Bulmahn: "Wir brauchen endlich Laptops, die sich jeder leisten kann"

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn fordert von der Industrie die Produktion preiswerter Laptops fuer Schuelerinnen und Schueler. „Bringen Sie Laptops auf den Markt, die sich jeder Geldbeutel leisten kann und damit in alle Ranzen passen“, sagte die Ministerin am Donnerstag in Hannover anlaesslich der Eroeffnung der CeBIT in einer Woche.

Nach dem Anschluss aller Schulen ans Internet muesse nun so schnell wie moeglich jede Schuelerin und jeder Schueler mit einem eigenen Computer ausgeruestet werden. „Wichtig ist der Einsatz der neuen Medien in jedem moeglichen Unterrichtsfach. Denn unsere Kinder muessen heute lernen, wie man die Chancen der Zukunft nutzt.“ Die erfolgreiche Kooperation mit der Wirtschaft mit Public Private Partnership in der Bildung wird fortgesetzt.

Nach Einschaetzung der Ministerin befindet sich die IT-Branche in einer Phase der Konsolidierung: „Gerade in den Zeiten des Umbruchs ist die Qualifikation wichtig, um Arbeitsplaetze und Jobs zu sichern.“ Denn obwohl der Schock der Terroranschlaege in den USA und dessen wirtschaftliche Nachwirkungen zeitweise auch in Deutschland zu Unternehmensschliessungen und Entlassungen gefuehrt habe, suche die Industrie weiterhin nach gut ausgebildetem Personal.

Die Bundesregierung habe gemeinsam mit den Sozialpartnern die Weichen fuer die IT-Ausbildung neu gestellt, sagte Bulmahn. Die Zahl der Ausbildungsplaetze habe sich in den vergangenen drei Jahren auf ueber 70.000 verfuenffacht und die der Studienanfaenger in der Informatik mit 27.000 mehr als verdoppelt. „Die Tatsache, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsvertraege in den neuen IT-Berufen im Jahr 2001 im Vergleich zu 2000 um 12 Prozent angestiegen ist, unterstreicht deutlich, dass die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkraeften trotz der aktuellen Boersenflaute ungebrochen ist.“ Bis zum Januar 2002 seien zudem rund 11.000 auslaendischen Fachkraeften Arbeitserlaubnisse ausgestellt worden.

Die Bundesregierung habe in Bildung und Forschung Akzente fuer eine nachhaltige Entwicklung gesetzt, sagte die Ministerin. Im Konsens mit der Wirtschaft sei das IT-Forschungsprogramm 2006 mit 1,5 Milliarden Euro auf den Weg gebracht und gemeinsam mit den Sozialpartnern wichtige Standards fuer die Weiterbildung in der Informations- und Kommunikationswirtschaft gesetzt worden. Das BMBF habe die Mittel fuer die Informationstechnik einschliesslich des Bereichs Neue Medien in der Bildung seit 1998 um rund 40 Prozent gesteigert.

Die Ministerin betonte den positiven Effekt dieser Foerderung auf den Arbeitsmarkt: „Die Investitionen in Bildung und Forschung werden bereits jetzt in neue Arbeitsplaetze umgesetzt.“ Das gelte besonders dann, wenn neue Ideen aus Hochschulen und Forschungsinstituten zu marktfaehigen Produkten werden. Mit neuen Verwertungsagenturen und der Foerderung junger Firmengruenderinnen und -gruender werde eine neue Unternehmenskultur an den Hochschulen geschaffen. Mit dem „future parc“ auf der CeBIT zeige das BMBF marktfaehige Produkte aus Universitaeten und Instituten. Bulmahn rief die Messebesucher auf: „Lassen Sie uns auf der CeBIT einen grossen Markt der Moeglichkeiten schaffen!“

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