originalgetreue Nachbildung der Kreuzblumen des Kölner Doms.
Eine besonders innovative Formgestaltung entstand in der Nordsee: Unter Berücksichtigung der Tiden wurde im Wattenmeer eine Form abgesteckt und mit einer speziellen Kunststoff-Formulierung ausgegossen. Am nächsten Tag wurde die Form aus dem Meer geholt und als Grundlage für den Bau eines Modells verwendet. Die kreative Wandgestaltung aus Beton, bei der die Natur als Vorbild diente, ist in der Kugelbake-Halle in Cuxhaven zu bewundern. Auch für diese Anwendung wurde Mesamoll verwendet, da es alkali- und salzwasserbeständig ist.
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