Makroauftritt für Mikrosysteme

Forschungszentrum Karlsruhe präsentiert neueste Entwicklungen auf der Hannover Messe

Mit sieben gezielten Auftritten will das Forschungszentrum Karlsruhe auf der Hannover Messe 2002 vom 15. bis 20. April seine neuesten Forschungsarbeiten und Entwicklungen aus den Bereichen Mikrosystemtechnik, Nanotechnologie, Aerosolabscheidung, Biomechanik und Wasserstoffexplosionen an das Fachpublikum heranführen. Schwerpunkt ist der Stand „Forschungszentrum Karlsruhe und Partner“ in der eigenständigen Fachmesse „Micro Technology“. Hier präsentiert das Forschungszentrum gemeinsam mit 10 Industriepartnern neueste Ergebnisse aus der Mikrofertigungstechnik. Ein Highlight dieses neu entwickelten Messeauftritts ist die große Standparty am Mittwoch, dem 17. April ab 19.00 Uhr in Halle 6, Stand B31. Interessierte Medienvertreter können eine Einladung beim Forschungszentrum Karlsruhe anfordern.

Mit der Implementierung der „Micro Technology“ schuf die Hannover Messe eine einzigartige internationale Präsentations- und Kommunikationsplattform für angewandte Mikrosystemtechniken. Das Forschungszentrum Karlsruhe zeigt hier zusammen mit 10 Industriepartnern neueste Entwicklungen aus den Bereichen Fertigungstechniken, neue Materialien, Mikroverfahrenstechnik und Mikrooptik, aber auch neuartige Gasanalysesysteme und Komponenten für die Life Sciences. Alle beteiligten Partnerfirmen sind Mitglieder des Forschungszentrum Karlsruhe IndustrieForum für Mikrofertigungstechnik, kurz FIF, einer Initiative zur Verbesserung des Wissens- und Technologietransfers in der Mikrosystemtechnik (Halle 6, Stand B31).

Auf dem Gemeinschaftsstand der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren wagen wir einen Ausblick in künftige Anwendungen für Mikrosysteme. Der bionische Rüssel NOZE macht Gerüche in einer dreidimensionalen Visualisierung des Riechvorganges sichtbar. Die eingebaute elektronische Nase kann in der Praxis Gaskomponenten in komplexen Gasgemischen analysieren. Die Beweglichkeit erhält NOZE durch neuartige flexible Fluidaktoren. Auf diesem Prinzip basiert auch die „Karlsruher Hand“, die mit außergewöhnlicher Beweglichkeit und Flexibilität komplizierte natürliche Bewegungsabläufe nachahmt. Daneben stehen Kreuzwärmetauscher im Mikromaßstab, die in einem Volumen von einem Kubikzentimeter den Wärmebedarf eines Einfamilienhauses übertragen können (Halle 18, Stand E12).

Das Forschungszentrum Karlsruhe entwickelt Computerprogramme zur Simulation von Verteilung und Verbrennung von Wasserstoff in komplexen Geometrien. Durch Explosionsexperimente erfolgt die Praxiserprobung. Ihren Ausgangspunkt nahmen diese Arbeiten in der Sicherheitsforschung für kerntechnische Anlagen. Die hierbei entwickelte Expertise setzen wir nun im nicht-nuklearen Bereich bei der Sicherheitsbegutachtung und Risikominimierung von Wasserstoffanlagen sowie der Planung und Entwicklung von neuen Wasserstoffsystemen ein (Halle 13, Stand G68/6).

Gestaltoptimierung nach dem Vorbild der Bäume ist ein Thema der Biomechanik des Forschungszentrums. Maschinenbauteile nehmen in der Computersimulation durch biologisches Wachstum optimale Formen an, werden dabei ultraleicht und dauerfest. Exotisch gewachsene Holzproben geben einen Einblick in die Körpersprache der Bäume. Pauli der Bär und Stupsi der Igel öffnen auch jüngeren Messebesuchern ein Türchen in die Welt der Bionik (Halle 18, Stand M06).

Staubteilchen und Tropfen im Nanometerbereich aus Verbrennungs- und Produktionsanlagen stellen eine ernst zu nehmende Umweltbelastung dar. Die gesetzlichen Auflagen für die Betreiber solcher Anlagen werden von Jahr zu Jahr strenger. Im Forschungszentrum Karlsruhe wurde der Aerosolabscheider CAROLA entwickelt. Basierend auf so genannten Corona-Entladungen steht damit ein Abgasreinigungssystem mit hohem Abscheidegrad für Feinstpartikel bei geringem Energieverbrauch zur Verfügung. Auf der Überwachungsseite wurde außerdem ein Partikelmassenspektrometer für die Messung von Nanopartikeln bei hohen Teilchenkonzentrationen entwickelt, das in der Prozessüberwachung eingesetzt werden kann (Halle 18, Stand B19: Technologietransfer-Angebot des Forschungszentrums Karlsruhe).

Das Netzwerk für Materialien der Nanotechnologie NANOMAT, dessen Geschäftsstelle im Forschungszentrum Karlsruhe angesiedelt ist, präsentiert Forschungsergebnisse in der kleinsten Dimension auf der Aktionsfläche „Nanoworld“. In NANOMAT sind drei Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, 11 Universitäten, ein Max-Planck-Institut, ein Institut der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz, drei Fraunhoferinstitute und vier große Industrieunternehmen zusammengeschlossen (Halle 18, Stand J06).

Schließlich bietet das Forschungszentrum zahlreiche Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Auf dem „CareerMarket“ zeigen wir unsere Angebote für verschiedene Zielgruppen von der beruflichen Ausbildung bis zur Karriere für Wissenschaftler (Halle 10, Stand 106).

Media Contact

Inge Arnold idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wegweisend für die Diagnostik

Forschende der Universität Jena entwickeln Biosensor auf Graphen-Basis. Zweidimensionale Materialien wie Graphen sind nicht nur ultradünn, sondern auch äußerst empfindlich. Forschende versuchen deshalb seit Jahren, hochsensible Biosensoren zu entwickeln, die…

Rotorblätter wiederverwenden

h_da-Team als „Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland“ ausgezeichnet. Rotorblätter von Windkraftanlagen wiederverwenden statt zu entsorgen: Das „Creative Lab rethink*rotor“ am Fachbereich Architektur der Hochschule Darmstadt (h_da) zeigt, dass sich hieraus Schallschutzwände…

Weltweit erstes Zentrum für Solarbatterien

Strategische Partnerschaft zur Optoionik von TUM und Max-Planck-Gesellschaft. Energie von Sonnenlicht direkt elektrochemisch speichern Optoionik als Querschnittswissenschaft zwischen Optoelektronik und Festkörperionik Bayern als internationaler als Innovationsführer bei solarer Energiespeicherung Das…